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Boom-Bust-Zyklus Produktion

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Der Boom-Bust-Zyklus beschreibt das Wechselspiel einer starken Rezession und einer langen vorangehenden Hochphase. Als Synonym wird auch gerne der Begriff „Schweinezyklus“ genannt. Diese periodischen Schwankungen kommen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch beim Agavenanbau vor. Die Laufbahn des Tequilas ist von solchen Schwankungen regelrecht durchfurcht. Bis 1910 ging es der Branche prächtig, doch mit Beginn des mexikanischen Bürgerkrieges ging die Nachfrage zurück. Ein Comeback startete die Spirituose um 1920, als die amerikanische Prohibition jeglichen Alkohol verbot. So begannen die Hersteller ihre Produkte heimlich über die Grenze zu schmuggeln. Weiters trugen etliche Westernfilme, sowie der spätere zweite Weltkrieg zur erhöhten Nachfrage erheblich bei. Im Jahr 1968 brachten die Olympischen Sommerspiele von Mexiko-Stadt den nächsten Aufschwung. In den 90er Jahren kam die Produktion allerdings etwas ins Stocken, da eine Plage rund ein Drittel der Agavenernte vernichtete. Viele kleine Destillerien mussten den Betrieb einstellen und überlebten diese Krise nicht. Der Mangel führte zu einem erhöhten Agavenpreis, welcher viele Züchter zu verstärktem Agavenanbau verleitete. Die Folgen des starken Anbaues zeigten sich um 2007, als es schließlich zur Übersättigung des Marktes kam und die Preise fielen. Direkt proportional sank auch die Motivation der Züchter, Agaven anzubauen, was nun wieder in einer Knappheit und einem Kilopreis von rund 28 Pesos, etwa € 1,15 (Stand 2020), gipfelt. Die Tatsache, dass Agaven, im Gegensatz zu Rohstoffen anderer Spirituosen, nicht jährlich geerntet werden können und dazu nur aus einer begrenzten Anbauregion stammen dürfen, macht es den Züchtern nicht leicht. Diese Umstände verleitet einige Hersteller dazu, unreife Agaven zu ernten und diese in Diffusoren zu verarbeiten.

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