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13. März

Sonntag | 2. Sonntag der Passionszeit (Reminiszere)

Wochenspruch: Römer 5,8

Wochenlied: EG 94 oder 96

Altes Testament: Jesaja 5,1 – 7

Epistel: Römer 5,1 – 5(6 – 11)

Evangelium: Johannes 3,14 – 21

Wir lesen Matthäus 26,36 – 46

Das mag ein Wechsel sein!

Unterwegs nach Gethsemane verspricht Petrus: „Ich bin bereit, mit dir zu sterben«. Jesus dagegen ist „betrübt bis an den Tod“. Wenig später flieht Petrus um sein Leben, während Jesus souverän seinem Leiden entgegengeht. Der Wechsel passiert in Gethsemane. Drei Jünger – die engsten Freunde Jesu – werden eingeladen, mit ihm zu gehen. Ihnen öffnet er sein Herz, zeigt seine Angst, bittet sie, mit ihm zu wachen. Doch sie versagen kläglich. Eben noch bereit, mit ihm zu sterben, schaffen sie es nicht, wach zu bleiben! Wie kommt es, dass Jesus trotz Versagen der Freunde stärker wird? Das Ringen mit dem Vater im Himmel hilft ihm. Er schüttet sein Herz aus und bekommt Kraft für den schweren Weg. Dies gönnt Jesus seinen Jüngern auch. Um ihrer selbst willen sollen sie wachen und beten. Petrus, Jakobus, Johannes, ihr braucht jetzt Zeit mit Gott! Was auf euch zukommt, wird euch an eure Grenzen bringen! – Doch sie schaffen das Wachen nicht und sind beim Aufwachen geschafft! Die Mutigen haben Angst, der Ängstliche bekommt Mut. Das mag ein Wechsel sein! Die Passionszeit ist Fastenzeit. Braucht Christus unser Fasten, unser Wachen und Beten? Er braucht es seit Gethsemane nicht mehr. Aber wir brauchen es, um den Weg, der vor uns liegt, zu bewältigen. Die Passionszeit erinnert uns nicht nur an Jesu Leiden, sie ist auch eine Gelegenheit, wahrzunehmen, wo jetzt Dinge schieflaufen, Katastrophen sich entwickeln – in Kirche und Welt. Am liebsten möchte ich wegschauen, oder einfach schlafen, bis die Dinge sich selbst geklärt haben. Ich höre aber Jesu Worte: Es ist gut für euch, wenn ihr eine Stunde (oder sieben Wochen) wacht und betet, damit ihr gestärkt werdet für alle Herausforderungen, die auf euch warten! Schaffen wir es, die verbleibenden 35 Tage bis Ostern dafür zu nutzen? Das kann uns zur Kraftquelle werden!

Horst Müller

Wir beten

Herr Jesus Christus, Deine engsten Freunde haben es nicht geschafft, mit Dir zu wachen und zu beten. Hilf mir, es zu üben. Ich möchte daraus Kraft schöpfen, so wie Du damals in Gethsemane. Amen.

1559 † Georg von Ghese, Märtyrer in Norditalien | 1895 † Luise Otto-Peters, Frauenrechtlerin | 1963 † Paul Le Seur, Evangelist | 1975 † Ruth Schaumann, Dichterin