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4. März

Freitag | SA 07:01 SU 18:08 MA 08:05 MU 20:18

Wochenspruch: Lukas 18,31

Wochenlied: EG 401 oder EG.E 3

Wir lesen Johannes 11,20 – 27

Unser Leben in der Nähe Gottes

Martha spricht aus ihrem Herzen: „Wäre an der Sache mit dem Gott des Lebens wirklich etwas dran, dann hätte der Tod des Lazarus nicht geschehen dürfen!“ Zweifel, Verzweiflung, Ohnmacht! Doch bei Martha schwingt noch mehr mit; sie gibt sich mit der bloßen Verkündigung der Botschaft von der Auferstehung nicht zufrieden. Jesus ist jetzt zu spät gekommen; alle Hoffnung ist zerschlagen! Lazarus sollte jetzt leben; das war ihr Hoffnungs- und Wunschdenken. „Auferstehen“ im Sinne von neuem Leben jetzt – nicht erst nach dem Tode. Die Frage Jesu reißt Martha aus ihren Gedanken: „Glaubst du das?“ Glaubst du, dass du lachen kannst, wenn alle den Kopf hängen lassen? Glaubst du, dass du aufrecht gehen kannst, wenn du auf das Leben mit Christus setzt? Antwort der Martha: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist.“ Du, Jesus, bist das Jenseits mitten im Diesseits; das ewige Licht mitten in der abgründigen Dunkelheit des oft ungetrösteten Lebens; das Zeichen des Lebens, dass dieses irdische Leben nicht in sich alles ist. Der christliche Glaube an die Auferstehung ist die Ermächtigung zum Leben vor dem Tod und damit gleichsam die Entmächtigung des Todes. Denn es gibt ein kontinuierliches Leben in der Nähe Gottes vor und nach dem Tode. Wir sind von Gottes liebender Verheißung umschlossen. Wir leben und sterben in Gottes Nähe.

Klaus Wollenweber

Wir beten

Gott, lass uns verstehen und darauf vertrauen, dass Du unser Gott vor und nach unserem Tod bist und uns in Deinen Händen geborgen hältst. Nimm deshalb von uns die Angst vor dem Tod. Amen.

Die „Florence Nightingale Schwedens“

Elsa Brändström (1888 – 1948) arbeitete von 1914 bis 1920 in russischen Kriegsgefangenenlagern. In bitterster Kälte nähte sie Strohsäcke zusammen und verteilte die aus vielen Ländern gespendeten Liebesgaben. Sie spürte die seelischen Nöte, die die Gefangenen bedrängten. Sie lebte mit einer ungeheuren Energie, um im Schatten des Leidens und Hungerns Mut zu machen. Sie tröstete die Verzweifelnden. Später wurde Deutschland ihre Wahlheimat. Hier nahm sie sich u. a. im Kinderheim Neusorge der Kinder verstorbener Kriegsgefangener und Gefallener an.

Weltgebetstag | 1852 † Nikolai Gogol, russischer Schriftsteller | 1948 † Elsa Brändström, Glaubenszeugin, „Engel von Sibirien“

Sonne und Schild 2022

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