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1Die vorliegenden Beobachtungen basieren auf den Ergebnissen bauhistorischer Untersuchungen, die im Auftrag der Stadt Mainz und des Landesamts für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz vom Autor 1996 durchgeführt wurden. Vgl. Frank, Lorenz: Ergebnisse der bauhistorischen Untersuchungen am ehemaligen Kurfürstlichen Schloß in Mainz. In: Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz. Jahresberichte, 47–51, 1992–1996, S. 66–86. Die Baugeschichte des ehemaligen Kurfürstlichen Schlosses war zuvor bereits mehrfach Gegenstand kunsthistorischer Betrachtungen. Vgl. Neeb, Ernst: Das Kurfürstliche Schloss zu Mainz. (Rheinische Kunstbücher, 1), Wiesbaden 1924; Wegner, Ewald (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Bd. 2,2: Stadt Mainz. Altstadt, hg. im Auftrag des Kultusministeriums vom Landesamt für Denkmalpflege. Düsseldorf 1988, S. 164–169; Zahler, Ursula: Das Kurfürstliche Schloss zu Mainz. Studien zur Bau- und Stilgeschichte. (Saarbrücker Hochschulschriften, 8), St. Ingbert 1988 [zugl. Diss. Univ. Saarbrücken 1988], mit umfangreichem Verzeichnis der älteren Literatur. Bei der Beschreibung der einzelnen Bauphasen stützten sich die bisherigen Bearbeiter nicht nur auf die Interpretation der bekannten historischen Pläne, sondern vor allem auf die kurfürstlichen Wappen und Initialen, die sich in den Ornamenten der Brüstungsfelder unter den Fernstern des 1. und 2. Obergeschosses und in dem das Erdgeschoss abschließenden Metopen-Triglyphen-Fries befinden. Diese sind jedoch weitgehend im 19. Jahrhundert ausgetauscht oder neu eingesetzt worden. Diese Tatsache stellt zwar nicht die Trennung und Datierung der einzelnen Bauphasen in Frage, jedoch kann die Interpretation der Ornamente nur mit Vorsicht benutzt werden.

2 Vgl. Falck, Ludwig: Die erzbischöflichen Residenzen in Eltville und in Mainz. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, 45, 1993, S. 61–81; Dobras, Wolfgang: Die kurfürstliche Stadt bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1462–1648). In: Dumont, Franz / Scherf, Ferdinand / Schütz, Friedrich (Bearb.): Mainz. Die Geschichte der Stadt, hg. im Auftrag der Stadt Mainz. Mainz 1998, S. 227–263.

3 Die Begriffe „Burg“ und „Schloss“ werden in diesem Text folgendermaßen benutzt: Burg meint einen in erster Linie auf Verteidigung angelegten Herrschaftssitz, Schloss eine vornehmlich zur Repräsentation dienende Anlage. Vgl. dazu Müller, Matthias: Von der Burg im Schloss! Das Mainzer Schloss und die Revision eines entwicklungsgeschichtlichen Denkmodells. In: Felten, Franz Josef (Hg.): Befestigungen und Burgen am Rhein. (Mainzer Vorträge, 15), Stuttgart 2011, S. 91–121. Die Unterscheidung ist notwendig, um die Entwicklung der Mainzer Anlage von der nach außen und der Stadt gegenüber zu verteidigenden Burg des späten 15. Jahrhunderts zum repräsentativen Schloss in der Mitte des 18. Jahrhunderts beschreiben zu können. Vgl. auch Schütte, Ulrich: Das Schloß als Wehranlage. Befestigte Schlösser der frühen Neuzeit. Darmstadt 1994.

4 Vgl. Frank, Lorenz / Mielke, Natalie: Mainz Holzturm. Bauhistorische Untersuchung 2015 (unveröffentlichtes Manuskript).

5 StA Mz, BPSP / 35 C.

6 Vgl. Biller, Thomas: Die Adelsburg in Deutschland. Entstehung, Form und Bedeutung. München 1993, S. 195– 207; Neeb 1924, S. 5; Schütte 1994 (wie Anm. 3), S. 106 f.; Zahler, Ursula: Die Martinsburg, der Vorgängerbau des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz. In: Berens, Michael / Maas, Claudia / Ronig, Franz (Hgg.): Florilegium Artis: Beiträge zur Kunstwissenschaft und Denkmalpflege. Festschrift für Wolfgang Götz. Saarbrücken 1984, S. 173–175.

7 Vgl. Wegner 1988, S. 164.

8 Wenngleich die Errichtung der Schlosskirche durchaus als Element der Residenzbildung angesehen werden kann, erscheint es aufgrund der räumlichen Trennung der einzelnen Bauten nicht zulässig, wie Neeb (1924, S. 6) die Martinsburg als Residenz der Mainzer Erzbischöfe zu bezeichnen.

9 Der Abstand zwischen der nördlichsten Fensterachse des Schlossgebäudes und der südlichsten Fensterachse des Erweiterungsbaus ist deutlich breiter als zwischen den restlichen Fensterachsen. Der Abstand entspricht eher dem Abstand zwischen der südlichsten Fensterachse des Schlossgebäudes und seinem südwestlichen Kantenerker. Der Erweiterungsbau weist in seiner südlichsten Fensterachse im 1. Obergeschoss ein Brüstungsfeld auf, das stilistisch zum älteren Schlossgebäude gehört. Es dürfte ursprünglich in der Nordmauer des Schlossgebäudes versetzt gewesen sein.

10 Eine Ansicht der Stadt Mainz von Wenzel Hollar aus dem Jahr 1632 zeigt die Martinsburg von der anderen Rheinseite aus mit dem bereits angefügten Schlossgebäude, das jedoch kein Dach trägt. Auf der Zeichnung ist deutlich erkennbar, dass das Schlossgebäude einen reinen Anbau darstellt, der die Bausubstanz der Martinsburg nicht angreift. Die Zeichnung befindet sich in der Nationalgalerie Prag. Vgl. Roland, Berthold (Hg.):Wenzel Hollar 1607–1677. Reisebilder vom Rhein. Städte und Burgen am Mittelrhein in Zeichnungen und Radierungen. Ausst. Kat. Mainz 1986, S. 116 und Faltblatteinlage an der vorderen Umschlagseite.

11 Merian, Matthäus: Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis. O. O. 1646.

12 Diese Beobachtungen stehen im deutlichen Widerspruch zu den Aussagen von Schütte 1994 (wie Anm. 3), S. 108. Diesen Zustand zeigt auch ein Stadtgrundriss von Mainz aus dem Jahr 1676 (s. S. 173, Abb. 7). Interessant an diesem Plan ist, dass er in der Verlängerung des an die Burg anschließenden Schlossgebäudes in gestrichelter Linie auch eine geplante Erweiterung des Schlossgebäudes zeigt. Diese Erweiterung wäre deutlich länger als das bereits bestehende Schlossgebäude und damit auch als die tatsächlich ausgeführte Schlosserweiterung von 1675–1678 geworden. Dabei sollten erkennbar keine älteren Gebäude an seinem nördlichen Ende mitbenutzt werden.

13 Der Kupferstich ist erstmals wiedergegeben bei Neeb 1924, S. 8, Abb. 4.

14 Die Rheinseite von Martinsburg und Schloss nach der Verlängerung des Schlossgebäudes zeigt ein Kupferstich von Jeremias Wolff Erben um 1720/1730. Deutlich erkennbar ist, dass bei der Erweiterung des Schlossgebäudes in die Bausubstanz der Burg eingegriffen wurde. Zumindest in den obersten Geschossen wurden die westlichen Teile der Burg abgebrochen.

15 StA Mz, BPSP / 1817.1 D; StA Mz, BPSP / 1817.2 D. Die beiden undatierten Zeichnungen wurden von Neeb (1924, S. 12) zwischen etwa 1687 und 1705 datiert.

16 Gegen eine frühere Datierung der Zeichnungen spricht sich Georg Peter Karn in seinem Beitrag zu den Innenräumen in dieser Publikation aufgrund der Beschriftung mit den Raumbezeichnungen aus. Dieser Widerspruch kann bislang nicht aufgelöst werden. Möglicherweise basieren die Zeichnungen auf älteren Plänen oder aber ältere Pläne wurden nachträglich beschriftet.

17 StA Mz, BPSP / 1840.2 C. Zahler 1988, S. 92 f., vermutet aufgrund archivalischer Dokumente, dass die beiden undatierten Zeichnungen um 1749 entstanden sind.

18 Vgl. Frank, Lorenz: Die Geschichte des Deutschhauses in Mainz. In: Das Mainzer Deutschhaus und sein Erbauer. Neues zur Baugeschichte des Landtagsgebäudes. (Schriftenreihe des Landtags Rheinland-Pfalz, 65), Mainz 2016, S. 43–60.

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