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15. März

Dienstag | SA 06:36 SU 18:26 MA 14:53 MU 06:06

Wochenspruch: Römer 5,8

Wochenlied: EG 94 oder 96

Wir lesen Johannes 12,44 – 50

Zwei Sichtweisen

Wer nicht glaubt, sieht den Menschen, wie er ist. Wer glaubt, sieht, was aus ihm werden kann. Wer nicht glaubt, sieht eine Welt von Sachzwängen. Wer glaubt, sieht eine Welt, die sich zum Reich Gottes hin verändert. Wer nicht glaubt, sieht im blauen Himmel Schäfchenwolken. Wer glaubt, sieht im Himmel die Bilder der Ewigkeit. Wer nicht glaubt, den überfallen Angst und Zweifel in der Dunkelheit. Wer glaubt, der lässt sich von beidem nicht überwältigen. Wer nicht glaubt, den quälen oft Verachtung und Vorurteile. Wer glaubt, der lernt langsam, in jedem Menschen einen Begnadigten Gottes zu sehen. Wer nicht glaubt, der orientiert sich an Kosten, Nutzen und Gewinn. Wer glaubt, der lässt sich von der Möglichkeit der Liebe Gottes überzeugen. Wer nicht glaubt, der lässt sich nichts sagen von anderen, besteht auf der eigenen Wahrheit. Wer glaubt, entwickelt Vertrauen und besteht nicht auf eigener Rechthaberei. Er kann die Wahrheit Gottes für sich gelten lassen. Wer nicht glaubt, lässt über der eigenen Freiheit keine Gebote gelten. Wer glaubt, respektiert das Recht der anderen. Wer nicht glaubt, sieht den Menschen Jesus. Wer glaubt, sieht die Liebe Gottes zu den Menschen. Manchmal mischen sich Glauben und Nicht-Glauben, bis beide nicht mehr unterschieden werden können. Es ist gut zu wissen, wo man Trost finden und die Unterscheidung neu lernen kann.

Wolfgang Vögele

Wir beten

Barmherziger Gott, ich will glauben, hilf meinem Unglauben. Lehre mich, in dieser Welt die Menschen zu finden, die zum Zeichen Deiner Barmherzigkeit geworden sind. Amen.

Caspar Olevianus

Am 15. März 1587 starb in Herborn der reformierte Theologe Caspar Olevianus. Er wurde 1536 in Trier geboren und studierte in Frankreich Jura, wo er mit den Hugenotten und der reformierten Theologie in Berührung kam. Er kannte Theologen wie Johannes Calvin und Heinrich Bullinger und gehörte ab 1560 der Theologischen Fakultät in Heidelberg an. Er arbeitete mit an der Verbreitung des Heidelberger Katechismus und der entsprechenden Kirchenordnungen.

1587 † Kaspar Olevianus, Theologe in der Pfalz | 1933 † Theodor von Zahn, Theologe