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NICHTS IST UNMÖGLICH FÜR DEN, DER ES VERSUCHT

DIE EROBERUNGEN ALEXANDERS DES GROSSEN (4. JH. V. CHR.)

IM KONTEXT

FOKUS

Die hellenistische Welt

FRÜHER

449 v. Chr. Ende der Perserkriege durch Kallias-Frieden

359 v. Chr. Philipp II. von Makedonien kommt an die Macht und entwickelt innovative militärische Technologien und Taktiken

338 v. Chr. Philipp II. besiegt griechische Staaten und wird deren unangefochtener Führer

SPÄTER

321 v. Chr. Nach Alexanders Tod teilen seine Feldherren das Herrschaftsgebiet auf

278 v. Chr. Alexanders Feldherren gründen drei hellenistische Königreiche in Griechenland, dem Nahen Osten und Europa

30 v. Chr. Octavian, der spätere Kaiser Augustus, annektiert Ägypten, das letzte hellenistische Königreich, für Rom

In einer der schnellsten und kühnsten militärischen Expansionen der Geschichte eroberte Alexander der Große, der junge König von Makedonien (Balkan), einen Großteil der damals bekannten Welt und begann einen jahrhundertelangen Prozess der Hellenisierung, der Verbreitung der griechischen Kultur und ihrer Verschmelzung mit nicht griechischen Traditionen aus dem Osten.

Alexanders Vater Philipp II. hatte diesen Randstaat in eine militärische Großmacht verwandelt und in Feldzügen gegen seine Nachbarstaaten die Vorherrschaft Makedoniens über ganz Griechenland gesichert. Als er 336 v. Chr. ermordet wurde, plante er gerade einen Feldzug nach Vorderasien zur Befreiung der früheren griechischen Stadtstaaten, die vom Perserreich, der größten Macht der Welt, regiert wurden. Nachdem Alexander seine Rivalen um den makedonischen Thron vernichtet hatte, verwirklichte er des Vaters Ziel und stillte auch seinen Durst nach Ruhm.


Spätrömisches Mosaik zeigt Dareios III. in der Schlacht bei Issos 333 v. Chr. Alexander eroberte das Reich des Perserkönigs und zerstörte die Hauptstadt Persepolis ohne eine einzige Niederlage


Der König der Welt

Alexander zwang die anderen griechischen Stadtstaaten unter seine Autorität und marschierte 334 v. Chr. an der Spitze von 43 000 Fußsoldaten und 5500 Reitern in Kleinasien (heute Türkei) ein. Herzstück seiner Armee war die makedonische Phalanx, eine gut ausgebildete Truppe von 15 000 mit Sarissen (bis zu 7 m langen Speeren) bewaffneten Männern. Zusammen mit der Reitertruppe der »Gefährten« (hetairoi), der königlichen Leibwache, war sie unschlagbar.

Nach erstem Sieg über die Perser am Granikos im Nordwesten zog Alexander weiter durch Kleinasien. Im Königreich von Phrygien machte er in Gordion Rast. Dort besagte eine Legende, wer einen komplizierten Knoten des Stadtgründers lösen könne, werde den ganzen Kontinent erobern: Alexander zerschlug ihn mit seinem Schwert. Er bezwang die weit überlegenen Truppen des persischen Großkönigs Dareios III. noch zweimal, 333 v. Chr. bei Issos (Südküste Kleinasiens) und 331 v. Chr. bei Gaugamela (heute Irak), nachdem er auch Ägypten besiegte. Nach der Unterwerfung der Perser zog er mit seinen Truppen über Berge, Wüsten und Flüsse gen Osten. Bis nach Afghanistan, Zentralasien und in den indischen Punjab schlug er allen Widerstand rücksichtslos nieder. Er wäre noch weiter vorgedrungen, aber 325 v. Chr. weigerten sich seine Männer vor Erschöpfung.

Das hellenistische Erbe

Alexander war nun der König eines gewaltigen, ethnisch vielfältigen Reichs mit 70 neu gegründeten Städten, das durch eine gemeinsame griechische Kultur und Sprache geeint und von Handelsrouten durchzogen wurde. Er beschleunigte den Prozess der Hellenisierung im Mittleren Osten, der in der westlichen Hälfte des Perserreichs schon im Gange war.

323 v. Chr. starb Alexander – an Krankheit oder durch Gift – ohne erwählten Nachfolger. Seine führenden Feldherren teilten sein Großreich auf, aber einige hellenistische Dynastien – das Seleukidenreich in Syrien und Babylon und das ptolemäische Ägypten – überdauerten bis zur Römerzeit.

Alexander der Große


In der Antike galt Alexander als der beachtenswerteste Mann, der je gelebt hatte. Er wurde zu einer Heldenfigur der Literatur von Zentralasien bis Westeuropa und so zu einem der berühmtesten Menschen der Geschichte. Alexander wurde 356 v. Chr. in eine Familie geboren, die ihre Abstammung auf Halbgötter und Helden zurückführte. Dank seinem Lehrer Aristoteles war er in griechischen Sagen bewandert und hielt sich für unbesiegbar, ja göttlich. Als Feldherr war er entschlossen, kühn bis zur Leichtsinnigkeit – mit seinem Leben und dem seiner Soldaten – und ein brillanter Stratege. Er konnte sich während seiner langen und beschwerlichen Feldzüge die Treue seiner Truppen bewahren, aber sein Jähzorn, geschürt von seinem Alkoholkonsum, brachte ihn manchmal dazu, ihm nahestehende Personen und auch Freunde zu eliminieren. Alexander starb mit 32 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Macht. Ptolemäus, einer seiner Feldherren, verlegte sein Grab ins ägyptische Alexandria, wo es später von Julius Cäsar besucht wurde, aber heute verschollen ist.

Big Ideas. Das Geschichts-Buch

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