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Der Korbsessel

Ich war schon eine Weile wach und konnte immer noch nicht glauben, dass ich in einem Korbsessel saß, oder lag, denn eigentlich war es so, dass ich mit dem Oberkörper saß und mit den Beinen lag. «Was soll ich hier?» dachte ich und schaute zum Fenster hinaus, wo man unter den halb heruntergelassenen Markisen eine Allee sah.

Nun näherte sich eine Gruppe von Weißgekleideten, in der Mitte ein großer Mann mit einer Brille. Als ich diesem die Hand geben wollte, spürte ich, dass ich sie nicht von der Lehne des Korbsessels heben konnte. Bevor ich ein Wort hervorbrachte, hatte mich der Große schon kurz angeschaut, hatte «Der bleibt noch» gesagt und war mit seinen Leuten weitergegangen.

Ich versuchte immer noch, meine Hand zu heben, und merkte nun, dass sie an der Lehne angewachsen war, mehr noch, dass die Adern auf dem Handrücken aus demselben Bast waren, aus dem auch die Korbsessel bestanden, und als ich den Kopf mit Mühe zu den andern Patienten wandte, sah ich, dass bei einigen nicht nur die Arme aus Bast waren, sondern auch das Gesicht und der ganze Oberkörper, ja dass sie zum Teil vom Korbsessel kaum zu unterscheiden waren, und als ich nun, endlich, meine Stimme erheben konnte und nach einer Krankenschwester rief, tauchte zuhinterst auf der Terrasse, mit leicht schleppendem Gang, ein wirres Bündel von Bast und Weiden unter dem Arm, ein Korbflechter auf und kam, neben den andern Sesseln vorbei, langsam auf mich zu.

F.H.

Hin- und Hergeschichten

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