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Der erste römische Kaiser

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Octavian kehrte 28. v. Chr. nach Rom zurück, aber statt Cäsars Vorbild zu folgen, gab er die ihm für den Krieg gegen Antonius verliehenen diktatorischen Vollmachten auf. 27 v. Chr. verlieh ihm der Senat zum Dank für seinen Dienst an Rom den Namen Augustus (»der Erhabene«) und gewährte ihm weitreichende Amtsbefugnisse. Durch politisches Geschick wurde er schließlich zum Alleinherrscher Roms, der alle Aspekte des Römischen Staats kontrollierte und das Heer befehligte.

Augustus war lediglich dem Namen nach kein Kaiser – solche Titel vermied er sorgsam und präsentierte sich stattdessen als Princeps oder »erster Bürger« – und verwandelte über die nächsten vier Jahrzehnte die Reste des republikanischen Systems in eine kaiserliche Autokratie, erhielt dabei aber stets die Illusion aufrecht, seine Herrschaft hinge vom Volkswillen ab.

Er etablierte die ungefähren Grenzen des Reichs, setzte Reformen des privaten und öffentlichen Lebens durch und brachte Kritiker zum Schweigen. Nach der langen Zeit aufreibender Bürgerkriege waren viele im Reich dankbar für den Frieden.

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