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2.5 Veränderungen globaler wirtschaftlicher Machtverhältnisse

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Der Fokus des globalen Wachstums hat sich bereits verschoben bzw. verschiebt sich mit zunehmendem Tempo, ebenso wie militärische, politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse. Die Neuausrichtung der Wirtschafts- und Geschäftstätigkeit treibt den Wandel der BRICs-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) und anderer Wachstumsländer als vormalige Zentren von Arbeit und Produktion hin zu konsumorientierten Volkswirtschaften mit starker und rasch wachsender lokaler Nachfrage voran. Dies geht einher mit dem Export von Kapital, Talenten und Innovation, was die globalen Kapitalflüsse ebenso beeinflusst.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Interkonnektivität der Handels- und Investitionsströme zwischen diesen Ländern zu betrachten, die viel schneller wachsen als die traditionellen Wege von Industrieländern zu Schwellenländern und Industrieländern zu Industrieländern. China erweitert auch seine wirtschaftliche Präsenz im Westen und tätigt bspw. Ressourcen-Investitionen in Afrika und der Nordsee.

Laut den Prognosen einer Megatrend Studie von PwC werden die E7-Staaten (China, Indien, Brasilien, Russland, Indonesien, Mexico und die Türkei) 2050 rund 140 Trill. USD an Bruttosozialprodukt (BIP) erwirtschaften, während die G7 (USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada) dann mit rund 70 Trill. USD nur mehr auf halb so viel Wirtschaftsleistung kommen werden. 2015 war das BIP der G7 mit ca. 34 Trill. USD noch fast doppelt so hoch wie jenes der E7 mit knapp 19 Trill. USD.[9]

PwC leitet daraus folgende Implikationen für Unternehmen ab:

 Die durch dieses Aufstreben der genannten Wirtschaftsmächte entstehende zunehmend multipolare Welt kann für Unternehmen zu einer Umgestaltung von deren Absatzmärkten und Wettbewerbsumfeldern führen.

 Konkurrierende Versionen des Kapitalismus könnten dabei ebenso entstehen wie eine Reihe unterschiedlicher Planwirtschaften, wodurch neue globale Unternehmens-Champions geschaffen bzw. in strategisch wichtigen Geschäftsbereichen von den jeweiligen Regierungen aktiv forciert werden könnten.

 Regierungen könnten zunehmend mit Steuern und Regulierungen miteinander konkurrieren, ebenso wie über gezielte Investitionsunterstützungen bzw. Direktinvestitionen. Reifere Märkte könnten dadurch an Einfluss und Kapitalkraft verlieren und für Talente unattraktiver werden.

 Die Wettbewerbsprofile der neuen Player könnten von jenen der historisch bekannten Marktbegleiter deutlich abweichen und müssen deshalb umso aufmerksamer beobachtet und mitunter neu bewertet werden.

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