Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 122
- Gransee -
Оглавлениеganz spontan, mitten auf dem dortigen verkehrsarmen Marktplatz zu übernachten. Inzwischen hatten wir die Grenze nach BRANDENBURG passiert. Nach sehr ausgedehntem wohlschmeckenden Mahl im nahen Lindenhof schlummerten wir ruhig wie in Abrahams Schoß in den nächsten Morgen. Die Nähe zu einem Bäcker verführte mich dazu, frische Brötchen und leckeren noch warmen Frühstückskuchen zu besorgen. Erfreulich das umfangreiche Angebot und die Nettigkeit der Verkäuferin.
Unter Umgehung von Berlin, das wir ja schon so oft besucht hatten, gelangten wir nach Potsdam, der Hauptstadt von Brandenburg, wo ich einen kurzen Besichtigungssprint in den herrlichen Park unternahm, um wenigstens das wunderschöne Schloss Sanssouci von außen zu fotografieren, das sehr dekorativ oberhalb herrlicher Weinbergterrassen thront; zu einem späteren Zeitpunkt haben wir dort einige Stunden mit dem Rollstuhl zugebracht und natürlich auch das prächtige Innere des Schlosses gebührend besichtigt. 1745-47 ließ Friedrich der Große es als seine Sommerresidenz errichten, einen Ort „ohne Sorge“, auf den er sich gern zurückzog. Im 19. Jh. wurde die Anlage durch Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861) erweitert. Die Schlösser und ihre Gärten in Potsdam, sowie auch in Berlin wurden 1990, 92 und 99 in die Liste der Welterbestätten der UNESCO eingetragen.
Die weltberühmte Schlosskirche in Wittenberg, an die Martin Luther, bis dahin nahezu unbekannter Augustinermönch und Theologieprofessor, 1517 seine 95 Thesen schlug, war das nächste Motiv, nachdem wir nach etwa 38 Kilometern die Landesgrenze nach SACHSEN-ANHALT überfahren hatten; 1760 während des Siebenjährigen Krieges zerstört, wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil wieder aufgebaut. Alle Martin Luther Stätten in Wittenberg und in seiner Heimatstadt Eisleben stehen seit 1996 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Unser Tagesziel war das in SACHSEN gelegene