Читать книгу Intervallfasten - Elisabeth Lange - Страница 13
Trainingslager für die Abwehrkräfte
ОглавлениеEin Muskel wächst erst richtig, wenn man ihn kräftig fordert. Auch den übrigen Körperzellen tun kurzzeitige Provokationen gut. Einfach so als kleines Training für den Ernstfall.
Hormesis macht fit und lebendig
Schon Paracelsus (1493 bis 1541) wusste, dass uns kleine Herausforderungen beflügeln, ausgedehnte Schonzeiten dagegen schlapp machen. Er nannte es Hormesis – also Anregung oder Anstoß –, wenn geringe Mengen eines an sich schädlichen Stoffs auf den Organismus belebend wirken, während ihn große Mengen umbringen.
Ein bisschen Stress muss sein! Hormesis ist ein grundlegendes Merkmal aller lebenden Wesen.
Kleine Provokationen, große Vorteile
Ein Grund, warum Kurzzeit-Fasten gut ist für Körper und Geist: Es versetzt unsere Zellen in einen milden Stress. Das härtet sie ab und verleiht ihnen die Fähigkeit, mit echten Herausforderungen wie Krankheit und Alter besser fertig zu werden.
Kurze Hungerzeiten schaden dem Körper nicht, sondern stärken ihn. Seltener essen heißt fitter und fröhlicher werden.
Total verhätschelt
Im Vergleich zu unseren frühen Vorfahren sind wir modernen Menschen eine verwöhnte Bande! Immer genug zu essen, Maschinen für jeden Handgriff und den ganzen Tag im Warmen sitzen. Das ist schön bequem, aber nicht gesund.
Gänsehaut ist nicht so schlimm
Auch auf Kälte reagiert der Körper, indem er sich anpasst: Dann entwickelt er in den hellen Fettpolstern bräunliche Fettzellen, die Wärme erzeugen. Ein cooler Trick, den unsere steinzeitlichen Vorfahren sicher zu schätzen wussten. Er funktioniert noch heute, wenn man in der kalten Jahreszeit die Heizung etwas runterdreht und öfter mal ohne dicken Schal rausgeht. Dann kommt die Wärme mehr von innen, und das verbraucht Kalorien.
biologisch aktiv
Kein Zweifel: Gemüse, Obst, Kräuter und Gewürze sind wirklich gut für uns. Aber warum? Nur wegen der Vitamine? Oder wegen der biologisch aktiven Substanzen? Ja, aber viele davon galten früher als antinutritiv, also als unbekömmlich. Und das sind sie auch. Aber genau darin liegt ihr Wert. Als natürliche Abwehrstoffe der Pflanze gegen Fressfeinde trainieren sie, in kleinen Mengen gegessen, die Entgiftungssysteme in unseren Zellen.
Raus aus dem Schonraum!
Im Freien bei Sport und Spiel die Muskeln spielen lassen! Das schärft den Geist und hilft bei vielen chronischen Erkrankungen besser als jedes Medikament. Körperliches Training lässt neue Nervenverbindungen sprießen und regt zu neuen Vernetzungen an. Wiederholungen verstärken die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, neue Herausforderungen schaffen frische Verknüpfungen.