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Fu Zheng Qu Xie

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Damit meint man, vergleichbar mit FZPB, die Stärkung des Zheng-Qi, des aufrechten Qi und damit unseres Immunsystems und gleichzeitig die Eliminierung «des Bösen». Xie-Qi bedeutet das «krankmachende Qi» und fasst alles zusammen, was krank machen kann, wie die äußeren pathogenen Faktoren, die Emotionen, Umweltgifte, schlechte Ernährung, Stress, Verletzungen und so weiter.

Der Körper wird dadurch gestärkt, dass die Krankmacher vertrieben werden.

Kräuter und Kräuterformeln dieser Kategorie können damit gezielt auch zur besseren Verträglichkeit von Chemotherapeutika und zur Chemotherapie-Intensivierung eingesetzt werden.

Die Erschöpfung des Qi bildet oft den Nährboden für Krebs. Krebs selbst führt zur Erschöpfung von Qi. Chemotherapeutika schädigen direkt das Qi, sodass sich die begleitende chinesische Kräutertherapie auf den Qi-Aufbau konzentrieren sollte. Auch der Geist und die Psyche leiden bei Krebs und der westlichen Therapie enorm. Die Psyche ist – chinesisch gedacht – nichts weiter als «gut fließendes Qi». Auch dafür zu sorgen ist Teil des Fu Zheng, ebenso wie die Kräftigung des Blutes und die Aufrechterhaltung eines guten «roten und weißen Blutbildes», also genügender roter und weißer Blutkörperchen, als Zeichen dafür, dass der Körper weiterhin gut ernährt werden kann und das Immunsystem weiterhin gut funktioniert. Viele Kräuter dieser Gruppe enthalten eine hohe Dosis an speziellen Polysacchariden mit deutlich nährendem und immunstärkendem Potenzial, wie zum Beispiel Eleutheroccus senticosus (CI WU JIA, sibirischer Ginseng), Astragalus membranaceus (HUANG QI, mongolischer Tragant) und verschiedene Pilze.

cAMP (cyclo-Adenosinmonophosphat) ist ein Molekül in der Zelle, welches als Botenstoff dient, um verschiedene Peptid-Hormone einzuschalten. Typischerweise ist es in Krebszellen deutlich verringert. Verschiedene chinesische Kräuter können die Menge an cAMP in der Krebszelle steigern und damit die Effekte des Tumors verringern. Ein typisches Beispiel ist Süßholz (GAN CAO), welches man gezielt bei Magengeschwüren und auch Magenkrebs einsetzen kann.

Viele Polysaccharide (Mehrfachzucker) haben ein starkes Potenzial gegen Tumoren, nachgewiesen in Mäuseversuchen und klinischen Studien. Ein Beispiel: Ganoderma lucidum (glänzender Lackporling, Reishi) mit hohem Polysaccharid-Anteil und starkem Anti-Krebs-Potenzial. Weiters vermehrt er die weißen Blutzellen, aktiviert das unspezifische Immunsystem, reduziert die Verklumpung von Blutplättchen und verlangsamt die metastatische Ausbreitung eines Tumors. Den werden wir uns bei den Heilpilzen noch genauer ansehen. Kräuter mit hohem Polysaccharid-Anteil sind des Weiteren die Aloe Vera (LU HUI), Astragalus (siehe oben), Codonopsis (DANG SHEN, «Ginseng der Armen»), Taraxacum (PU GONG YING, Löwenzahn), Ginseng (REN SHEN), Poria (FU LING, ein Heilpilz), Laminaria (KUN BU, Süßtang), Lentinus (SHIITAKE, Sägeblättling) und Polyporus (ZHU LING, Eichhase), alles wichtige Kräuter für Fu Zheng.

Chinesische Medizin gegen Krebs

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