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15.3 Was ist eigentlich „Wahrheit“?

Wie schon einmal angeführt, ist die Frage „was ist wahr?“ besonders schwer zu beantworten.

Neben den ausführlichen diesbezüglichen Definitionen sei an dieser Stelle noch einmal (verkürzend) darauf hingewiesen, dass schriftliche, also kodifizierte Unterlagen des zitierten Quellenmaterials als „wahr“, weil faktisch existierend bewertet und damit als eine der Grundlagen dieser Untersuchung genutzt wurden.

Zu den Begriffen der Religion, der Ideologie und der Wahrheit bestehen weitere, teilweise sehr ausführliche Definitionen anerkannter Wissenschaftler und Persönlichkeiten. Im Internet stehen sie jedermann frei zum Nachlesen zur Verfügung. In deren übereinstimmenden Sinn werden die Begriffe wie „Religion“, „Ideologie“ und/oder „Wahrheit“ in allen folgenden Textteilen weiterverwendet, soweit diese eigenständig formuliert worden sind.

Für namentlich gekennzeichnete Quellen kann der Anspruch, tatsächlich „wahr“ (im Sinne von „richtig“) zu sein, vom Autor allerdings grundsätzlich nicht vertreten werden.

Der international anerkannte unorthodoxe deutsche Sozialwissenschaftler Klaus von Beyme, seinerzeit nach Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes als „nationalbolschewistisch“ abqualifiziert, beschäftigte sich sehr mit politischen Fragen und in diesem Zusammenhang auch mit dem Begriff der „Ideologie“, den er in seinem Werk: Politische Theorien im Zeitalter der Ideologien“ wie folgt definierte:

„Eine politische Ideologie ist die Gesamtheit der Ideen, Vorstellungen und Theorien zur Begründung und Rechtfertigung politischen Handelns. Wie bei jeder wertneutral verstandenen Ideologie sind es in erster Linie die Grundeinstellungen und Wertvorstellungen, die von ihren Anhängern geteilt und für wahr gehalten werden. Politische Programme basieren immer auf bestimmten Wertesystemen.“

(Beyme, 2002)

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