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Die Ursprünge der Republik
ОглавлениеVon seinen Anfängen als Gruppe kleiner Dörfer auf sieben Hügeln am Tiber wuchs Rom zu einem von vielen Stadtstaaten auf der italienischen Halbinsel heran. Der Überlieferung nach wurde Rom zuerst von Königen beherrscht, doch 510 v. Chr. wurde die Monarchie gestürzt, und Rom wurde Republik. Eine neue Verfassung übertrug die Leitung des Staats zwei gewählten obersten Amtsträgern, den Konsuln, aber zur Vorbeugung von Machtmissbrauch war ihre Amtszeit auf ein Jahr beschränkt. Das Königtum wurde verboten, es gab jedoch eine besondere Regelung zur Ernennung eines Diktators, der in Krisenzeiten für bis zu sechs Monate die Macht ausüben konnte.
Die junge Römische Republik erwies sich als erstaunlich erfolgreich: Zwischen 500 und 300 v. Chr. gewann sie an Macht und weitete ihr Territorium durch eine Mischung aus Eroberung und Diplomatie auf ganz Italien aus. Von 202 bis 120 v. Chr. erlangte Rom auch die Herrschaft über Teile Nordafrikas, die Iberische Halbinsel, Griechenland und das heutige Südfrankreich. Die eroberten Gebiete wurden in Provinzen eingeteilt und von Statthaltern regiert, die Rom vertraten und Steuern eintrieben.
Im 1. Jh. v. Chr. war Rom zur Großmacht im Mittelmeerraum aufgestiegen, aber seine lange Tradition der kollektiven Regierung, in der kein Einzelner zu viel Macht gewinnen konnte, wurde von den persönlichen Ambitionen einiger extrem mächtiger Feldherren angegriffen. Eine Reihe blutiger Bürgerkriege, interner Machtkämpfe und gesellschaftlicher Unruhen gipfelten in der Diktatur Cäsars, eines brillanten Feldherrn und Staatsmanns, dessen Ermordung durch seine politischen Feinde zum Niedergang der Republik und der Geburt des römischen Kaiserreichs führte.