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Das neue Bistum Bamberg
ОглавлениеDie Christianisierung Oberfrankens hatte wohl im 6. Jh. begonnen. 793 ordnete Karl der Große dann an, dass das Bistum Würzburg 14 sogenannte „Slawenkirchen“ im Radenzgau errichte. Dies waren Taufkirchen für die wohl im 7. Jh. zugewanderten, noch nicht für das Christentum gewonnenen Slawen. Zu diesen Gotteshäusern zählt gewiss Seußling, wo diese Annahme durch archäologische Befunde gestützt wird, ferner wohl Amlingstadt, Kirchschletten, Bischberg, Trunstadt, Uetzing und Modschiedel. Für ihre anfängliche Funktion spricht das Patrozinium: Sie waren allesamt Johannes dem Täufer geweiht.
Im 9. und 10. Jh. kamen weitere Kirchen hinzu, deren Verbindung zu Würzburg am Kilians-Patrozinium sichtbar ist, so in Buttenheim, Heiligenstadt, Hallstadt, Scheßlitz, Königsfeld und Staffelstein. Vor der Gründung des Bistums Bamberg bestand also im westlichen Oberfranken ein dichtes Netz geistlicher Stützpunkte. Dennoch hielten sich lange nicht-christliche Siedlungen. Nur wenige Kilometer neben der karolingerzeitlichen Kirche von Altenkunstadt findet sich ein Gräberfeld des 10. Jhs. am Rand von Weismain; die Lage des Bestattungsplatzes abseits des Wohnplatzes und die Zerschlagung von Gebeinen einige Zeit nach der Beisetzung sprechen für eine nichtchristliche Population. Solche Personengruppen sollten nun durch die Gründung des Bistums Bamberg vollends für den christlichen Glauben gewonnen werden.