Читать книгу Wie der Fünfzehnjährige den Krieg überlebte und einer Hoffnung erlag - Gerhard Ebert - Страница 6
4. Puppen und Pimpfe
ОглавлениеZufällig las Uwe in einer Zeitschrift einen ausführlichen Artikel über Marionetten. Gründlich war dort beschrieben, wie diese zauberhaften Puppen konstruiert sind. Ihm war klar, dass er diese Wesen in ihrer üblichen Größe von fast einem Meter nicht würde nachbauen können, aber eine kleinere Ausführung traute er sich zu. Als er beiläufig mit Tante Betty darüber sprach, war sie sofort Feuer und Flamme für die Idee, ein Puppentheater zu bauen. Sie bot sich sogar an, die Puppen einzukleiden. Da sie arbeitslos war, sah sie darin eine willkommene Abwechslung. Geklärt werden musste, für welches Stück sie sich entscheiden sollten, für das dann auch eine entsprechende Bühne geplant und gebaut werden musste. Für Handpuppen wäre das kein besonderes Problem gewesen. Aber Marionetten müssen von oben geführt werden, weil sie ja an Fäden hängen; was wiederum bedeutet, dass der Puppenführer ziemlich hoch stehen muss, wenn für Zuschauer eine günstige Sicht bestehen soll.
Vater riet, eine passende Bühne auf dem Hof zu bauen. Aber Uwe und auch Tante war das nicht so recht, denn die ganze Einrichtung gegen den Regen zu schützen, würde sehr aufwendig sein. Obwohl noch Fragen offen waren, begann Uwe schon mal mit dem Bau der ersten Puppe. Solch Gestell am Fadenkreuz konnte gebastelt werden, noch bevor feststand, als welche Figur es dann fungieren sollte. Zugleich bestellte Uwe bei einem Verlag ein Sortiment von Puppenspielen.
Als die Texte eintrafen und gelesen waren, setzte sich Tante Betty lebhaft für "Doktor Faustus" ein. Dagegen war wirklich nichts einzuwenden, außer, dass ihre Unternehmung höchst anspruchsvoll zu werden versprach. Wobei das Sprechen des Textes während der Vorstellung vielleicht noch am ehesten zu bewältigen war, denn den konnte man bei einer Marionettenbühne blickgünstig vor sich an der Bühnenwand befestigen und beim Spielen einfach ablesen. Aber wie die Figuren ausstaffieren? Den Faustus, den Mephistopheles! Tante überraschte mit Ausdauer und Phantasie. Sie war eben doch ganz offenbar das Kind einer Schaustellerin. Sie stürzte sich geradezu in ihre Aufgabe, kaufte Stoffreste ein, machte Zeichnungen, nähte schon mal herum und wartete ungeduldig auf die erste Figur.
Die Herstellung einer ersten funktionierenden Marionette wurde gewissermaßen das Nadelöhr für alle weiteren Pläne. Am schwierigsten, stellte sich heraus, war der Kopf der Puppe zu bauen, zumindest mit den primitiven Werkzeugen, über die Uwe verfügte. Er löste das Problem schließlich so, dass er mehrere Schichten Sperrholz in der Form eines Eies aufeinander klebte und den entstandenen Klotz so lange befeilte, bis er in etwa die Rundungen eines Kopfes hatte.
Welch Gaudi in der Familie, als schließlich das erste Gestell munter durch die Stube spazierte, noch ohne Kleidung zwar, aber an den Fäden hängend und mittels Fadenkreuz geführt. Die Gelenkigkeit war verbesserungsbedürftig. Doch das Grundmuster bestand die Bewährungsprobe. Tante Betty begann sofort mit der Ausstaffierung. Uwe nahm sich die zweite Figur vor, und während er bastelte, sann er darüber nach, wie die Bühne beschaffen sein müsste, auf der "Doktor Faustus" gespielt werden könnte. Was den Ort betraf, an dem sie errichtet werden sollte, schien ihnen der Wäscheboden des Elternhauses am günstigsten, wo Uwe nach Weihnachten gern noch einmal seine elektrische Eisenbahn aufzubauen pflegte. Dort würde auch genügend Platz für Zuschauer sein. Denn das war ja wohl klar: Marionetten ohne Spiel und Zuschauer wären glatt für die Katz gebaut und kostümiert! Ein wetterunabhängiger Spielort war daher auf alle Fälle schon einmal ganz wichtig. Woher die Zuschauer kommen sollten, war zwar offen, aber sozusagen erst die zweite Frage.
Neben dem Bau der Figuren nahm Uwe daher die Errichtung der Bühne in Angriff, sobald die Eltern zugestimmt hatten. Was den Wäscheboden betraf, hatten sie zwar Vorbehalte, aber es war ihnen letztlich gar keine andere Wahl geblieben. Dem Elan von Uwe und Tante Betty konnten und wollten sie nicht im Wege stehen. Ihr Sohn träumte von einer Bühne mit richtigem Vorhang, der sich auf- und zuziehen ließ. Auch plante er, Lampen zu installieren, um die Szene gründlich ausleuchten zu können.
Als das Gerüst an der Rückwand des Wäschebodens Gestalt annahm, und für Mutter und Bruder auch schon mal ein Marionetten-Skelett über die künftige Bühne spazierte, was von beiden mit entzücktem Ah und Oh quittiert wurde, meinte Tante Betty plötzlich animiert, dass unbedingt auch Musik dazu gehöre. Sie erklärte sich bereit, eine Anzeige aufzugeben, um an irgendein altes Grammophon heranzukommen. Gesagt, getan. Schon nach wenigen Tagen hielt die Tante ein Angebot in der Hand. Irgendwer bot für fünf Mark ein altes Grammophon an. Tante überlegte nicht lange und holte das Ding mit einem Taxi herbei. Sie brachte sogar ein paar uralte Schallplatten mit. Die Freude war groß. Alle lauschten gespannt dem ersten Versuch. Irgendwie aber klang alles merkwürdig. Hatten sie etwa nicht die richtigen Nadeln als Tonabnehmer? Bald war klar, warum nur fünf Mark verlangt worden waren: Der Teller mit der Schallplatte drehte sich viel zu schnell! Was im Tontrichter wie eine Frau quäkte, war eigentlich ein Mann. Der Lauf der Platten ließ sich partout nicht langsamer regulieren. "Musik ist Musik", sagte Tante schließlich sarkastisch, alle Kritik von sich weisend. Immerhin: Für putzige Unterhaltung des Publikums vor Beginn einer Vorstellung und auch während notwendiger Pausen war bestens gesorgt.
Was die Bekleidung der Marionetten betraf, entpuppte sich Tante Betty als wahre Zauberin. Wie sie die nüchternen Holz- und Drahtgestelle laut Personenzettel mit einfachsten Mitteln phantasievoll ausstaffierte, war verblüffend. Der Faustus schien wirklich ein ernsthafter alter Gelehrter, und Mephistopheles glänzte in seinem feuerroten Kostüm mit weitem Stehkragen echt gefährlich. Wobei gesagt sein muss, dass Uwe dem Höllenfürsten zwei unübersehbare Hörner verpasst und den Kopf außerdem rabenschwarz angemalt hatte. Kasper hatte eine Zipfelmütze mit eigenem Faden, so dass die sich bei besonderer Gelegenheit aufrichten ließ, zum Beispiel in gefährlicher Situation, wenn sich dem Kasper vor Angst gewissermaßen die Haare sträubten. Das versprach, lustig zu werden.
Endlich eines schönen Tages war das Figuren-Ensemble komplett, und die Bühne bespielbar. Also begannen die Proben. Uwe und Tante Betty standen stundenlang auf schmalem Brett, beugten sich über eine kleine Reling und übten. Die Marionetten, die gerade nicht an der Reihe waren, hingen greifbar hinter ihnen an der Wand. Es war schon ganz schön schwierig, mit Daumen und kleinem Finger den Steg, an dem die Marionette befestigt war, immer so zu halten, dass sie knapp über dem Bühnenboden stand, und obendrein auch noch mit Zeige- und Mittelfinger den vorn am Steg beweglich quer befestigten Bügel, von dem Fäden zu den Füßen verliefen, so zu bewegen, dass die Marionette ihre Beine hob und lief.
Uwes Bruder Karl, der gern zuschaute, monierte immer wieder, dass die Figuren wie Geister schwebten, statt wie Menschen zu gehen. Aber mit Geduld gelang die Lauferei immer besser. Das zu meisternde Problem war, dass man nach unten blicken musste, um zu sehen, dass die Figur wirklich auf dem Boden stand und ging, dass man aber auch zum Text schauen musste, um just die Zeile auszuspähen, die gerade laut abzulesen war. Aber Übung macht bekanntlich den Meister. Mit der Zeit kannten beide Spieler bestimmte Textstellen ein bisschen auswendig und konnten sich besser aufs Spiel konzentrieren.
Während der Proben geschah Unerwartetes. Anfangs hatte sich Uwe ganz auf seine Aufgaben konzentriert, aber eines Tages war ihm plötzlich bewusst geworden, dass er ab und zu mit seiner Tante körperlich Kontakt hatte. Einmal schien ihm sogar, dass sie ihren Hintern absichtlich von der Seite ein wenig an ihn drückte. Gewiss war das ein Irrtum, aber immerhin ungeheuer aufregend. Er versuchte herauszubekommen, ob sie etwa tatsächlich unauffällig die Nähe suchte. Schließlich hatte sie keinen Mann, und er war doch irgendwie auf dem Wege. Als ihm klar wurde, dass sie leider nur zufällig, eben im Spiel, seine Seite berührte, nahm er sich vor, immer eng bei ihr zu bleiben, um ihren Körper ab und zu spüren zu können. In ihm wallte da stets etwas auf, was er nicht definieren konnte, was aber verdammt angenehm war. Wie gewaltig erregend musste das sein, wenn sich wirklich Haut mit Haut berührte, ohne irgendeinen Stoff dazwischen.
Ganz und gar aus dem Häuschen geriet Uwe, als er wenig später unerwartet und ganz nah Tantes splitternackte Brüste zu sehen bekam. Sie probierte immer mit Leidenschaft, weshalb sie stets ins Schwitzen kam. Deswegen erschien sie eines Tages nur mit losem Turnhemd bekleidet, das offenbar ein, zwei Nummern zu groß war. Jedes Mal jedenfalls, wenn sie sich nach vorn beugte, was oft nötig war, gab sie unfreiwillig Uwe den Blick frei auf ihre runden, jetzt glockig hängenden Brüste. Ein umwerfender Anblick. Uwe verschlug es den Atem. Beinahe hätte er sich verraten, aber es gelang ihm, seine urplötzlich aufwallende Erregung zu verbergen.
Nun nutzte er jede sich bietende Gelegenheit, unauffällig nach nebenan und auf Tantes Brüste zu schielen. Prompt war er abgelenkt, und Tante meckerte. Uwe hoffte, sie habe nicht mitbekommen, warum er aus dem Tritt gekommen war. Aber leider hatte sie offenbar mehr begriffen, als ihm lieb war. Zur nächsten Probe nämlich ließ sie Uwe keine Chance mehr. Ihm schien sogar, dass sie jetzt deutlich vermied, mit ihm in körperlichen Kontakt zu geraten. Was blieb, war die Erinnerung an ein aufregendes erotisches Intermezzo.
Die erste Vorstellung war eine Familiengala. Die ganze bucklige Verwandtschaft war erschienen, sogar der nun schon über siebzig Jahre alte Opa Alfred, mit dem Uwe in Bremen gewesen war, und Tante Else, die um ihren Sohn trauerte. Am meisten Furore machte der Kasper, nicht nur mit seiner Zipfelmütze. Allen gefiel, wie er mit lautem "Perlicke" und "Perlacke" den Mephistopheles herbeizitierte, bei dessen Erscheinen Tante Betty auf ein ausgedientes Kuchenblech klopfte und Uwe die Lampen wetterleuchten ließ. Das machte so viel Effekt, dass Faustens Schicksal gar nicht mehr so wichtig war. Und Kasper als Nachtwächter mit seinem Slogan "Hört ihr Leute, lasst euch sagen, die Glocke hat jetzt zwölf geschlagen" avancierte geradezu zum Liebling des Publikums.
Die Familie war sich einig, dass Uwe und Tante Betty ganze Arbeit geleistet hatten. Beklagt wurde nur, dass beide viel zu schnell gesprochen hätten, weswegen das Spiel leider eigentlich viel zu kurz gewesen sei. Nun gut, das ließ sich abändern. Die frisch gebackenen Künstler versprachen Besserung. Was sich freilich nur in einer nächsten Vorstellung würde zeigen lassen.
So wurde die Idee geboren, schon am nächsten Tag in der Straße, angefangen bei den Nachbarn, von Haus zu Haus zu gehen und alle Kinder zu einer Vorstellung einzuladen. Die Resonanz war unerwartet groß. Irgendwie hatte sich bereits herumgesprochen, dass sich bei Uwe auf dem Wäscheboden der Teufel höchstpersönlich blicken ließ. Man wollte das auf gar keinen Fall verpassen. Und zur Freude der beiden Puppenspieler fanden sich nicht nur Kinder, sondern auch deren neugierige Mütter ein.
Bei der ersten Teufels-Erscheinung gab es unerwartet Geschrei im Publikum. Ein zu nah sitzendes Mädchen hatte die Sache zu ernst genommen, weswegen der Vorhang fallen und die verängstigte Kleine erst einmal beruhigt werden musste. Aber danach war die Spannung im Raum so groß, dass am Ende niemand nach Hause gehen wollte und alle wünschten, dass der Kasper noch einmal von vorn beginnt. Das war nun wirklich nicht vorgesehen, und Uwe, der ohnehin schon ganz heiser war vom vielen gezirkelten Sprechen, atmete auf, als Tante Betty den jungen Zuschauern liebevoll erklärte, Kasper sei jetzt müde und müsse schlafen. Sie schlug den Kindern vor, am nächsten Tag wiederzukommen und Freunde mitzubringen. Kasper sei dann gewiss wieder ganz fit, und auch der Teufel sei dann wahrscheinlich erneut bereit, sich herbeilocken zu lassen. Derlei Aussicht auf erneute Gruselei stimmte froh. Sogar die anwesenden Muttis versprachen, die Werbetrommel zu rühren. So etwas wie dieses Marionetten-Spiel gebe es nirgends sonst zu sehen, das dürfe man einfach nicht verpassen.
Am Tage der nächsten Vorstellung war der Andrang so groß, dass Uwe schnell noch eine Sitzbank zimmern musste, um alle Zuschauer unterbringen zu können. Bis auf eine ärgerliche Panne verlief alles gut. Uwe hatte versäumt, vor Beginn der Vorstellung noch einmal alle Puppen zu kontrollieren. So konnte es geschehen, dass sich Kaspers Mütze nicht erheben ließ, weil sich der zuständige Faden heillos verheddert hatte.
Die Enttäuschung im Zuschauerraum war zu spüren. Offenbar saßen da Kinder, die die Geschichte schon einmal gesehen hatten und nun darauf warteten, dass sich des Kaspers Haare sträubten. Was tun? Während des Spiels war keine Zeit, die Fäden zu entwirren. Und bis zur Pause war der Effekt noch ein paar Mal vorgesehen. Tante deutete mit der Hand zum Vorhang, und Uwe begriff. An irgendwie passender Stelle, als Doktor Faustus gerade vom Osterspaziergang zurückgekommen war, zog Uwe den Vorhang zu, und Tante Betty legte schnell eine Platte auf. Unruhe bei den Zuschauern war nicht zu vermeiden, aber der Schaden ließ sich zum Glück schnell beheben, und die Vorstellung konnte weitergehen. Welch Ah und Oh, als sich nun bei entsprechender Stelle des Kaspers Zipfelmütze in die Höhe reckte. Wie simpel doch ließ sich Publikum beglücken, und wie wenig kam es auf große Gedanken an!
Noch drei Vorstellungen kamen zustande, weil die Mundpropaganda für Zuspruch sorgte. Die Zuschauer ließen sich auch nicht dadurch abhalten, dass sie inzwischen pro Person einen Groschen Eintritt zahlen mussten. Nicht nur war es ein angenehmes Gefühl für Uwe, sich auch auf diese Weise anerkannt zu sehen, es gab ja doch auch diese und jene Ausgabe für ihr Hobby, die so leichter bestritten werden konnte. Aber natürlich war nicht zu übersehen, dass gerade, als sich Uwe und Tante so richtig gut „eingespielt“ fühlten, der Strom der Zuschauer verebbte. Es war wirklich jammerschade.
Uwe gebar eine verwegene Idee. Wie denn, wenn er mal mit der Führung des Jungvolks sprechen würde? Es gab im Stadtviertel vier Züge zu je etwa dreißig Pimpfen. Das könnte noch vier volle Vorstellungen ergeben, vorausgesetzt, die Leitung machte mit. Tante aber war strikt dagegen. Mit der Hitler-Jugend gemeinsame Sache? Nein, das kam mit ihr nun aber wirklich nicht in Frage. Damit fegte sie Uwes Idee erst einmal vom Tisch.
Es war Vater, der eines Abends seine Schwester darauf aufmerksam machte, dass sie ja immerhin keinen einfachen Hokuspokus spielten, sondern ein klassisches Puppenspiel, das dem Herrn Goethe aus Weimar als Vorlage gedient hatte und das in seiner Gesinnung jungen Menschen nichts Böses beibringe. Im Gegenteil, es diene menschlichem Verhalten. Und siehe, Tante ließ sich überzeugen. So bekam Uwe grünes Licht, mit seinem Fähnleinführer zu reden.
Heraus kam, dass erst einmal eine Vorstellung für die Oberen der HJ arrangiert werden musste. Das war bereits ein Erfolg. Uwe hatte das Gefühl, dass der Fähnleinführer irgendwie schon von der Kunst-Sache gehört hatte. Und als die Vorstellung ohne Panne über die Bühne gegangen war, befahl dieser oberste Führer allen Zügen, die Aufführung zu besuchen. Jetzt frohlockte sogar Tante Betty. Wo im ganzen Reich, sagte sie stolz, werden Hitlers Pimpfe nicht ans Gewehr zum Schießen, sondern ins Marionettentheater zu humaner Erbauung geführt!
Am Tage der ersten Vorstellung schlug Uwe das Herz bis in den Hals. Schon als der Zug in Reih und Glied heran marschierte, war das geradezu eine Sensation. Solch ein strammer Trupp von zwanzig, dreißig Pimpfen hatte sich noch nie in die Georgenstraße verirrt. Wenn, dann zogen sie singend die Lungwitzstraße entlang und über den Chemnitzer Platz. Nun aber bogen sie singend um die Ecke und marschierten nicht etwa durch die Straße, sondern machten vorm Elternhaus Halt. Fenster öffneten sich, Leute blieben stehen und gafften. Eingeweihte wussten natürlich sofort Bescheid.
Markige Kommandos, und schon formierten sich die Pimpfe zur Reihe, kamen über die Straße, und verschwanden im Hause und trampelten die Holztreppe hoch. Würde der Dachboden die ungewohnte Last überhaupt aushalten? Die Frage hatte sich niemand vorher gestellt. Jetzt wurde dem Uwe doch ein wenig mulmig ums Herz. Er hielt aus! Und die Vorstellung wurde ein voller Erfolg. Drei weitere Aufführungen folgten. Keine Zwischenfälle. Ein Hauch Frieden mitten im Krieg.