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D Empfehlungen und Massnahmen
ОглавлениеIn den drei Abschnitten dieses Kapitels wurde aufgezeigt, was eine effektive Teamarbeit und Kooperation innerhalb einer Schule ausmacht. Die Basis einer professionellen Lerngemeinschaft wurde anhand des Fünf-Säulen-Prinzips erläutert. Mit der Systematik einer erfolgreichen Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Klassenlehrpersonen und Heilpädagogen, wurde eine handfeste Anleitung dargelegt. Abschliessend wurde angedacht, wie die Schulleitung und der Lehrkörper ihre schulinternen Ressourcen optimieren können.
Die nachstehenden Empfehlungen knüpfen an dieses theoretische und praxisorientierte Gedankengut an und könnten weitere Impulse für eine nutzbringende Kooperation einleiten.
• Die Kooperation zwischen Klassenlehrpersonen und Heilpädagogen ist eine Herausforderung für jeden Lehrkörper. Die Klassenlehrpersonen mit verhaltensauffälligen Lernenden sollten deshalb eine Besprechungszeit in ihrem Stundenplan gutgeschrieben erhalten (zeitliche Entlastung).
• Klassenlehrperson und Heilpädagogen sollen sich wöchentlich austauschen und die Wochenplanung absprechen. Dabei werden die Kooperation und die Inhalte gemäss Lehrplan festgelegt.
• Systematische Schulentwicklung muss vermehrt von Pädagogen umgesetzt werden. Schulentwicklung muss das Kerngeschäft – den Unterricht (die Lernprozesse) – betreffen und nicht organisatorische Fragen wie Führungslinien oder neue Zuständigkeiten.
• Die Schulleitung sollte nach den individuellen Ressourcen und Begabungen einer jeden Lehrperson Aussicht halten, damit diese optimal in den Schulalltag eingebunden werden.
• Im Lehrkörper sollte es eine bis zwei Lehrpersonen geben, die sich quasi als Experten um die integrierte Förderung und die integrierte Sonderschulung kümmern. Dies gilt für jede der drei Stufen (Kindergarten/Unterstufe, Primarstufe und Oberstufe). Im Sinne einer Steuergruppe sollte sie die Philosophie und das Thema hüten (gezielt einbringen).
• Schulinterne Weiterbildungen sollen bewusst und periodisch heilpädagogischen und erweiterten Lernformen (Differenzierung) gewidmet sein.
• Die Schulleitung sollte sich bewusst sein, dass Heilpädagogen, Lehrpersonen mit Teilpensen oder Lehrpersonen mit anderem pädagogischen Grundverständnis in die Position von Aussenseitern abgleiten können.