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Nikreuzfahrt: Luxus und Abenteuer

Alles im Fluss

Touristen zieht es auf den Nil. Die Nachfrage hat zugenommen, weiß Christian Boergen, Sprecher des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV). Im vergangenen Jahr stieg erneut die Zahl der Deutschen, die es sich zwischen Luxor und Assuan auf Luxuslinern wohlergehen ließen. Zwar sind die Terrorakte der Vergangenheit nicht vergessen, doch setzen die großen Anbieter wie Phönix, Necker­mann, Nazar-Holiday, Oft-Reisen, TUI und Helios auf das Bemühen um Sicherheit, das in Ägypten vielerorts spürbar ist.

Wer eine Nilkreuzfahrt bucht hat die Qual der Wahl: Neben den majestätisch-anmutenden Hotelschiffen schippern auf dem „Vater der Ströme“ Raddampfer und alte Holzbauten. Von Einsamkeit auf Afrikas größtem Strom keine Rede: 320 Exemplare tummeln sich in diesem Jahr auf dem Wüsten-Gewässer. Eine Tour der eher etwas abenteuerlichen Art ist die Fahrt auf einer Feluke. Weil ohne Komfort, werden die meist preiswerten Buchungen, laut Ägypti­schem Fremdenverkehrsamt, im Wesentlichen vor Ort abgewickelt. Auf den anderen Schiffen wird alles das geboten, was klassische Kreuzfahrer gewöhnlich erwarten: Sonnenterassen samt Pool, Gourmet-Buffets, Komfort-Kabinen und Unterhaltung an Bord. Auf einigen Li­nern heißt das Motto „all inklusive“, so auf der „Mirage 1“, eines der vielen Clubschiffe.

Höhepunkte der Fluß-Touren sind Landgänge zu den Schätzen des Königreiches. Ausflüge führen in die altägyptische Geschichte. So zur geheimnisvollen Tempelanlage von Karnak bei Luxor mit ihren mächtigen Säulen und Oblisken. Andere Ziele sind das Tal der Könige in Theben, der Totentempel der Königin Hatschepsut oder der Große Tempel bei Abu Simbel. Sicherheit wird im übrigen großgeschrieben. An den Eingängen zu den Bauwerken: Metall­detektore überwachen Touristen, geschultes Wachpersonal ist ständig auf der Hut und Tou­ristenpolizei begleitet auf Schritt und Tritt.

Orientalisches Leben macht sich bei abendliche Stops an den Nil-Ufern in Edfu und Assuan breit. Mohamed’s Zug an einer Wasserpfeife in einem der vielen Cafes oder buntes Basar-Treiben in den wuseligen Gassen der alten Städte – Fotomotive gibt’s reichlich. Am Kai in Assuan haben es Krimifans besonders auf die „Sudan“ abgesehen. Die Verfilmung von Agatha Christies „Tod auf dem Nil“ an Bord des über 100 Jahre alte Schaufelraddampfers hat den Oldtimer Ende der 70er Jahre unsterblich gemacht. Noch heute pendelt die „Sudan“ auf der rund 250 Kilometer langen Stromstrecke. Für den deutschen Markt allerdings ist sie der­zeit nicht verfügbar. Die Reederei Seti in Kairo vermarktet das historische Fahrgastschiff seit drei Jahren vorwiegend in Euro-Nachbarländern.

Und tschüss, mach's gut...

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