Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 115
- Lake Tahoe -.
ОглавлениеEr ist knapp 35 km lang, bis zu 19 km breit und bis 490 m tief. Mit einer Gesamtfläche von 518 Quadratkilometern ist er damit ähnlich groß wie der Bodensee. Die selbst noch im Sommer schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada und der Carson Range erheben sich mehr als 1.200 m hoch über den Wasserspiegel. Der See liegt zu einem Drittel in NEVADA und zu zwei Dritteln in KALIFORNIEN. In dem zentralen Ort dieses Gebietes, in South Lake Tahoe, den wir nach etwa 10 km erreichten, verläuft die Grenze genau durch die Mitte. Dementsprechend ändert sich die Szenerie von einer Straßenseite zur anderen, in Kalifornien zahlreiche Motels und Geschäfte, Klein Las Vegas auf der anderen Seite mit luxuriösen Großhotels und Spielkasinos.
Wir fuhren zur Stehplatzsuche schnurstracks zur State Recreation Area am Sand Harbour Beach. Laut Auskunft eines Rangers war jedoch eine Übernachtung dort verboten. Also weiter in nördlicher Richtung auf der den See umrundenden Ringstraße, kein Campingplatz in der Nähe, und es wurde schon fast dunkel. Ein von der Straße her durch dichtes Buschwerk geschützter
- Scenic View Place -
kam uns da gerade recht. Wir verkrochen uns in die äußerste Ecke. Alle Vorhänge zur Straßenseite hin wurden geschlossen, um ja nicht entdeckt zu werden. Unser leckeres Abendessen verzehrten wir mit Blick auf Tausende von blinkenden Lichtern am weit entfernten kalifornischen Ufer des in tiefer Dunkelheit liegenden Sees, der Mond war hinter dicken Wolken verschwunden, keine Menschenseele weit und breit, auch keine Ortschaft in der Nähe. Über das Wasser fegte ein heulender Wind heran und versetzte unser Mobi in kräftige Schwingungen, etwas unheimlich! Da es auch empfindlich kalt wurde, krochen wir schon um 9.30 p. m. mit zusätzlicher Decke in unser wärmendes Bett und ließen uns in den Schlaf schaukeln.
Der nächste Morgen zeigte sich wieder sonnig, aber mit etwa 18°C sehr viel kühler, außerdem war es immer noch ziemlich stürmisch, weiße Schaumkronen, so weit das Auge blickte. Um 9.00 a. m. ging es wie immer gut gelaunt on the Road, immer direkt längs des Seeufers, streckenweise durch dichten Nadelwald, d.h. zum größten Teil hoch oben, wieder dicht an abgrundtiefen Schluchten entlang mit wundervollen Ausblicken auf die herrliche Landschaft. An der nördlichen Spitze erreichten wir die kalifornische Seite und damit eines der beliebtesten Skigebiete der Amerikaner. Die Hochgebirgswelt ist optimal für den Wintersport erschlossen. Das in einem reizvollen Hochtal gelegene Squaw Valley war 1960 Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Am Ufer reiht sich ein Ort an den anderen, mehrere sehr schöne Badestrände locken auch im Sommer viele Gäste an. Vom hoch gelegenen Sugar Pine Point aus genossen wir noch einmal das überwältigende Panorama. Der Wind hatte sich gelegt, und als wir an der Südspitze einen letzten Blick über die Emerald Bay warfen, schimmerte sie in ihrer schönsten blaugrünen Farbe.
Quer durch bizarre Gebirgslandschaft leitete uns die Straße direkt gen