Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 84

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Es ist noch immer Nacht, als er die Stadt erreicht. Es ist kälter geworden. Er zieht sich die Jacke fester um den Leib.

Vor dem Office des Marshals hält er an, steigt ab, geht die Stufen hinauf und klopft mit der Hand gegen die Tür.

Roger ist es, als müsste das Geräusch die ganze, stille Stadt wecken.

Aber nichts rührt sich.

Er schlägt wieder gegen die Tür. Das Glas rasselt leise.

„Was ist los, zur Hölle?“, schnauft eine tiefe Stimme.

„Ich bin es, Roger Keefe.“

„Was wollen Sie?“

„Das erkläre ich Ihnen, wenn die Tür offen ist, Marshal!“

Ein Riegel wird zurückgezogen. Die Tür springt einen Spalt auf, und Roger sieht das bärbeißige Gesicht des fünfundfünfzigjährigen Marshals von Collins, von dem manche Cowboys behauptet haben, er wäre froh, wenn er selbst in Ruhe gelassen wird.

„Was wollen Sie mitten in der Nacht?“

„Ich bringe Ihnen ein Pferd. Ich musste einen Mann erschießen. Lassen Sie mich herein?“

Knurrend zieht der Marshal die Tür weiter auf. Roger geht hinein. Ralph Darcan schließt die Tür und lehnt sich gegen die Wand.

„Fangen Sie an“, brummt er. „Von euch Keefes kommt nie etwas Gutes.“

Roger berichtet dem Marshal, was sich ereignet hat, ohne Andy zu erwähnen.

„Was haben Sie eigentlich dort gewollt?“, knurrt Darcan.

Roger hat diese Frage erwartet.

„Ich wollte nach den Rindern forschen, die uns gestohlen worden sind.“

„Dann sind Sie genau an die Rustler geraten.“

„Wieso?“, fragt Roger verblüfft.

„Weil jeder weiß, dass sie sich dort aufhalten. Kein Tramp lässt es sich einfallen, ausgerechnet dort auf Beute zu lauern. Nirgends kann die Gefahr für ihn größer sein. Deshalb, Keefe. Deshalb hatten Sie es mit einem der Banditen zu tun.“

Roger denkt wieder an seinen Bruder Er muss in den Canyon geritten sein. Wieso ließ der Mann, wenn er ein Viehdieb war, ihn vorbei?

„Er hatte für einen Tramp auch entschieden zu viel Geld in der Tasche“, fährt der Marshal fort. „Man müsste herausfinden, wo die Banditen die Rinder an den Mann bringen. Dort kann man sie leicht stellen.“

„Rinder lassen sich nicht so leicht verkaufen. Vor allem solche nicht, die ein Brandzeichen tragen, das bekannt ist.“

„Ja, stimmt. Trotzdem lassen sie sich verkaufen, wie das Geld beweist, das der Kerl einstecken hatte. Ihr Vater hat genug Leute. Er mag sich darum kümmern. Das Geld behalte ich. Wenn der Wanderrichter kommt, gebe ich es ihm.“

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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