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2 Politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen 1918–1945

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Am Beginn stand die forschungsleitende Frage, ob die politischen, sozialen und ökonomischen Brüche des Untersuchungszeitraums unmittelbare Auswirkungen auf den Berufsstand der Gartenarchitekten und der Garten- und Landschaftsgestalter hatten.

Um diese Frage beantworten zu können, war es notwendig, diesen Zeitraum – mit Fokus auf die Berufsgruppe – zu beschreiben und sich die Brüche zu vergegenwärtigen. Die Änderungen im politischen, sozialen und ökonomischen Gefüge Österreichs bilden das Gerüst, anhand dessen die Konsequenzen für die Berufsgruppe aufgezeigt werden können.

Allein der mehrmalige Wechsel des politischen Herrschaftssystems – von der Monarchie zur Demokratie, von der Demokratie zum Austrofaschismus, vom Austrofaschismus zur NS-Herrschaft und von dieser wieder zurück zur Demokratie – zeigt, wie herausfordernd und gleichzeitig verunsichernd diese Periode für die Menschen in Österreich gewesen sein muss. Wobei der Wegfall des Herrscherhauses, der mit massiven territorialen Verlusten einherging und die damit verbundene plötzliche „Bedeutungslosigkeit“ innerhalb Europas die Psyche vieler Österreicher nachhaltig prägten.

Auch auf ökonomischer Ebene zeigt sich deutlich, in welch schwieriger Lage sich große Teile der Bevölkerung befanden, und die große Wirtschaftskrise Ende der 1930er-Jahre tat ihr Übriges zur tristen Situation vieler.

Zwischen Gartenbau und Gartenkunst: Gärtner und Gartengestalter in Wien und Umgebung 1918–1945

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