Читать книгу Die Geschichte beginnt mit einem Huhn - Ella Risbridger - Страница 10
Im Küchenschrank, in den Schubladen
Оглавление•Ein großes Messer, ähnlich einem Hackmesser. Meines stammt aus einem chinesischen Supermarkt, und ich schneide damit Würfel und Scheiben, hacke, zerteile und serviere damit. Wenn dein Hackmesser groß genug ist und du eine ruhige Hand hast, kannst du damit Lasagne oder Pie servieren. Das sind die ersten Utensilien, die ich gekauft habe, und sie sind absolut unentbehrlich.
•Ein kleines Messer. Einfach ein ganz normales scharfes Küchenmesser mit kurzer Klinge. Es eignet sich zum Schälen, Schaben, Entkernen, Schälen und für die Feinarbeiten, wie etwa seine Initialen aus Teig auszuschneiden oder Karamell zu zertrümmern. Und Packungen aufzukriegen, die sich einfach nicht öffnen lassen.
•Ein Schneidebrett. Wenn du auch Fleisch und Fisch zubereitest, kauf dir keines aus Holz, auch wenn die so schön sind. Besorg dir eines aus Kunststoff, am besten eines, das man auf beiden Seiten benutzen kann und das eine Markierung für rohes Fleisch oder rohen Fisch auf der einen Seite und eine für gegartes Fleisch, gegarten Fisch und Gemüse auf der anderen Seite hat. Im Idealfall besitzt man drei Schneidebretter: eines für rohes Fleisch oder rohen Fisch, ein zweites für Gegartes und das dritte für Obst und Gemüse.
•Ein Wok. Mein Wok mit Antihaftbeschichtung ist das Allernützlichste in meiner ganzen Küche, weil er so vielseitig ist: teils Bratpfanne, teils Kochtopf. Man kann Gemüse darin dämpfen und Knoblauch darin anbraten oder eine Bolognesesauce darin zubereiten. Im Notfall kann man sogar Pasta darin kochen, ein (kleines) Hühnchen darin garen oder Karamell machen. Wenn du dir nur einen einzigen Topf leisten kannst, kauf dir einen Wok. Mit einem gut schließenden Deckel.
•Eine Bratpfanne mit Deckel. Oder ersatzweise eine, die unter den Wokdeckel passt. In meiner Küche dient die Pfanne vor allem für Reis (im Verhältnis 1:2, Reis zu Brühe, gut zudecken, schwache Hitze, 14 Minuten). Du kannst sie natürlich auch dazu benutzen, Eier und andere Sachen zu braten (ein unter einem Deckel gebratenes Ei ist das beste gebratene Ei überhaupt – siehe Seite 59).
•Alufolie. Wenn du keinen Wok mit Deckel hast, brauchst du Alufolie. Wenn du Reste verwerten willst, brauchst du Alufolie. Alufolie ist besser als Frischhaltefolie, weil sie ofenfest ist: Eine mit Alufolie abgedeckte Ofenform ersetzt eine Auflaufform, wohingegen Frischhaltefolie bei 180 °C etwas unappetitlich wird (natürlich habe ich das gemacht – frag bloß nicht!).
•Ein digitales Thermometer. Bitte besorg dir ein digitales Fleischthermometer. Ich liebe meines über alles. Es hat mir all meine Ängste beim Garen von Fleisch genommen. Du musst nicht mehr selbst beurteilen, ob der Saft klar ist oder ob dein Backofen die gleichen 180 °C erzeugt wie der des Rezeptverfassers: Google einfach die Temperatur, die dein Fleisch haben muss, stecke das Thermometer rein, und wenn es sicher ist, ist es sicher, und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. (Wirf dein Thermometer aber auf keinen Fall ins Spülwasser: Ich habe das dreimal gemacht, und es geht allmählich ins Geld. Wasch einfach nur nach Gebrauch die Zinken ab.)
•Eine Metallofenform. Wenn du die richtige Ofenform gefunden hast, hast du eine Freundin fürs Leben. Wenn meine Wohnung in Flammen stehen würde, würde ich meine Lieblings-Ofenform mitnehmen: alt, schwarz angelaufen, zerbeult und ideal für Brownies, Blondies, Crumbles, Pies, Aufläufe, Lasagne, Brathuhn, alle Braten, alles Gebäck. Meine Ofenform ist so uralt, dass die Maße noch in Zoll* draufstehen (12 Zoll lang, 8 Zoll breit, 2 Zoll tief), und wenn ich „Ofenform“ sage, meine ich in diesem Buch fast immer eine von dieser Größe: etwa 30 cm mal 20 cm und 5 cm tief.
•Ein richtig großer Löffel. Am besten aus Silikon oder etwas Ähnlichem, damit du mit ihm umrühren und Reste aus dem Wok oder der Ofenform kratzen kannst, und natürlich für seinen ursprünglichen Zweck, zum Löffeln. Mit einem richtig großen Löffel und einem Hackmesser bist du mit Vorlegebesteck bestens ausgerüstet.
•Eine Digitalwaage. Wenn du keine routinierte Köchin bist, ist eine digitale Waage unverzichtbar. Mit einer digitalen Waage kannst du jedes Rezept nachkochen, und es wird höchstwahrscheinlich gelingen. Und selbst wenn du eine routinierte Köchin bist, brauchst du eine Waage fürs Backen. (Beim Backen zu schätzen ist gefährlich; ich kenne nur eine Frau, die es beherrscht, und die habe ich im Verdacht, eine Hexe zu sein.)
•Eine große Schüssel. Zum Vermengen, zum Servieren und zum Aufbewahren. Vermutlich könnte man das alles auch im Wok machen, aber selbst in dieser minimalistischen Küchenwelt wäre das wohl ein bisschen viel verlangt.
•Baumwolltücher. Vertrau mir. Ich weiß, es klingt seltsam, aber ein Packen Baumwolltücher von der Sorte, mit der man auch Babys einwickelt und ihnen beim Füttern den Mund abwischt, ist richtig praktisch. Man kann damit etwas abtrocknen. Man kann damit abwaschen. Man kann Lebensmittel darin verpacken, wenn einem die Alufolie ausgegangen ist, und man kann sie im Notfall als Servietten benutzen. Man kann Brühe damit abseihen, Gemüse und kleine Nudeln abtropfen lassen – und man kann sie für gigantische Wahnsinnsprojekte benutzen wie zum Beispiel Käsemachen (in der Praxis leichter, als es klingt). Man kann Brotteig mit einem Baumwolltuch abdecken, während er geht; man kann es zu einem provisorischen Dampfkocher umfunktionieren, und man kann sogar einem Baby den Po damit wischen, falls nötig. Baumwolltücher kann man für sehr viele Zwecke einsetzen, und ich empfehle dir, einen riesigen Stapel davon zu kaufen.
Wenn du gerade erst mit dem Kochen anfängst oder bisher noch nicht viel gekocht hast, brauchst du weiter nichts. Nur noch die üblichen Utensilien: Messer, Gabeln, Löffel, Teelöffel, ein paar Gläser, ein paar Henkeltassen, ein paar kleine Schüsseln und ein paar Teller. Man kann mit einem Teelöffel oder einem Esslöffel etwas abmessen, mit einem großen Löffel etwas zerdrücken, mit einem Tafelmesser etwas schneiden und verstreichen und mit einer Gabel etwas verquirlen. In Schüsseln und Henkeltassen kann man zusätzlich noch etwas aufbewahren.
Kauf dir weiter nichts, bis du sicher weißt, dass dir Kochen Spaß macht und du gern öfter kochen willst – genauer gesagt: bis du weißt, wie du kochst.
Man weiß erst dann, was man in seiner Küche braucht, wenn man einiges darin gekocht hat. Ich zum Beispiel benutze häufig einen Mörser, weil ich viele Gewürze zerstoße. Deine Freundin möchte vielleicht ein Nudelholz haben, weil sie viel bäckt oder die Pasta von Hand macht, aber man kann sich auch genüsslich der Faulheit hingeben und die Nudeln im Laden kaufen.
Bevor du nicht weißt, wie du kochst, nicht losstürmen und unzählige Utensilien kaufen.
Stellst du allerdings fest, dass dir Kochen Spaß macht und du oft kochst, dann wirst du vermutlich einige oder alle der nachfolgend aufgeführten Dinge brauchen – oder wollen. Sie erleichtern dir das Leben.
•Mörser mit Stößel. Damit kann man Gewürze unzerkleinert kaufen. So sind sie zugleich billiger und besser, und es ist extrem meditativ, einfach dazusitzen und etwas zu mörsern. Das Mörsern ganzer Gewürze verbreitet überdies einen herrlichen Duft in der Küche.
•Schere. Nichts geht über eine gute Küchenschere. Der Große Mann schwört auf Geflügelscheren: Das sagt alles darüber, wie unterschiedlich wir kochen.
•Eine gusseiserne Pfanne. So ähnlich wie eine Bratpfanne, aber massiv und schwer und – wenn sie erst mal richtig eingeweiht ist (Öl; heißer Ofen; Zeit; Google) – absolut nicht-haftend. Wie die Bratpfanne, die deine Großmutter gehabt haben könnte, wenn deine Großmutter in Unsere kleine Farm mitgespielt hätte. Meine Pfanne war ein Geschenk einer amerikanischen Freundin, und ich liebe sie. Ich benutze sie ständig – für Omeletts, Gemüse, Pies und Brownies – und weil sie ofenfest ist, ist sie perfekt.
•Ein Stabmixer. Er ist extrem hilfreich für Suppen und Pürees, aber wenn man Geduld hat, kann man ihn auch für Hummus, Dips, Saucen und alles andere benutzen, was püriert werden muss. Ich verwende meinen Stabmixer auch, um Hafermehl herzustellen, weil Haferflocken billig sind, mein geliebtes Hafermehl aber nicht. Eine ernst zu nehmende Warnung: Ich hätte mir mit einem Stabmixer fast das oberste Glied meines Zeigefingers gekappt. Stabmixer mögen simpel und harmlos aussehen, doch es kann schnell passieren, dass man versehentlich in die Klingen greift, und sie kommen deinen verletzlichen kleinen Fingerchen ziemlich nahe. Es ist jetzt schon über ein Jahr her, dass mein Finger wieder zusammengeflickt wurde, aber bei Regenwetter tut er immer noch weh, und er steht in einem merkwürdigen Winkel ab.
•Eine Stielkasserolle mit einem gut schließenden Deckel. Erinnerst du dich an all das, was du im Wok zubereitet hast? Einiges davon kann man auch hier drin machen, dann spart man sich das Umfüllen. Man kann zum Beispiel (der Gipfel des Luxus) Pasta darin kochen, während man die Sauce zubereitet. Man kann Mahlzeiten mit mehr als zwei Bestandteilen kochen. Man kann Milch darin erhitzen, Sachen ziehen lassen und Butter schmelzen. So kann man effizienter arbeiten und hat noch mehr Spaß an der Sache – auch wenn natürlich der Abwasch mehr wird. (Lass dich nicht von Milchtöpfen und blitzenden Topfsets aus Kupfer verführen. Kauf eine vernünftige Stielkasserolle mit Antihaftbeschichtung, Ausgüssen auf beiden Seiten und einem gut sitzenden Deckel – am besten ist ein Deckel mit kleinen Siebaussparungen, die zu den Ausgüssen passen.)
•Eine gusseiserne, ofenfeste Auflaufform. Meine ist oval, etwa 30 cm lang und an der breitesten Stelle 25 cm breit. Super für Aufläufe – wie der Name schon sagt. Aber auch prima für Brot, Pot Pies und andere lustige Backexperimente.
•Messlöffel. Meine habe ich gratis zu einem Einkauf bei Ocado* bekommen, und obwohl ich sie nie gekauft hätte, gestehe ich, dass ich sie ständig benutze.
•Pfannenwender aus Silikon. Ich gebe es nur ungern zu, aber damit wird das Servieren wesentlich leichter, als wenn man die Sachen zwischen einem großen Löffel und einem Hackmesser balanciert. Ein solcher Wender ist auch ein Geschenk des Himmels für Omeletts.
•Eine Küchenzange aus Silikon. Ich verwende sie hauptsächlich für Fleisch: zum Anbraten von Huhn, zum Umwenden von Würstchen und um Speck aus der Pfanne zu holen, bevor er verkohlt.
Neben dem Stabmixer habe ich noch zwei andere Rührgeräte, die ich regelmäßig benutze: ein Rührgerät von KitchenAid, das ich zum 21. Geburtstag bekommen habe, und eine große alte Küchenmaschine. Aber beides braucht man wirklich nicht unbedingt. Ich schreibe bei jedem Rezept dazu, welches Gerät ich benutze, weil das am einfachsten ist, aber in den meisten Fällen kann man sich auch mit dem behelfen, was man im Haus hat.
* 1 Zoll = 2,54 Zentimeter.
* Britischer Online-Supermarkt.