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Teil I
Klins­mann – die frü­hen Jah­re Wie al­les be­gann

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Jür­gen Klins­mann war ein acht­jäh­ri­ges blon­des Ener­gie­bün­del, als er das ers­te Mal in ei­nem Ver­ein Fuß­ball spiel­te. Das war 1973, und wie die meis­ten Jungs in sei­nem Al­ter nutz­te er zu­vor schon seit frü­he­s­ter Kind­heit jede Ge­le­gen­heit, um mit sei­nen Kum­pels Fuß­ball zu spie­len: auf der Stra­ße, in Parks und in den Pau­sen auf dem Schul­hof.

Be­vor Jür­gen Klins­mann mit acht Jah­ren erst­mals in ei­ner Mann­schaft spiel­te, mit Re­geln, Tri­kots und ei­nem Trai­ner, hat­te er es ein Jahr zu­vor mit Tur­nen ver­sucht, wozu ihn sein Va­ter ani­miert hat­te. Sieg­fried Klins­mann, zu der Zeit 40 Jah­re alt und von Be­ruf Bäcker­meis­ter, hat­te in sei­ner Ju­gend ge­turnt und war in sei­ner Frei­zeit Trai­ner im ört­li­chen Turn­ver­ein, dem TB Gin­gen. Er dach­te, dass Tur­nen für sei­nen Sohn eine gute He­r­aus­for­de­rung sein kön­ne und ein Ven­til, einen Teil von Jür­gens reich­lich vor­han­de­ner Ener­gie ab­zu­bau­en. Also nahm er sei­nen zwei­t­äl­tes­ten Sohn mit in den Turn­ver­ein, als die­ser sie­ben war. Aber das Bo­den­tur­nen, der Grätsch­sprung und der Ba­lan­cier­bal­ken hin­ter­lie­ßen bei Jür­gen kei­nen blei­ben­den Ein­druck. Es fehl­ten ihm Span­nung und „Ac­tion“, wie er sich er­in­nert. Ein we­nig spä­ter nah­men ihn sei­ne Kum­pels mit zum Hand­ball­trai­ning. Aber auch das konn­te ihn nicht nach­hal­tig über­zeu­gen.

Im Win­ter 1973, ei­ni­ge Mo­na­te nach­dem Deutsch­land 1972 die ers­te von drei Eu­ro­pa­meis­ter­schaf­ten ge­won­nen hat­te, nah­men Freun­de ihn mit zum Trai­ning der Fuß­ball­mann­schaft des Tur­ner­bund Gin­gen. Er war da­mals acht­ein­halb Jah­re alt und lieb­te das Spiel in sei­ner or­ga­ni­sier­ten Form so­fort ge­nau­so, wie er zu­vor das Ki­cken mit Freun­den ge­liebt hat­te. Die Schnel­lig­keit, Be­we­gung, die Ener­gie des Sports fas­zi­nier­ten ihn und ganz be­son­ders das Freu­den­ge­fühl, wenn es ihm ge­lang, ein Tor zu schie­ßen.

„Ich habe es ein­fach ge­liebt, viel zu lau­fen, alle Ener­gie auf dem Feld he­r­aus­las­sen zu kön­nen, und ich lieb­te das groß­ar­ti­ge Ge­fühl da­nach“, er­zählt Klins­mann in der Er­in­ne­rung an sei­ne ers­ten Trai­nings­ein­hei­ten im Ver­ein. „Fuß­ball war ein so wun­der­ba­res Ven­til für all die Ener­gie, die ich hat­te. Ich war be­ses­sen da­von, zu ren­nen und zu spie­len. Ich hat­te so viel Ener­gie, dass ich stun­den­lang Fuß­ball spie­len konn­te. Es mach­te mir ein­fach großen Spaß und ich lieb­te es von An­fang an. Es gab mir ein rich­tig gu­tes Ge­fühl.“

Er wur­de Mit­glied im Fuß­ball­ver­ein und trug die rot-wei­ßen Tri­kots des TB Gin­gen. Ver­gleicht man die Hier­ar­chie des Fuß­balls mit ei­ner Py­ra­mi­de, so be­fand sich der TB Gin­gen ganz am Fuße der­sel­ben, auf der Ein­gangs­stu­fe des or­ga­ni­sier­ten Fuß­balls. Aber für Jür­gen führ­te der Weg von der brei­ten Py­ra­mi­den­ba­sis in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren ste­tig nach oben bis zur Spit­ze. Tau­sen­de Jun­gen in sei­nem Al­ter be­gan­nen 1973 in ei­nem Ver­ein Fuß­ball zu spie­len, aber nur we­ni­ge er­reich­ten die obe­re Stu­fe der Py­ra­mi­de, die Bun­des­li­ga, und noch we­ni­ger schaff­ten es wie er bis zur Spit­ze, in die Na­tio­nal­mann­schaft.

In den USA feh­len die­se kla­ren Struk­tu­ren in der Fuß­ball­py­ra­mi­de noch im­mer, und es ist eine nicht un­wich­ti­ge Sa­che, die Klins­mann zu än­dern ver­sucht, seit er 2011 Trai­ner und 2013 Tech­ni­scher Di­rek­tor der ame­ri­ka­ni­schen Na­tio­nal­mann­schaft wur­de.

Als Kind hat­te Klins­mann kei­ne Vor­stel­lung da­von, wie weit er es im Fuß­ball brin­gen wür­de. Er lieb­te es ein­fach, Fuß­ball zu spie­len und ge­mein­sam mit sei­nen Mann­schafts­ka­me­ra­den und Freun­den sei­ne Fä­hig­kei­ten wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Sein Ziel da­mals war es, in die ers­te Mann­schaft des TB Gin­gen zu kom­men, ei­nem Ver­ein, der 1870 als Turn­ver­ein ge­grün­det wur­de. Im Lau­fe der Zeit ka­men eine Hand­ball-, eine Leicht­ath­le­tik- und eine Fuß­ball­ab­tei­lung dazu. Vie­le Turn­ver­ei­ne wur­den in Deutsch­land als Teil der na­tio­na­len Be­we­gung des 19. Jahr­hun­derts ge­grün­det, lan­ge be­vor im Jah­re 1874 der Fuß­ball aus Eng­land im­por­tiert wur­de. Aus die­sem Grund tra­gen auch heu­te noch vie­le deut­sche Spit­zen­clubs den Zu­satz „Tur­nen“ im Ver­eins­na­men.

Jür­gen Klins­mann ge­noss es, in ei­ner Mann­schaft Fuß­ball zu spie­len und merk­te, wie sich sei­ne Fä­hig­kei­ten durch das stun­den­lan­ge Üben im Ver­ein und zu Hau­se rasch und wie von selbst ver­bes­ser­ten. Im Ge­gen­satz zu den USA gibt es in Deutsch­land kei­ne Sport­clubs als Teil der schu­li­schen Ak­ti­vi­tä­ten, so dass die Kin­der und Ju­gend­li­chen für die­se Wett­kampf­ak­ti­vi­tä­ten Mit­glied in ei­nem Sport­ver­ein wer­den müs­sen. Klins­manns tie­fe lang­jäh­ri­ge Ver­bun­den­heit mit dem Fuß­ball­sport geht also ganz klar auf sei­ne Zeit im TB Gin­gen zu­rück.

Es gibt zwi­schen den Städ­ten in den USA und in Deutsch­land vie­le klei­ne­re und grö­ße­re kul­tu­rel­le Un­ter­schie­de. Ein wich­ti­ger Un­ter­schied be­steht dar­in, dass in ei­nem Dorf wie Gin­gen, ei­ner ver­schla­fe­nen 4.000-See­len-Ort­schaft am Ufer des Flus­ses Fils, die vor mehr als 1.000 Jah­ren ge­grün­det wur­de, Zeit und Fort­schritt mit ei­nem an­de­ren Maß­stab ge­mes­sen wer­den als in den USA. Wenn die Be­woh­ner ei­nes Städt­chens mit mehr als 1.000-jäh­ri­ger Ge­schich­te von ei­ner Lang­zeit­per­spek­ti­ve spre­chen, so mei­nen sie da­mit nicht Wo­chen oder Mo­na­te. Ge­duld ist ein Be­stand­teil ih­res Le­bens. Wenn Jür­gen Klins­mann von ei­ner Lang­zeit­per­spek­ti­ve für den US-ame­ri­ka­ni­schen Fuß­ball spricht, dann tut er dies vor dem Hin­ter­grund sei­ner deut­schen Wur­zeln und denkt da­bei in Zeiträu­men von Jah­ren oder De­ka­den oder even­tu­ell so­gar Ge­ne­ra­tio­nen an­statt von Mo­na­ten oder ein bis zwei Jah­ren.

Die Wo­chen­end-Spie­le des TB Gin­gen zo­gen dut­zen­de von Zu­schau­ern aus dem Ort an und zwar nicht nur El­tern und Freun­de, son­dern zahl­rei­che Bür­ger, die Freu­de dar­an fan­den, den Kin­dern bei der Aus­übung des be­lieb­tes­ten deut­schen Sports zu­zu­schau­en. Klins­manns Va­ter kam re­gel­mä­ßig auf den Platz und schau­te, wenn ir­gend mög­lich, bei je­dem Spiel zu, nach­dem die Ar­beit in der Bä­cke­rei für den Tag ge­tan war.

Der or­ga­ni­sier­te Fuß­ball ist be­kann­ter­ma­ßen eine ernst­haf­te An­ge­le­gen­heit in ganz Deutsch­land. Der DFB, der Deut­sche Fuß­ball Bund, ist mit 6,9 Mil­lio­nen Mit­glie­dern die größ­te Or­ga­ni­sa­ti­on die­ser Art welt­weit. Als sich Klins­mann beim TB Gin­gen ein­schrieb, war er da­mit ei­nes von 112.858 Kin­dern in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die 1973 Mit­glied ei­nes Fuß­ball­ver­eins wur­den. Die Mit­glieds­ge­büh­ren wa­ren mit un­ge­fähr 30 DM im Jahr be­zahl­bar, so wie sie es auch heu­te noch sind. Trai­ner wa­ren da­mals wie heu­te meist ehe­ma­li­ge Ver­einss­pie­ler, wel­che die Trai­ne­r­auf­ga­be in der Re­gel eh­ren­amt­lich über­nah­men. Dies steht in ei­nem wei­te­ren Ge­gen­satz zur Si­tua­ti­on in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten, wo Trai­ner meis­tens haupt­amt­lich tä­tig sind, da­für aber nicht un­be­dingt über ei­ge­ne Er­fah­run­gen als Spie­ler ver­fü­gen. Da­durch, dass Fuß­ball in Deutsch­land seit je­her eine re­la­tiv preis­wer­te Sport­art war, war und ist er bei Kin­dern aus al­len ge­sell­schaft­li­chen Schich­ten be­liebt, vor al­lem in Fa­mi­li­en mit ein­ge­schränk­ten fi­nan­zi­el­len Mit­teln. „Wir ka­men alle aus Fa­mi­li­en mit ei­nem be­schei­de­nen Ein­kom­men und ha­ben uns durch­ge­kämpft“, er­zählt Klins­mann. „In­ter­na­tio­nal be­trach­tet, ist Fuß­ball ein Sport, den haupt­säch­lich Kin­der aus Fa­mi­li­en der Un­ter- und Mit­tel­schicht aus­üben. In den USA ist dies an­ders.“

Es gab 1973 ins­ge­samt 98.911 Mann­schaf­ten in den 15.980 Clubs, die da­mals beim DFB re­gis­triert wa­ren. Von 1972 bis 1973, dem Jahr, in dem Klins­mann Ver­eins­mit­glied wur­de, stieg die Mit­glie­der­zahl der beim DFB ein­ge­schrie­be­nen Spie­ler von 3.084.901 auf 3.197.759 an. In den nächs­ten vier Jahr­zehn­ten ver­dop­pel­te der DFB sei­ne Mit­glie­der­zahl auf 6.889.115 im Jahr 2015. An­ders aus­ge­drückt, spiel­ten 2015 in Deutsch­land mehr Men­schen Fuß­ball, als Dä­ne­mark, Finn­land oder Jor­da­ni­en Ein­woh­ner ha­ben.

Die Punkt­spie­le der Kin­der und Ju­gend­li­chen wa­ren in vie­len klei­nen und grö­ße­ren Städ­ten in ganz Deutsch­land wich­ti­ge Er­eig­nis­se, die nicht nur den Kin­dern ein Ven­til bo­ten, son­dern gleich­zei­tig eine wich­ti­ge ge­sell­schaft­li­che Funk­ti­on in den Ge­mein­den ein­nah­men, die sport­be­geis­ter­te Kin­der und Ju­gend­li­che mit ih­ren El­tern und in­ner­halb der Ge­mein­den ver­bin­den. Die Zahl der neu­en Ver­eins­mit­glie­der steigt nor­ma­ler­wei­se in den auf einen EM- oder WM-Sieg der deut­schen Na­tio­nal­mann­schaft fol­gen­den Jah­ren si­gni­fi­kant an, nach­dem prak­tisch die ge­sam­te Na­ti­on das Tur­nier im Fern­se­hen ver­folgt hat mit Re­korde­in­schalt­quo­ten von bis zu 86 %. Das Jahr 1973, ein Jahr, nach­dem die Bun­des­re­pu­blik die So­w­jet­u­ni­on mit 3:0 ge­schla­gen hat und da­mit bei der EM in Bel­gi­en erst­mals den Eu­ro­pa­meis­ter­ti­tel ge­wann, stell­te hier­bei kei­ne Aus­nah­me dar. Tau­sen­de Kin­der im gan­zen Land wur­den wie Klins­mann da­durch mo­ti­viert, Mit­glied in ei­nem Fuß­ball­ver­ein zu wer­den.

Die klas­si­sche ame­ri­ka­ni­sche „soc­cer mom“ gibt es in Deutsch­land in die­ser Form nicht und er­for­dert in Deutsch­land und in vie­len an­de­ren Län­dern der Welt großen Er­klä­rungs­be­darf. Denn Fuß­ball ist in Deutsch­land ein Sport, der Men­schen al­ler ge­sell­schaft­li­chen Schich­ten und Al­ters­grup­pen glei­cher­ma­ßen be­geis­tert und ist nicht auf die Haus­frau­en aus den bes­ser ge­stell­ten Vor­or­ten be­schränkt, die ihre Kin­der zu di­ver­sen au­ßer­schu­li­schen Ak­ti­vi­tä­ten kut­schie­ren. In Deutsch­land schau­en bei den Spie­len Müt­ter, Vä­ter, Ge­schwis­ter, Tan­ten und On­kel, Oma und Opa zu und fah­ren und be­glei­ten ihre Kin­der, Ge­schwis­ter oder an­de­re Fa­mi­li­en­mit­glie­der freu­dig zum Trai­ning und zu Punkt­spie­len. „Als Kind wird man von sei­ner Um­ge­bung ge­prägt, und mei­ne Um­ge­bung war halt ein klei­ner Ver­ein in mei­nem Hei­mat­ort, der ver­schie­de­ne Sport­ar­ten an­bot – Tur­nen, Hand­ball und Fuß­ball“, er­zählt Klins­mann, der in den USA ver­sucht, eine ähn­lich breit­ba­si­ge Struk­tur für den Fuß­ball­sport auf­zu­bau­en, die Spie­ler aus den Ju­gend­mann­schaf­ten bis ganz an die Spit­ze führt. „Mei­ne Fa­mi­lie war dem Tur­nen ver­bun­den, da­her pro­bier­te man das zu­erst aus. Dann nimmt ein Freund dich mit zum Hand­ball­trai­ning, und du ver­suchst es da­mit. Der nächs­te Freund nimmt dich dann zum Fuß­ball­trai­ning mit, und dort stellst du fest, dass dir das am meis­ten Spaß macht. So funk­tio­nier­te es da­mals in Deutsch­land. Das ist das Schö­ne an dem dor­ti­gen Ver­eins­sys­tem. Du kannst ganz ein­fach ver­schie­de­ne Din­ge aus­pro­bie­ren, um he­r­aus­zu­fin­den, was das Rich­ti­ge für dich ist. Es hängt au­ßer­dem viel da­von ab, was dei­ne bes­ten Freun­de ma­chen und das wird in Deutsch­land in 90 % der Fäl­le Fuß­ball sein.“

Klins­mann wur­de am 30. Juli 1964 in Göp­pin­gen ge­bo­ren, in der Nähe von Gin­gen. Die­ses Jahr mar­kier­te den Gip­fel des Ba­by­booms in Deutsch­land mit der Re­kord­ge­bur­ten­ra­te von 1.357.304 Kin­dern in West- und Ost­deutsch­land zu­sam­men­ge­nom­men. Nie­mals da­vor oder da­nach wur­den in Deutsch­land in ei­nem ein­zi­gen Jahr so vie­le Kin­der ge­bo­ren.

Klins­mann war von den Wett­be­werbs­be­din­gun­gen in­ner­halb der Ju­gend­mann­schaft des TB Gin­gen fas­zi­niert und gleich­zei­tig durch sei­ne sich stän­dig ver­bes­sern­den Leis­tun­gen an­ge­spornt. Schon im zar­ten Al­ter von acht Jah­ren war er hoch mo­ti­viert und be­saß den un­still­ba­ren Wunsch, sich zu ver­bes­sern. Er woll­te der bes­te Spie­ler auf dem Platz sein und in den Spie­len so viel wie mög­lich ein­ge­setzt wer­den. Na­tür­lich woll­te er au­ßer­dem ge­win­nen und mög­lichst vie­le Tore schie­ßen – ein Ehr­geiz, der ihn das nächs­te Vier­tel­jahr­hun­dert über an­trei­ben und bis ganz nach oben brin­gen soll­te.

Klins­mann ver­mei­det es im Großen und Gan­zen, in der Ver­gan­gen­heit zu schwel­gen. Den­noch huscht ein Lä­cheln über sein Ge­sicht, wenn er an sei­ne Fuß­ball­be­geis­te­rung als Kind zu­rück­denkt. „In die­ser klei­nen Ge­mein­schaft war man ein­fach da­von be­ses­sen, Fuß­ball zu spie­len. Also machst du das mit dei­nen Kum­pels auf der Stra­ße, und ir­gend­wann pro­bierst du es im ört­li­chen Fuß­ball­ver­ein. So habe ich an­ge­fan­gen. Da­mals war acht Jah­re in etwa das frü­he­s­te Ein­stiegsal­ter, um im Ver­ein zu spie­len. Für jün­ge­re Kin­der gab es da­mals noch kei­ne Struk­tu­ren. Das hat sich heu­te kom­plett ge­än­dert. Heut­zu­ta­ge fan­gen vie­le Kin­der be­reits mit fünf Jah­ren an, im Ver­ein zu spie­len!“

Fuß­ball war ein Jahr­zehnt vor Klins­manns Ge­burt ein wich­ti­ger Bau­stein der na­tio­na­len Iden­ti­tät ge­wor­den. Dies re­sul­tier­te zum Teil aus der Eu­pho­rie, die aus­brach, als das Land 1954 durch den Sieg über Un­garn die Welt­meis­ter­schaft ge­wann und aus den Nach­wir­kun­gen die­ses his­to­ri­schen Tri­um­phes. Der un­er­war­te­te Er­folg des Teams der jun­gen Bun­des­re­pu­blik war ei­ner der aus­lö­sen­den Fak­to­ren des deut­schen „Wirt­schafts­wun­ders“ und der un­er­war­te­te Auf­stieg aus den Rui­nen des 2. Welt­krie­ges. Der star­ke Ein­fluss, den der Fuß­ball auf die deut­sche Psy­che aus­üb­te, kann zu ei­nem er­heb­li­chen An­teil auf die­sen le­gen­dären Welt­meis­ter­schafts­sieg zu­rück­ge­führt wer­den. Der Ge­winn der Welt­meis­ter­schaft nach und in so schwie­ri­gen Zei­ten leis­te­te einen wich­ti­gen Bei­trag zu ei­ner so­zia­len, kul­tu­rel­len, po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Ket­ten­re­ak­ti­on, von der Volks­wirt­schaft­ler be­haup­ten, dass sie ge­hol­fen habe, das le­gen­däre Wirt­schafts­wun­der, den Boom der 50er-Jah­re aus­zu­lö­sen. Nach ei­nem Jahr­zehnt der Nach­kriegs­de­pres­si­on und Ver­zweif­lung hell­te sich die Stim­mung schlag­ar­tig auf. Der Fuß­ball half mehr als al­les an­de­re, das Land aus sei­ner Nach­kriegs­le­thar­gie zu be­frei­en. Der Ti­tel­ge­winn 1954 ver­bes­ser­te die Grund­stim­mung und half Mil­lio­nen von Deut­schen, sich nach Jahr­zehn­ten der Äch­tung und Iso­la­ti­on als Fol­ge der Nazi-Ver­gan­gen­heit wie­der als Teil der Welt­ge­mein­schaft füh­len zu kön­nen. Ver­ständ­li­cher­wei­se war und ist Fuß­ball seit­dem mehr als nur ein Spiel für die Deut­schen.

Klins­manns zwei­ter Ge­burts­tag hät­te ein Freu­den­tag für ganz Deutsch­land wer­den kön­nen, wur­de statt­des­sen aber ein Tag der Trau­er. Das Land war we­der 1958 noch 1962 in der Lage, den Er­folg des Welt­meis­ter­schafts­sie­ges von 1954 zu wie­der­ho­len. 1958 ver­lo­ren sie das Halb­fi­na­le ge­gen den Gast­ge­ber Schwe­den 3:1 und 1962 schie­den sie durch eine 1:0-Nie­der­la­ge ge­gen Ju­go­sla­wi­en im Vier­tel­fi­na­le aus. Aber 1966 wa­ren sie nahe dran, nach zwölf Jah­ren wie­der eine Welt­meis­ter­schaft zu ge­win­nen. Sie er­reich­ten das Fi­na­le ge­gen Gast­ge­ber Eng­land. Aber sie ver­lo­ren, als Eng­lands Geoff Hurst in der elf­ten Mi­nu­te der 30-mi­nü­ti­gen Nach­spiel­zeit ein um­strit­te­nes Tor zu­ge­spro­chen wur­de und der Spiel­stand dann 3:2 lau­te­te. Hursts Schuss war ge­gen die Lat­te ge­prallt und auf, aber even­tu­ell nicht ganz über die Li­nie ge­sprun­gen, be­vor ein deut­scher Ver­tei­di­ger den Ball aus dem Tor­be­reich klä­ren konn­te. War es wirk­lich ein Tor oder nicht? Es ist eine der ganz großen Kon­tro­ver­sen des Fuß­balls und wird ver­mut­lich nie ab­schlie­ßend ge­löst wer­den. Eng­land schoss eine Mi­nu­te vor Ab­pfiff ein vier­tes Tor, als Deutsch­land nach vor­ne stürm­te in dem ver­zwei­fel­ten Ver­such, ein Aus­gleich­stor zu schie­ßen.

Eine Wo­che, nach­dem Jür­gen Klins­mann 1973 in die Ju­gend­mann­schaft des TB Gin­gen ein­ge­tre­ten war und einen ers­ten Ein­druck vom Fuß­ball mit fes­ten Re­geln be­kom­men hat­te, wur­de er in den letz­ten zehn Mi­nu­ten ei­nes Punkt­spiels ge­gen einen Ver­ein na­mens FTSV Ku­chen als Er­satz­spie­ler ein­ge­setzt. Er wur­de aufs Feld ge­schickt, nach­dem man ihm noch eine kur­ze Ein­wei­sung in eine Re­gel ge­ge­ben hat­te, um die sich beim Spie­len mit sei­nen Kum­pels bis­her nie­mand Ge­dan­ken ge­macht hat­te. „Hei, was isch ei­gent­lich Ab­seits?“, frag­te Klins­mann, be­vor er aufs Feld lief. So be­schreibt Ro­land Ei­tel Klins­manns An­fän­ge beim TB Gin­gen in sei­ner Bio­gra­fie Jür­gen Klins­mann – Der Weg nach oben. Beim nächs­ten Spiel, eine Wo­che spä­ter ge­gen den SV Al­ten­stadt, schoss Klins­mann bei ei­nem 5:1-Sieg für sei­ne Mann­schaft sein ers­tes Tor. In der E-Ju­gend, in der die Acht- bis Zehn­jäh­ri­gen spie­len, wur­de Klins­mann für sein Ta­lent als Tor­jä­ger bald be­kannt.

Wie man weiß, sind die Deut­schen in den meis­ten Din­gen sehr gut or­ga­ni­siert, und das trifft ganz be­son­ders auf den Fuß­ball zu. Ob­wohl er in sei­ner of­fi­zi­el­len Form we­nig an Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten ge­spielt wird – im Ge­gen­satz zu den USA –, gibt es das ein­gangs be­schrie­be­ne py­ra­mi­den­för­mi­ge Sys­tem mit sei­ner kla­ren Hier­ar­chie, in der Spie­ler nach Al­ter und nach Leis­tung Stu­fe für Stu­fe er­klim­men kön­nen.

Als Klins­mann an­fing Ver­eins­fuß­ball zu spie­len, be­gann die nach Al­ter struk­tu­rier­te Ein­tei­lung mit der E-Ju­gend, in der im Ge­gen­satz zu den Ju­gend- und Er­wach­senen­teams nur sie­ben statt elf Spie­ler auf dem Feld sind. Im Ju­gend­be­reich folg­ten auf die E-Ju­gend vier wei­te­re Al­ter­s­stu­fen, D (11 bis 13 Jah­re), C (14 bis 15 Jah­re), B (16 bis 17 Jah­re) und A (18 bis 19 Jah­re), be­vor die Ju­gend­li­chen in die Er­wach­se­nen­mann­schaft auf­ge­nom­men wer­den konn­ten. Wo­bei spä­tes­tens nach dem Durch­lau­fen der A-Ju­gend vie­le Spie­ler den Ver­eins­fuß­ball zu­nächst ver­lie­ßen, da sie ent­we­der leis­tungs­mä­ßig nicht mit­hal­ten konn­ten oder woll­ten be­zie­hungs­wei­se oft durch Be­ruf oder Stu­di­um an­der­wei­tig ein­ge­bun­den wa­ren.

Dies hat sich bis heu­te kaum ge­än­dert. Der Un­ter­schied be­steht vor al­lem dar­in, dass die Kin­der heut­zu­ta­ge we­sent­lich frü­her an­fan­gen, in ei­ner Mann­schaft zu spie­len, so­dass es be­reits eine G-Ju­gend für die un­ter Sie­ben­jäh­ri­gen gibt und eine F-Ju­gend für die Sie­ben- bis Acht­jäh­ri­gen. „Durch die­se or­gan­sier­te Form des Fuß­ball­sports wer­den auch für die Jün­ge­ren die Er­geb­nis­se auf­ge­schrie­ben, man hat sei­ne fes­te Mann­schaft in ei­ner vor­ge­ge­be­nen Liga und man trägt Mann­schaft­stri­kots“, sagt Klins­mann. „Dies ist der Mo­ment, in dem man das, was man beim Spie­len auf der Stra­ße ge­lernt hat, auf den or­ga­ni­sier­ten Fuß­ball über­trägt und wei­ter­ent­wi­ckelt.“

Un­ter­schwel­lig ver­brei­tet die­ses strik­te Ein­tei­lungs­sys­tem eine sub­ti­le Bot­schaft, in­dem es den Kin­dern und Ju­gend­li­chen einen stän­di­gen An­reiz bie­tet, die nächst­hö­he­re Stu­fe zu er­rei­chen. Es weckt ab ei­nem frü­hen Al­ter bei den Kin­dern den Wunsch, bes­ser zu wer­den. Die sub­ti­len Druck­mit­tel und Be­loh­nun­gen, die in die­sem Sys­tem ver­steckt sind, sol­len die Spie­ler be­stän­dig dar­in be­stär­ken, die nächs­te Stu­fe der Py­ra­mi­de er­klim­men zu wol­len und ih­nen gleich­zei­tig das Ge­fühl ge­ben, dies sei die na­tür­lichs­te Sa­che der Welt.

Klins­mann hat­te als Acht­jäh­ri­ger eine un­be­grenz­te Ener­gie und An­trieb, aber nicht die lei­ses­te Ah­nung, dass er ei­nes Ta­ges sei­nen Le­bens­un­ter­halt durch Fuß­ball spie­len ver­die­nen wür­de und noch viel we­ni­ger, dass er mit elf To­ren bei drei Welt­meis­ter­schaf­ten ei­ner der pro­fi­lier­tes­ten Tor­schüt­zen sei­nes Lan­des wer­den wür­de. Wie die meis­ten sei­ner Freun­de beim TB Gin­gen über­stieg es sei­ne Vor­stel­lungs­kraft, dass er im Fuß­ball weit ge­nug kom­men wür­de, um dies be­ruf­lich aus­zu­ü­ben. Er lieb­te es ein­fach, zu spie­len und ge­noss von An­fang an den da­mit ein­her­ge­hen­den Leis­tungs­druck. „Zu dem Zeit­punkt hast du kei­ne Ah­nung, wie sich dein Le­ben ent­wi­ckeln wird“, sagt er. „Du spielst Fuß­ball, weil es dir Spaß macht und weil es das ist, was dei­ne Freun­de tun.“

Klins­mann be­wahr­te sich die­se kind­li­che und an­ste­cken­de Be­geis­te­rung auf dem Spiel­feld, wäh­rend er Stu­fe um Stu­fe die Py­ra­mi­de des Fuß­balls hö­her­stieg. Auch in spä­te­ren Jah­ren war es für Klins­mann-Fans eine Freu­de zu se­hen, dass er sich die­se ju­gend­li­che Be­geis­te­rung be­wahrt hat­te, die sich vor al­lem in sei­nen un­ge­brems­ten Freu­den­stür­men bei To­ren für sein Land oder sei­ne je­wei­li­gen Ver­ei­ne in Deutsch­land, Ita­li­en, Frank­reich und Eng­land zeig­te. Die­se sorg­lo­se Un­schuld schi­en im Wi­der­spruch zu ste­hen zu sei­nem Al­ter, sei­ner jah­re­lan­gen Er­fah­rung und sei­nem Sta­tus als Pro­fi. Der Ju­bel, wenn er ein Tor schoss, schi­en sich nicht von dem zu un­ter­schei­den, wie der zehn­jäh­ri­ge Jür­gen Klins­mann sei­ne Tore für den TB Gin­gen ge­fei­ert hat­te. So­gar vier Jahr­zehn­te spä­ter muss sich je­der, der be­ob­ach­tet, wie Klins­mann sich beim Trai­ning auf dem Platz mit den Spie­lern der ame­ri­ka­ni­schen Na­tio­nal­mann­schaft in „5 ge­gen 2“-Fuß­ball-drills stürzt, über die ju­gend­li­che Be­geis­te­rung die­ses über 50-jäh­ri­gen Trai­ners wun­dern.

In ei­nem auf Fuß­ball fi­xier­ten Land wie Deutsch­land lag eine mög­li­che Kar­rie­re als Pro­fi für die meis­ten Ju­gend­li­chen au­ßer­halb ih­rer Vor­stel­lungs­kraft. Die Bun­des­li­ga und gar der Pro­fi­be­reich schie­nen Licht­jah­re ent­fernt. Die Bun­des­li­ga­spie­le wur­den da­mals nicht ein­mal live im Fern­se­hen über­tra­gen. Statt­des­sen gab es die Sport­schau, in der die Hö­he­punk­te der ein­zel­nen Spie­le oft in kur­zen Film­bei­trä­gen zu­sam­men­ge­fasst und dis­ku­tiert wur­den. Zu der Zeit hat­te Klins­mann ganz an­de­re Zu­kunfts­plä­ne. Er er­zähl­te je­dem, der ihn da­nach frag­te, dass er Pi­lot wer­den wol­le, wenn er groß sei. Fuß­ball spiel­te er nur zum Spaß. „In die­sem Um­feld ei­ner Fuß­ball­na­ti­on hat­te je­des Kind, das mit ein biss­chen Ta­lent ge­seg­net war, zu­nächst ein ein­zi­ges Ziel, und zwar je­nes, das sich di­rekt vor ih­nen in Sicht- und Reich­wei­te be­fand“, er­zählt Klins­mann. Er be­wun­dert das küh­ne Selbst­be­wusst­sein der Kin­der des 21. Jahr­hun­derts in den USA, wo die Träu­me groß sind und die Kin­der sich ohne zu zö­gern vor­stel­len, dass sie spä­ter selbst ein­mal die Stars in ei­nem NBA-Fi­na­le, ei­nem Su­per Bowl oder ei­nem Welt­cup sein könn­ten. „Als ich ein Kind war, dach­te man eher: Du wirst nie­mals gleich ein Ziel er­rei­chen, das hun­der­te von Ki­lo­me­tern ent­fernt liegt. Das war al­les so weit weg“, er­zählt er mit nicht we­nig Ver­wun­de­rung über die Fä­hig­keit jun­ger Ame­ri­ka­ner, ihre Zie­le so hoch zu ste­cken.

Er war im Juli 1973 ge­ra­de neun Jah­re alt ge­wor­den und hat­te hart trai­niert, so­wohl im Ver­ein beim TB Gin­gen als auch zu Hau­se mit Freun­den, wo sie stun­den­lang ge­gen Wän­de und Ga­r­agen­to­re spiel­ten. Ei­nes Ta­ges spiel­te er für Gin­gen ge­gen einen Fuß­ball­club aus Ai­chel­berg. Ob­wohl er erst seit we­ni­gen Mo­na­ten im Ver­ein spiel­te, schoss Klins­mann 16 Tore, und sei­ne Mann­schaft ge­wann 20:0. Das Er­geb­nis war umso be­ein­dru­cken­der, wenn man be­denkt, dass die Punkt­spie­le in die­ser Al­ter­sklas­se nur aus zwei Halb­zei­ten à 20 Mi­nu­ten be­ste­hen. Klins­mann fühl­te, dass sich die tau­sen­den Stun­den, die er mit sei­nen Freun­den und im Ver­ein ge­übt hat­te, aus­zu­zah­len be­gan­nen. Sei­ne Päs­se, sein Ball­ge­fühl und sei­ne Schüs­se wur­den kon­ti­nu­ier­lich bes­ser. Für Klins­mann war das eine wich­ti­ge Lek­ti­on über den Sinn und den Lohn har­ter Ar­beit, die er für sein gan­zes wei­te­res Le­ben ver­in­ner­lich­te.

„Es war die­ser enor­me An­trieb durch das Spie­len in der Nach­bar­schaft“, er­in­nert sich Klins­mann. „Der Ver­ein war mit ei­nem Spiel und ei­ner Trai­nings­ein­heit nur eine Er­gän­zung. Das ech­te Trai­ning fand in ei­ner Um­ge­bung statt, die sich selbst an­trieb, je­den Tag. Das war mei­ne Haupt­frei­zeit­be­schäf­ti­gung in der Nach­bar­schaft da­mals. Ich ging nach drau­ßen und spiel­te täg­lich nach der Schu­le – oder wenn ich mit mei­nen Haus­auf­ga­ben fer­tig war – drei, vier oder fünf Stun­den Fuß­ball. Ich hat­te kei­ne Vor­stel­lung da­von, wie gut oder wie schlecht ich war. Ich woll­te ein­fach bes­ser wer­den – und Tore schie­ßen. Ich hat­te kei­ne Ah­nung, wie die Din­ge sich ent­wi­ckeln wür­den. Ich lieb­te ganz ein­fach das Ge­fühl, Tore zu schie­ßen, egal ob beim Punkt­spiel auf dem Feld oder zwi­schen zwei Stö­cken oder zwei Klei­der­hau­fen. Wann im­mer ich ein Tor schoss, rann­te ich in das Tor hi­n­ein, hol­te den Ball und brach­te ihn so schnell ich konn­te zu­rück zur Mit­tel­li­nie. Ich leg­te den Ball ab und sag­te zu der an­de­ren Mann­schaft: Los, wei­ter.“

Klins­manns Er­folgs­bi­lanz nach sei­ner denk­wür­di­gen ers­ten Sai­son in der Ju­gend­mann­schaft be­lief sich auf 106 Tore in 18 Spie­len. An­ders aus­ge­drückt also sechs Tore pro Spiel. Das war eine be­acht­li­che Leis­tung für einen Neu­ling in ei­ner Ge­gend, die als eine von vie­len Brut­stät­ten des Fuß­balls in Deutsch­land galt. Sei­ne To­rer­fol­ge weck­ten Klins­manns Ap­pe­tit auf mehr ...

„Kurz nach sei­nem neun­ten Ge­burts­tag wur­de er so­gar über die en­gen Gren­zen von Gin­gen hi­n­aus be­kannt“, schreibt Ei­tel über die­sen au­ßer­or­dent­li­chen Star in sei­ner Bio­gra­fie über Klins­mann. Ei­tel war Sportre­por­ter für die Stutt­gar­ter Zei­tung und wur­de spä­ter Klins­manns Freund und sein Me­dien­be­ra­ter in Deutsch­land. „Das große Ta­lent Jür­gen Klins­mann wur­de dort in Gin­gen ent­deckt. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis er, die Sport­ta­sche tra­gend, die fast so groß war wie er selbst, nach Hau­se kam und auf Schwä­bisch ver­kün­de­te: Mir hen g’won­ne, i han a Tor g’schos­se. Mit der Zeit be­trat Jür­gen im­mer öf­ter am spä­ten Sams­tagnach­mit­tag das Haus der Klins­manns mit die­ser Kun­de.“

Jürgen Klinsmann - Fußball ohne Grenzen

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