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Nelson biss die Zähne zusammen und betastete vorsichtig die Wunde. Dann riss er die Hemdnaht ein wenig auf, um sie besser untersuchen zu können.

Es war nur ein Streifschuss, stellte er erleichtert fest und rannte weiter.

Er hatte nicht eine Sekunde zu verlieren.

Vorsichtig schlich er mit der Winchester im Anschlag zur hinteren Hausecke.

Er vernahm ein Geräusch, das vielleicht von einem Stiefelabsatz stammen konnte, der in den Staub trat. Nelson schnellte um die Ecke und wurde sofort durch einen Schuss empfangen, der ihm dicht an den Ohren vorbeipfiff.

Er schoss zurück, und der Gegner stürzte getroffen zu Boden. Er versuchte einen weiteren Schuss abzugeben, aber Nelson ließ es nicht dazu kommen.

Er feuerte ein weiteres Mal sein Gewehr ab.

Aus den Augenwinkeln sah er dabei eine Bewegung an einem der wenigen Fenster, die die Rückfront des Wohnhauses besaß.

Augenblicklich warf Nelson sich zu Boden, rollte sich herum und wich auf diese Weise den Schüssen aus, die nun von dort auf ihn abgefeuert wurden. Nelson sah flüchtig einen Mann, der ein Gewehr im Anschlag hielt.

Als er dann auf den Bauch zu liegen kam, gelang es ihm endlich, einen verhältnismäßig gut gezielten Schuss mit der Winchester abzugeben.

Dem Mann entfiel das Gewehr.

Er stieß einen Laut aus, der halb Fluch, halb Schmerzensschrei war, und zog sich vom Fenster zurück.

Dann folgte ein kleiner Wortwechsel, dessen Sinn Nelson nicht mitbekam.

Von der anderen Seite des Hauses waren jetzt auch Schüsse zu hören. Ein gellender Todesschrei schnitt sich in Nelsons Trommelfell.

Er hoffte nur, dass es nicht Connally war, den es da erwischt hatte.

Nelson legte die Winchester, die er bisher in den Händen gehalten hatte, für einen Moment auf den Boden und griff nach einem der trockenen Sträucher, die am Haus emporrankten.

Er riss das Gewächs mit einem kräftigen Ruck aus der Erde, wo es ohnehin nicht mehr viel Halt gehabt hatte. Es war längst abgestorben, aber für das, was er vorhatte, wie geschaffen …

Aus seiner Hemdtasche holte er Streichhölzer, riss eins von ihnen an der Schuhsohle an, so dass es sich entzündete.

Dann steckte er den Strauch in Brand.

Als die Flammen bereits hungrig emporzüngelten, machte er ein paar Schritte nach vorn und warf ihn durch das offene Fenster ins Haus.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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