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3.4.7 Medien

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Flensborg Avis

Die Zeitung Flensborg Avis (FLA; ‚Flensburg-Zeitung‘) mit dem Slogan ”Vi gør Danmark lidt større” (‚Wir machen Dänemark etwas größer‘) ist eine Tageszeitung, die als Papierausgabe und seit 2009 auch elektronisch erscheint. 2017 richtete die Zeitung außerdem FLA TV ein, einen digitalen TV-Kanal, der sowohl auf Dänisch als auch auf Deutsch sendet und alle Sendungen Dänisch untertitelt. Im Jahr 2017 hatte die Papierausgabe 4.807 Abonnenten und eine Auflage von 5.246 Exemplaren. Die Zeitung ist überwiegend auf Dänisch verfasst; jeder Artikel enthält jedoch eine Zusammenfassung auf Deutsch. Diese Zusammenfassungen traten an die Stelle des deutschen Teils, der bis 2013 Bestandteil der Zeitung war.

Jeden Donnerstag erscheint als Beilage in der Flensborg Avis die Infozeitung KONTAKT für die SSF-Mitglieder; an diesem Tag erhalten alle Mitglieder die Zeitung. Insgesamt zehnmal im Jahr versendet der Dansk Skoleforening die Schulzeitung Fokus, davon achtmal als Sonnabendbeilage zur Flensborg Avis und zweimal digital; die entsprechenden Ausgaben der FLA gehen an alle Mitglieder des Dansk Skoleforening.

Die Flensborg Avis ist in Det sydslesvigske Samråd vertreten. Die Zeitung ist eine Aktiengesellschaft, die über den Südschleswig-Ausschuss hauptsächlich durch Zuschüsse des dänischen Staates finanziert wird. Im Jahr 2017 belief sich der Zuschuss auf 3,45 Millionen Euro.1

Fernsehen und Radio

Die Minderheit hat keine eigenen Radio- und Fernsehkanäle, doch ihre Mitglieder können dänisches Radio und Fernsehen via Streaming und lokal begrenzt auch über Sender empfangen. Die dänischen Regionalsender DR P4 Syd und TV Syd in Kolding sind verpflichtet, Südschleswig abzudecken, senden jedoch nur wenige Programme, die einen Bezug zu dieser Region und zur dänischen Minderheit in Deutschland haben.

Die Untersuchung Dansk Sprog i Sydslesvig (‚Dänische Sprache in Südschleswig‘) zeigt, dass mindestens drei Viertel der Kinder und Jugendlichen im Schulalter überwiegend oder ausschließlich deutsches Radio und Fernsehen hören und sehen (Pedersen 2000/I: 123). In Bezug auf die Medien sind daher die deutschen Angebote als die dominante Sprachquelle der Schüler anzusehen.

Handbuch der Sprachminderheiten in Deutschland

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