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Mozarts Vater Wie Leopold das junge Genie förderte

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Natürlich wäre Mozart auch ohne die Hilfe seines Vaters das Genie geworden, dessen Musik wir kennen und lieben. Und doch war Leopold Mozart eine wichtige Stütze für seinen Sohn, vor allem war er es, der das überragende Talent früh erkannt und gefördert hatte.

Leopold Mozart war am 14. November 1719 als Sohn eines Buchbindermeisters in Augsburg zur Welt gekommen, wo er das Jesuitengymnasium besuchte. Nach der Reifeprüfung übersiedelte er nach Salzburg, legte das Bakkalaureat der Philosophie ab und inskribierte danach Rechtswissenschaften. Er brach das Studium jedoch ab, um sich seiner wahren Berufung, der Musik, zuzuwenden.

Der Übersiedlung nach Salzburg verdanken wir es, dass sein Sohn Wolfgang Amadeus als »Österreicher« zur Welt kam. Wobei er eigentlich nie Österreicher war, denn als das Genie 1756 zur Welt kam, war Salzburg ein souveränes Erzbistum, das erst 1804 österreichisch wurde. Und da war Mozart nicht mehr am Leben.

Leopold wurde Violinist und Kammerdiener – das waren damals gleichrangige Berufe – des Domherrn Graf Thurn und Taxis.

Im Jahr 1747 heiratete Leopold Mozart die aus St. Gilgen stammende Anna Maria Pertl, die sieben Kinder zur Welt brachte. Fünf von ihnen starben als Säuglinge, nur Wolfgang Amadeus und seine Schwester Maria Anna, genannt »Nannerl«, erlebten das Erwachsenenalter. Mozarts Mutter Anna Maria starb, als Wolfgang 22 Jahre alt war.


»Nannerl« und Wolfgang Amadeus Mozart am Klavier, Vater Leopold mit Geige, an der Wand hängt ein Bildnis ihrer Mutter Anna Maria.

Leopold Mozart schuf zahlreiche Kompositionen, von denen 250 erhalten sind. Geschichte schrieb er aber, weil er seinem Sohn »Wolferl« ab dessen viertem Lebensjahr Musikunterricht erteilte.

Wolfgang war noch nicht sechs Jahre alt, als sich Leopold entschloss, mit seinen beiden »Wunderkindern« – auch Nannerl war überaus talentiert – ausgedehnte Tourneen zu unternehmen. Sie kamen an die Höfe in Wien, Paris, London, in viele Adelspaläste und gaben öffentliche Konzerte, bei denen Wolfgang in einzigartiger Perfektion Klavier und Geige spielte.

Leopold Mozart war inzwischen Hof- und Cammer-Componist des Salzburger Fürsterzbischofs Leopold Anton Freiherr von Firmian geworden, brachte es aber zu seinem großen Bedauern zeitlebens nicht über diese Stelle hinaus. Er verdiente wenig und war daher auf die einträglichen Reisen mit seinen Kindern angewiesen, für die er sich ausgiebige Urlaube gewähren ließ. Als er anlässlich einer Frankreich-Reise um Urlaub ansuchte, wurde er fristlos entlassen, später aber wieder angestellt.

Mozarts Vater war ein hochgebildeter Mann, sein Buch Versuch einer gründlichen Violinschule wurde in mehrere Sprachen übersetzt. In seinen späten Jahren verschlechterte sich das Vater-Sohn-Verhältnis, vor allem, weil Leopold dagegen war, dass Wolfgang nach Wien ging und Constanze Weber heiratete. Wohl auch, weil das Genie auf diese Weise aus seinem Einflussbereich verschwand.

Leopold Mozart blieb bis zu seinem Tod am 28. Mai 1787 Hof- und Cammer-Componist am Hof des Salzburger Erzbischofs.

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