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WEITERE EREIGNISSE

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DER ZUSAMMENBRUCH DER INDUS-KULTUR

(um 1900–1700 v. Chr.)

Die Indus-Kultur (um 3300–1700 v. Chr.) basierte auf großen Städten mit Straßen und beeindruckenden Be- und Entwässerungssystemen im heutigen Pakistan und Nordwestindien. 1900 v. Chr. befand sich diese Kultur im Niedergang und produzierte nicht länger die aufwendigen Schmuckstücke und Siegel, für die sie berühmt war. Um 1700 v. Chr. waren die großen Indus-Städte Harappa und Mohenjo-Daro nahezu entvölkert. Der Grund ist unklar, aber am wahrscheinlichsten ist eine Kombination aus Ernteausfällen und einem Rückgang des Handels mit Ägypten und Mesopotamien. Es gibt auch Hinweise auf Überschwemmungen durch eine Änderung im Verlauf des Indus.

KAISER WU BEANSPRUCHT DAS MANDAT DES HIMMELS

(1046 v. Chr.)

Die Idee, dass der Kaiser von China mit himmlischer Zustimmung herrscht, stammt aus der Zhou-Dynastie, die gegründet wurde, als Wu und sein Verbündeter Jiang Ziya 1046 v. Chr. bei Muye die herrschenden Shang besiegten. In der langen Shang-Periode hatte es Frieden und Wohlstand gegeben, aber gegen Ende hatte sich Korruption breitgemacht. Durch den Zhou-Gedanken vom Mandat des Himmels sollte dies verhindert werden, denn gute Regierung stand über adliger Geburt, und wenn der Herrscher diese Merkmale nicht an den Tag legte, konnte er gestürzt werden. Dies beeinflusste auf Jahrtausende die Sicht der Chinesen auf ihre Herrscher.

JUDA TROTZT DEN ASSYRERN

(um 700 v. Chr.)

Im 9. Jh. v. Chr. war der hebräische Staat Juda (westlich des Toten Meers) Teil des Assyrischen Reichs. Im 8. Jh. verweigerte der judäische Herrscher Hiskia den Assyrern den Tribut. Der assyrische König Sanherib belagerte Jerusalem (was in der Bibel geschildert wird), aber die Judäer widerstanden ihren mächtigen Feinden. Für die Assyrer war dies ein relativ kleiner Rückschlag, für die Judäer aber ein Triumph, den sie Jahwe zuschrieben. Er beeinflusste die spätere Annahme einer monotheistischen Religion durch die hebräischen Völker.

BLÜTEZEIT DER KELTISCHEN KULTUR IN HALLSTATT

(um 650 v. Chr.)

Im 8. Jh. v. Chr. entwickelte sich in Hallstatt bei Salzburg eine eigene Kultur. Die Hallstätter waren Kelten, die vermutlich ursprünglich aus Russland stammten. Auf ihrem Höhepunkt etwa 650 v. Chr. hatte sich die Kultur bis Ostfrankreich, Rumänien und Böhmen und in die Slowakei ausgebreitet. Ihre Menschen produzierten hochwertige Werkzeuge und Schmuckobjekte aus Bronze, aber sie waren auch mit die Ersten in Europa, die für Schwerter Eisen verwendeten. Ihr eindrucksvoller Bronzeschmuck weist komplizierte Muster mit Spiralen, Knoten und Tieren auf, die einen bleibenden Einfluss auf spätere keltische Kunst hatten.

DER PELOPONNESISCHE KRIEG

(431–404 v. Chr.)

Der Peloponnesische Krieg wurde zwischen Athen (dem zeitweise mächtigsten griechischen Stadtstaat und Zentrum der klassischen Kultur) und dem militärisch orientierten Sparta ausgetragen. Sparta griff Athen zunächst auf dem Land an, während Athen mit seiner überlegenen Flotte Aufstände entlang der Küste niederschlug. 413 v. Chr. wurde bei einem fehlgeschlagenen Angriff auf das sizilianische Syrakus ein Großteil der Flotte Athens zerstört. Perser und Spartaner unterstützten zusammen Aufstände in mehreren athenischen Bündnisstaaten und vernichtete schließlich bei Aigospotamoi (405 v. Chr.) die athenische Flotte. Der Krieg schwächte Athen erheblich, beendete das goldene Zeitalter der griechischen Kultur und sicherte die Vorherrschaft Spartas.

HANNIBAL DRINGT IN ITALIEN EIN

(218 v. Chr.)

Bis zum 3. Jh. v. Chr. hatte sich Karthago in Tunesien als bedeutende Regionalmacht entlang der nordafrikanischen Küste etabliert und drang in den 230er-Jahren v. Chr. in Spanien ein. 218 führte Hannibal seine Armee über die Alpen, um Italien anzugreifen. Trotz einer Reihe von Siegen im Zweiten Punischen Krieg konnte er Rom selbst nicht einnehmen und kehrte 202 nach Afrika zurück. Die Römer hatten ihre Stärke bewiesen, den Gedanken von Karthagos Unbesiegbarkeit Lügen gestraft und den Weg für ihren eigenen Aufstieg als Großmacht geebnet.

VERCINGETORIX WIRD BEI ALESIA BESIEGT

(52 v. Chr.)

52 v. Chr. führte der gallische Häuptling Vercingetorix einen Aufstand einheimischer Stämme gegen die römische Eroberung von Gallien (Frankreich) an. Bei der Schlacht von Alesia im ostfranzösischen Burgund bauten die römischen Truppen unter Julius Cäsar eine geniale ringförmige Befestigung um die Stadt, wodurch sie Vercingetorix einschlossen und gleichzeitig ein Bollwerk gegen gallische Verstärkungen schufen. Der Häuptling musste sich ergeben und wurde nach fünf Jahren in Gefangenschaft auf Befehl Cäsars erdrosselt.

DIE RÖMER EROBERN BRITANNIEN

(43 n. Chr.)

43 n. Chr. landete auf Befehl von Kaiser Claudius ein römisches Invasionsheer in Britannien. Trotz des Widerstands durch lokale Häuptlinge wie Caratacus und eines späteren Aufstands durch die Icener unter ihrer Anführerin Boudicca beherrschte Rom schließlich ganz England bis zur schottischen Grenze und nach Wales hinein. Die Römer regierten Britannien bis etwa 410; sie gründeten Städte, bauten ein Straßennetz, förderten den Handel mit Metallen und Getreide und führten Neuerungen wie Bodenheizungen und Zement als Baumaterial ein.

CHINA WIRD IN DREI REICHE GETEILT

(220 n. Chr.)

Die letzten Jahre der Han-Dynastie in China waren von erbitterten Kämpfen geprägt, die 220 n. Chr. zur Teilung des Landes zwischen drei konkurrierenden Kaisern führten, die alle die rechtmäßige Nachfolge der Han beanspruchten. Die drei Reiche – Wei im Norden, Wu im Süden und Shu im Westen – kamen zu einer recht stabilen territorialen Übereinkunft, bis die rivalisierende Jin-Dynastie sie ab 263 bekämpfte und schließlich besiegte. Diese Kriege hatten verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung.

DIE KLASSISCHE PERIODE DER MAYA BEGINNT

(250 n. Chr.)

Die Kultur der Maya erreichte im 3. Jh. n. Chr. ihre klassische Phase, geprägt durch zahlreiche Städte in Mexiko und Guatemala, in denen typische Tempel in Form von Stufenpyramiden mit eingemeißelten Daten aus dem komplizierten Maya-Kalender errichtet wurden und die ein großflächiges Handelsnetz verband. Die größte Stadt war Teotihuacán in Zentralmexiko, doch auch Tieflandstädte wie Tikal waren mächtig. Die Maya-Kultur hat in Nord- und Mittelamerika bleibende Spuren hinterlassen und beeinflusste spätere Völker wie die Azteken.

IM REICH VON AKSUM WERDEN OBELISKEN ERRICHTET

(4. Jh. n. Chr.)

Im 4. Jh. n. Chr. errichteten die Bewohner der äthiopischen Stadt Aksum große Steinstelen, die zum Kennzeichen ihrer Kultur werden sollten. Aksum beherrschte die Seehandelswege um das Horn von Afrika und in den Indischen Ozean hinein. Diese für Händler entscheidende Verbindung zwischen Asien und dem Mittelmeer brachte dem Königreich beeindruckenden Reichtum. Die bis zu 33 m großen Obelisken waren wahrscheinlich Denkmäler für berühmte Persönlichkeiten. Sie sind ein Zeugnis der Macht dieses frühen afrikanischen Reichs und seiner Entwicklung einer eigenen Hochkultur. Die Obelisken sind Symbole der fortdauernden afrikanischen Kultur geworden.

CHLODWIG VEREINIGT GALLIEN

(spätes 5. Jh. n. Chr.)

Chlodwig, der Anführer der Salfranken, besiegte 486 die Römer unter Syagrius und besiegelte so das Ende der römischen Herrschaft in Gallien. Chlodwigs Sieg folgte denen seines Vaters Childerich und brachte praktisch ganz Frankreich nördlich der Loire unter die Kontrolle seiner Dynastie, der nach seinem Großvater Merowech benannten Merowinger. Diese herrschten etwa 300 Jahre lang und verwirklichten die Idee eines geeinten, unabhängigen Frankreichs.

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