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Ich bin einzigartig

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Er wollte nicht nur ein gewöhnlicher kleiner Junge sein, allen anderen Kindern zum Verwechseln ähnlich. Etwas bedrückt saß er am Mittagstisch. »Was ist mit Dir, Bübchen?« Die Mama schaute ihn liebevoll und auffordernd an, wie es wohl nur Mütter können. »Bin ich nur ein Bübchen, so wie alle anderen Jungen, oder hält der liebe Gott mich in seiner Hand? Dann kennt er mich doch auch genau, oder?« – So eine Frage hatte die Mutter nicht erwartet. In dem Moment öffnete sich die Küchentür und Großvater Heinrich trat ein. Er wollte wohl nur kurz grüßen. »Erzähle Bübchen doch einmal die Geschichte von Heini, als er noch ›Bubi‹ war«, bat die Mutter. Der Opa setzte sich und schaute den Kleinen mit seinen gütigen Augen an, so als würde er sich jetzt schon freuen über die Geschichte, die er nun erzählen würde. »Als dein Papa noch kleiner war als du jetzt, da haben ihn alle im Dorf ›Bubi‹ genannt. Aber auch er wollte nicht mehr so genannt werden.

Eines Tages, als ein Nachbarjunge ihn wieder ›Bubi‹ nannte, richtete er sich groß vor ihm auf, stemmte seine Arme in die Hüfte und rief: »Ich bin nicht ›Bubi‹, du bist ein Bubi! Ich bin Heini Hutt!« – Dein Papa konnte damals noch nicht einmal unseren Nachnamen richtig aussprechen. Aber er wusste schon: Ich bin einzigartig auf dieser Welt! Und auch du, mein kleiner Freund, bist einzigartig! Ab heute nennen wir dich alle Heiner, einverstanden?« – Die anschließende großväterliche Umarmung fühlte sich für den Kleinen so an, als würde der Vater im Himmel ihn in diesem Moment umarmen. Das Essen schmeckte ihm nun besonders gut.


Niemals konnte er diesen Moment vergessen! Noch lange hatte er seine drei Murmeln in der Hosentasche. Sie erinnerten ihn jedes Mal daran, dass sein ganzes Leben in Gottes Hand ist. So wie auch das Leben seiner Großeltern und Eltern. Sie haben in ihrem »Bübchen« schon immer ein geliebtes Kind Gottes gesehen. Heiners Vater und Großvater haben es ihm leicht gemacht, an einen liebenden Vater im Himmel zu glauben, der nicht nur die ganze Welt, sondern auch jeden Menschen ganz persönlich kennt und in seiner Hand hält. Diese Gewissheit der Vaterliebe Gottes war und ist nicht abhängig von der Größe, vom menschlichen Namen oder vom Erfolg. Gott hatte Heiner einen heiligen Moment gegeben, der sein ganzes Leben prägen würde. Einen Schatz, der seinen Wert niemals verliert. Diese frühe kindliche Erfahrung der Vaterliebe Gottes zieht sich wie ein goldener Faden durch sein Leben.

Wach!

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