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12.3 Aktuelle Tendenz: Der Islam steht über allem

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt sich bei verschiedenen muslimischen Denkern und Aktivisten, die den Islam als Mittel zum Wiederaufstieg der muslimischen Völker nach dem Zeitalter des Kolonialismus betrachten, die Tendenz, den

„Islam als ein allgemeingültiges und nicht mehr allein auf die Religion beschränktes System zu präsentieren.“

So erklärte Hasan al-Bannā, der Gründer der ägyptischen Muslimbruderschaft, bei der fünften Konferenz seiner Organisation im Januar 1939:

„Wir glauben, dass die Prinzipien und Lehren des Islams umfassend sind und die Angelegenheiten der Menschen im Diesseits und Jenseits regeln. Diejenigen, die annehmen, dass diese Lehren allein die gottesdienstliche oder spirituelle Seite behandeln, sind im Unrecht, denn der Islam ist Bekenntnis (ʿaqīda) und Gottesdienst (ʿibāda), Vaterland (watan) und Nationalität (dschinsīya), Religion (dīn) und Staat (daula), Spiritualität (rūhānīya) und Arbeit (ʿamal), Koran (mushaf) und Schwert (saif).“

(Schneider-Flagmeyer, 2015)

Dagegen sagte Zafer Senocak, türkisch-deutscher Schriftsteller:

„Auch wenn es die meisten Muslime nicht wahrhaben wollen, der Terror kommt aus dem Herzen des Islams, er kommt direkt aus dem Koran. Er richtet sich gegen alle, die nicht nach den Regeln des Korans leben und handeln, also gegen Demokraten, abendländisch inspirierte Denker und Wissenschaftler, gegen Agnostiker und Atheisten. Und er richtet sich vor allem gegen Frauen. Er ist Handwerk des männerbündischen Islam, der mit aller Macht verhindern möchte, dass Frauen gleichberechtigt werden und ihre Jahrhunderte lange Unterjochung ein Ende findet.

Dem wahren Gesicht des Islam begegnet man nicht auf der deutschen Islamkonferenz. …“

(Senocak, 2007)

Islam in Deutschland

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