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Das Wirken des Heiligen Geistes

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Seine Eltern und Großeltern hatten ihm und seinen Schwestern von Jesus, dem Heiland, erzählt. In der Baptistengemeinde vor Ort hatte auch er eine geistliche Heimat gefunden. Mit 13 Jahren ließ er sich auf das Bekenntnis seines Glaubens taufen. Einige Jahre später hatte er nochmals eine tiefgreifende Begegnung mit Gott. Um seine Englisch-Kenntnisse zu verbessern, war er zu einem sozial-diakonischen Einsatz in England. Doch schon bald merkte er, dass sein Englisch nicht ausreichen würde, um dort auch zeugnishaft von Jesus zu reden. Diese ungewollte Sprachlosigkeit führte ihn zugleich in eine neue Gottessuche.

Es war ein grauer Tag, stürmisch und regnerisch. Vermutlich hatte der Wind in der aufgeschlagenen Bibel auf dem Tisch geblättert, denn das Fenster in seiner kleinen Kammer stand offen. Heiners Blick fiel auf den Bibelvers »… denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist« (Römer 5,5; ELB). Sollte das ein »Wink« Gottes sein, eine Antwort auf seine Fragen? Der 17-Jährige kniete sich hin und betete diese schlichten Worte: »Heiliger Geist, bitte gieße die Liebe Gottes in mein Herz!« Er wartete, aber er spürte nichts von dem Wirken und Wehen des Geistes. Als er anschließend zu seinem Dienst in der Küche ging, bemerkte eine ältere Mitarbeiterin jedoch sofort, dass sich etwas geändert hatte: »Heiner, irgendetwas ist anders mit dir! Was ist das?«

Einige Freunde haben ihm später gesagt, dass es wohl so etwas wie eine Taufe mit dem Heiligen Geist gewesen sei, zumal sich nach und nach auch Charismen zeigten. Immer häufiger erlebte er Gottes Nähe auch im Traum, in Visionen oder er empfing prophetische Worte. Die Liebe zu Gott und zu den Menschen sprudelte Tag und Nacht. Nach der Zeit in England war nicht nur das Englisch besser geworden, sondern auch die Freude gewachsen, in Jesus und für Jesus leben zu können.


Offenbar war er nicht der Einzige, der in dieser Zeit das Wirken des Heiligen Geistes in einer besonderen Weise erlebt hatte. Die ersten Ausläufer der charismatischen Bewegungen waren auch in Deutschland angekommen. Die Gemeinschaft mit Christen aus den unterschiedlichen Kirchen und Denominationen öffnete seinen Blick für Gottes weltweites Wirken. Heiner wollte gerne Arzt werden und dann später als Missionar tätig sein. Schon jetzt organisierte er mit anderen Missionsreisen in Deutschland und Europa. An seinem 20. Geburtstag war er in Spanien zu einem Missionseinsatz. Abends, als alle Aktivitäten vorbei waren, ging er nochmals allein hinaus. Der Sternenhimmel über ihm leuchtete und er sang ein Loblied zu Gott. »Hier bin ich, Herr! Sende mich!«, rief er in die Nacht. Da war er wieder, der Gott, der ins Verborgene sieht. Und dieses Mal war es so, als würde er die Stimme des Herrn direkt hören: »Ich möchte, dass du ein Pastor wirst und Theologie studierst!«

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