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Lobbach (Lobenfeld) Sankt Marien
Оглавление• Ehem. Augustinerchorherren-Stiftskirche. • Ev. Pfarrkirche. • Ostteile einer romanischen Basilika, um 1200. • Schlichter Saalbau um 1350 angefügt. • Wandmalereien im Chor aus der Bauzeit.
Von einer dreischiffig geplanten romanischen Basilika gelangten 1160/90–1210/20 nur die Ostteile zur Ausführung. Die ursprünglichen Augustinerchorherren lösten Augustinerinnen ab, denen 1259 wiederum Zisterzienserinnen folgten. Letztere fügten dem Bau um 1350 ein schlichtes, lediglich einschiffiges Langhaus an, das nach der Klosteraufhebung 1560 vom Chor abgetrennt und landwirtschaftlich genutzt wurde. Reicher plastischer Schmuck, der den Einfluss der Wormser Schule verrät, zeichnet die Ostpartie aus: Lisenen, Bogenfriese unter deutschem Band, Diamant- und Blattsimse gliedern den Außenbau; Löwe und Adler besetzen die Brüstung des östlichen Chorfensters. Das Portal in der Ostapsis und der Dachreiter darüber stammen aus dem 19. Jh.
Lobbach (Lobenfeld), Sankt Marien, Blick nach Osten.
Im Inneren ruhen Kreuzgratgewölbe mit schweren Bandrippen auf einer reich ornamentierten Kapitellzone. Der Bauzeit um 1200 gehören bedeutende Reste romanischer Wandmalereien im Chorhaupt an: In ein strenges Rahmensystem aus Rechteckfeldern sind ein Medaillonfries mit Heiligenbüsten, biblische Szenen sowie Propheten mit Spruchbändern eingebunden. Um 1320 dürfte der riesige Christophorus im nördlichen Querschiff entstanden sein, der von einer etwas späteren Darstellung des Jüngsten Gerichts teilweise überschnitten wird.
Lorch, Klosterkirche, Blick nach Westen.