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§ 6.

DAS VIVARIUM.

An verschiedenen Stellen der im Nordost von dem Castell gelegenen Gegend trat zu verschiedenen Zeiten eine Mauer hervor, bisweilen ersetzt durch einen Graben. Schon Schenck (p. 118.) vermuthet, dass diese Mauern und Gräben einen römischen Thiergarten, ein sog. Vivarium, eingeschlossen haben, dergleichen die Römer anzulegen liebten. Reuter (Ann. V, 2. p. 56.) hat die Spuren sorgfaltig verfolgt und glaubt sie von der nordöstlichen Ecke des Castells an in einem Umkreise von etwa dreiviertel Stunden bis zur südöstlichen Ecke nachweisen zu können; dieser Thierpark habe hier nicht zum Vergnügen gedient, sondern zum Schutze des für die Besatzung des Castells, vielleicht auch für die bürgerliche Niederlassung nöthigen Schlachtviehes, namentlich gegen die Ueberfälle der Germanen; auch Wild sei in dem Park gewesen, woher der Name einer jetzigen Strasse von Wiesbaden, des Hirschgrabens, vielleicht seine Erklärung finde. Ob diese Ansicht in allen Theilen begründet ist, müssen noch genauere Untersuchungen zeigen. Jedenfalls ist die Annahme einer Viehtrift für die Bedürfnisse der Soldaten eine den bis jetzt bekannten Thatsachen ganz entsprechende, (Tac. Ann. XIII. c. 54. erwähnt agros vacuos et militum usui sepositos, wohin (cap. 55) pecora et armenta militum aliquando transmitterentur.) und es handelt sich hauptsächlich darum, den Umfang und Zusammenhang mit dem Castell nachzuweisen. Es soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass andere gründliche Kenner des römischen Wiesbaden das Vorhandensein dieses so grossen Vivariums bezweifeln.

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