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Wachstumsstufen

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Denken wir noch mal an die Geschichte mit China. Wären wir nach China versetzt worden, wäre es uns bewusst, dass wir wieder neu sprechen, lesen, schreiben, ja sogar (mit Stäbchen) essen lernen müssten. Wir kämen in eine neue Welt hinein, die wir erst kennenlernen müssten. Und genau das ist letztendlich unsere Situation als neugeborenes geistliches Baby. Egal, ob wir schon selbst Kinder oder eine hohe Position in irgendeiner Firma haben, wenn wir von Neuem geboren werden, sind wir erst einmal ein geistliches Baby.

Wie im Natürlichen braucht auch ein geistliches Baby Nahrung, Liebe und Pflege. Das geht am besten, wenn von Anfang an Menschen da sind, die das Neugeborene begleiten und ihm helfen, gute Gewohnheiten einzutrainieren. Menschen, die am Anfang mit ihm Bibel lesen, beten, ihm helfen, eine Beziehung mit Jesus aufzubauen. Die die Fragen beantworten und für das Kind beten. Die es ermutigen und ihm helfen, »hinter die Kulissen« zu schauen, etwas mitzubekommen von der unsichtbaren Welt des Königreiches Gottes, das jetzt die neue Heimat des geistlichen Kindes geworden ist. Mit der Zeit lernt der junge Christ dann, selbstständig zu essen, sich selbst zu ernähren durch das Wort Gottes, durch Lobpreis, durch Gebet. Weil das alleine sehr schwierig ist, wird das geistliche Baby in eine Familie hineingeboren, in den Leib Christi. Gott, der Vater, der Schöpfer des Universums, der König und Herrscher, ist jetzt auch sein Vater, und somit hat es von Anfang an Millionen Brüder und Schwestern.

Die Bibel spricht von drei Wachstumsstufen, die ein von Neuem geborener Christ durchläuft: Kind, Jüngling, Vater. Wachstum braucht Zeit, Reife braucht Zeit. Bei einem kleinen Baby kommt niemand auf die Idee zu sagen: »Jetzt bist du schon sechs Wochen lang alle zwei Stunden gestillt worden und kannst immer noch nicht laufen!« Wir wissen, wie die natürliche Entwicklung eines Menschenbabys in etwa verläuft. Manche sind etwas schneller, und manche brauchen einfach länger, aber wenn ein Kind mit zwei Jahren noch gar keine Anstalten macht, laufen lernen zu wollen, stimmt irgendetwas nicht. Bei unserer geistlichen Entwicklung gibt es keine Zeitangaben, wann man was schon können sollte, aber Johannes vergleicht das Wachstum eines Christen mit den Reifestufen eines natürlichen Menschen:

Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich habe euch geschrieben, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch, ihr jungen Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Johannes 2,12–14

Hier sehen wir, was geistliches Wachstum heißt. Der Vergleich mit dem natürlichen Heranwachsen ist eine Hilfestellung, damit wir uns besser vorstellen können, was mit uns im Unsichtbaren passiert.

Wenn du jetzt die Beschreibungen der Wachstumsstufen durchliest, prüfe dein eigenes Herz. Schau dir an, wo du gerade mit Gott stehst. Wie war es zu Beginn deines Weges mit Jesus, wie ist es jetzt? Was fordert dich heraus und was ist für dich schon kein Thema mehr? Wo siehst du Wachstumsbedarf? Natürlich verlaufen diese Wachstumsstufen nicht in jedem Bereich deines Lebens linear. Es ist möglich, dass du in einem Bereich schon im Jünglings- oder im Erwachsenenstadium bist und in einem anderen Bereich deines Lebens noch im Kindheitsstadium.

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