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2.3 Empirische Forschung zur Psychodynamischen Psychotherapie

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Die Psychoanalyse fokussierte von je her auf hermeneutische Prozesse, auf Interpretation und Verstehen menschlichen Verhaltens. Erst in jüngster Zeit berücksichtigt sie explizit auch die körperliche Verankerung psychischer Vorgänge und stellt damit die Anschlussfähigkeit an die Biologie, die Medizin und insbesondere an die Neurowissenschaften her.

Aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Identität wollte Freud seiner »Neigung zur Spekulation« durch das Lesen philosophischer Werke um »keinen Preis nachgeben« (Jones, 1960, S. 83). Eine ähnlich ambivalente, wenn nicht gar ablehnende Haltung entwickelte Freud zur akademischen Psychologie seiner Zeit. Trotz mehrerer Annäherungsversuche von Seiten experimentell arbeitender Psychologen, allen voran Saul Rosenzweig, verweigerte sich Freud einer Zusammenarbeit. In einem Brief an Rosenzweig schrieb Freud »eine experimentelle Überprüfung psychoanalytischer Aussagen könne ›nicht schaden‹, sie sei aber auch nicht erforderlich, da die psychoanalytischen Theorien auf einer Fülle von Beobachtungen an Patienten beruhten, deren Objektivität nicht infrage stehen könne« (Faksimile in: Rosenzweig, 1985, S. 27). Diese Haltung wirkt bis heute nach und ist sicher auch verantwortlich für die Abtrennung der Psychoanalyse von der akademischen Psychologie und eine immer noch recht weit verbreitete Empiriefeindlichkeit in der psychoanalytischen »community«.

Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren

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