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9. März

Mittwoch | SA 06:50 SU 18:16 MA 09:29 MU 01:14

Wochenspruch: 1. Johannes 3,8b

Wochenlied: EG 347 oder 362

Wir lesen Johannes 12,12 – 19

Vom Jubeln und Regieren

Wer ist König? Einer, der festlich einzieht. Einer, dem zugejubelt wird. Einer, dem zugehört wird. Einer, der bestimmt, was geschehen soll. Einer, der befiehlt. Einer, der gut regiert. Einer, der am Ende Frieden für alle bringt. Dieser König kommt. Die Menge bereitet ihm einen großen Empfang. Palmzweige haben sie in der Hand. Palmzweige waren in der jüdischen Geschichte Sinnbilder für den siegreichen Herrscher. Hosianna rufen sie. Hosianna konnte der Feststrauß zum Laubhüttenfest heißen. Hosianna ist zugleich ein Jubelruf aus den Psalmen für den, der kommt im „Namen des Herrn“. Johannes ergänzt jedoch das Psalmenzitat mit dem mutigen Zusatz „der König von Israel“. Das scheint so klar für den Evangelisten, der den hier einsetzenden Passionsweg als Erhöhung versteht. Er hat dem klassischen Hosianna-Ruf den „König“ hinzugejubelt und mir zugleich eine Frage untergejubelt: Wer ist König? – Wer regiert mein Leben? Wenn ich ehrlich antworten soll: ich. Ich bin es doch, der den Alltag selbst bestimmt, der plant, der schafft. Ich bin es doch, der aus dem Leben, der begrenzten Zeit alles herausholen will, nicht nur Erfolg, nicht nur Perfektion, sondern auch Sinn. Ich möchte doch König sein, anerkannt und geliebt werden. In dieser Geschichte aber stehe ich am Rand mit den anderen und rufe Hosianna. Es heißt übersetzt: Hilf! Wer darum bittet, kann nicht selbst König sein.

Ulrich Schöntube

Wir beten

Hilf, Herr, denn ich mache mich in meinem Alltag selbst zum König. Lehre mich, demütig zu erkennen, dass Leben und Hilfe aus Deiner Hand kommen. Lass mich Vertrauen wagen. Amen.

1877 Gründung der Berliner Stadtmission

Das ganzheitliche Verständnis der Stadtmission findet einen schönen Ausdruck in dem Bibelwort, das an der Zentrale mit großen Lettern steht: Suchet der Stadt Bestes (Jeremia 29). Im 19. Jahrhundert hatte sich die Berliner Bevölkerung von der Kirche und dem Glauben entfremdet. Durch die Zuwanderung entstand eine soziale Not in den Mietskasernen und Hinterhöfen. So gründete der Hof- und Domprediger Adolf Stöcker die Berliner Stadtmission. Die Stadtmissionare widmen sich der Sonntagsschularbeit, der Armenpflege, Gesundheitsversorgung und vielem mehr. Bis heute.

um 344 † Pusei, Märtyrer in Persien | 1009 † Bruno von Querfurt, Bischof in Polen | 1877 Berliner Stadtmission gegründet | 1913 † Eberhard Nestle, Bearbeiter der griechischen Neuen Testaments

Sonne und Schild 2022

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