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Mardi-Gras-Pfannkuchen

Du kannst kein Rezept für gewöhnliche Pfannkuchen in dein Buch aufnehmen, hat man mir gesagt. Das kann ich aber sehr wohl, und ich tue es einfach, und wenn du das jetzt liest, dann habe ich es getan. So. Ich füge dieses Rezept vor allem deshalb hinzu, weil ich es immer wieder vergesse und es leid bin, jedes Mal, wenn ich Pfannkuchenteig machen will, meine Mutter anzurufen.

Es ist mein Buch, und ich mache Pfannkuchen, wann immer ich will: richtige Pfannkuchen am Pfannkuchentag, wie er in den angelsächsischen Ländern begangen wird (der Faschingsdienstag oder – viel besser – „Mardi Gras“, der „Fette Dienstag“), diese schönen Pfannkuchen mit Spitzenrand, die in Frankreich Crêpes heißen, aufgerollt, mit Zitronensaft und einer großzügigen Prise feinem weißem Streuzucker. Ich bin Puristin, allerdings habe ich schon Leute gesehen, die sie mit Marmelade verspeisen, und meine Schwestern (möge Gott ihnen vergeben) essen sie mit Nutella. Das hier sind richtige Pfannkuchen: Ich liebe amerikanische Pfannkuchen dort, wo sie hingehören, aber nicht am Tag vor Beginn der Fastenzeit. Ich bin ein großer Fan von Traditionen, und das hier ist eine von meinen.

Für 4 Personen

110 g normales Mehl

1 große Prise Salz

2 Eier

etwa 300 ml Milch, egal welche

Butter oder Öl zum Backen

Zitronenschnitze (oder Zitronensaft) und Streuzucker (oder Nutella, Marmelade oder geriebener Käse) zum Servieren


Sieb das Mehl von „hoch oben“ in eine große Schüssel. Ich muss noch eine Methode finden, wie man das Mehl vernünftig sieben kann, sodass es luftig wird, ohne die ganze Küche mit einer zarten Mehlschicht zu bedecken, aber vielleicht bist du ja besser organisiert oder hast eine ruhigere Hand. Für Tipps wäre ich dankbar. Rühr das Salz in das Mehl, drück in die Mitte der Mischung eine Kuhle und schlag die Eier hinein. Vermeng alles kräftig miteinander, sodass sich die Ränder der Mehlkuhle mit den Eiern vermischen.

Langsam die Milch zugießen (vielleicht brauchst du sie auch gar nicht) und ständig rühren, bis ein Teig entsteht, der so glatt sein sollte, dass er einen Löffelrücken gleichmäßig überzieht.

Ich glaube, in der Fachsprache heißt das „dickflüssig“, aber ich lasse mich gern korrigieren – außerdem ist es ohnehin ein schreckliches Wort.

Erhitz eine Bratpfanne bei hoher Temperatur und gib ein wenig Fett hinein: Meine Mutter nimmt Öl, aber ich stehe auf Butter. Wenn das Fett zu brutzeln beginnt, gieß eine Kelle Teig in die Pfanne und reduzier sofort die Temperatur.

Halt die Pfanne am Griff fest und schwenk sie hin und her, damit der Teig sie ganz ausfüllt. Lass den Pfannkuchen fest werden und Blasen werfen, was sehr schnell geht, in etwa 30 Sekunden. Und dann dreh ihn mit dem Pfannenwender um oder wirf ihn in die Luft, falls du das beherrschst. Gib ihm noch 5 oder 6 Sekunden auf der anderen Seite – nur bis er leicht gebräunt ist. Lass ihn auf einen Teller gleiten und mach mit dem nächsten weiter. Der erste Pfannkuchen wird immer verwargelt. Du weißt, was ich mit „verwargelt“ meine, selbst wenn du das Wort nicht kennst: Er wird total ungleichmäßig, kriegt Risse und lässt sich nicht richtig wenden. Das ist so. Betrachte es als Opfer an die Pfannkuchengötter.

Teller und Zitronenschnitze (oder eine dieser kleinen Plastikzitronen voller Saft) und Streuzucker zum Servieren bereitstellen. Es muss Streuzucker sein, finde ich: Die feine, körnige Konsistenz ist irgendwie genau richtig. Pfannkuchen warten nicht. Und du willst sie auch nicht warten lassen.

Mach mit dem Ausbacken weiter, bis der Teig aufgebraucht ist, und gönn dir nur eine kurze Pause, um deinen eigenen Pfannkuchen zu essen. Der letzte Pfannkuchen wird wieder verwargelt. Das passiert immer. Mach dir keinen Kopf.

Die Geschichte beginnt mit einem Huhn

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