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12. März

Sonnabend | SA 06:43 SU 18:21 MA 11:28 MU 04:22

Wochenspruch: 1. Johannes 3,8b

Wochenlied: EG 347 oder 362

Wir lesen Johannes 12,34 – 36

Scheinwerfer

Wer ein gewisses Alter überschritten hat, der merkt erschrocken, dass er in der Dunkelheit nicht mehr so gut sieht. Scheinwerfer entgegenkommender Autos blenden immer stärker. Konturen gehen in der Dunkelheit unter. Wer frühmorgens joggt, kann sich mit einer lichtstarken Stirnlampe ausstatten, aber er blendet so alle, die ihm entgegenkommen. In der Dunkelheit hilft schlechten Augen die kleinste Lichtquelle: der zunehmende Mond, die Taschenlampe oder das kalte Licht einer zerbeulten Straßenlaterne. Anhaltende Dunkelheit weckt Ängste vor Stufen und Stolperfallen. Nicht nur ältere Autofahrer, auch Christenmenschen achten im Dunklen auf hilfreiche Lichtquellen, um sich nicht zu verirren. Schon gar nicht wollen sie zusammenstoßen. Wer glaubt, nutzt das Licht. Er verbarrikadiert sich nicht in Rechthaberei, er wagt sich mitten hinein in seine Lebenswelt, die Zufälle, Ungewöhnliches und Unerwartetes bereithält. Niemand kann Lebenszeit planen. Es ist der Kern des Johannesevangeliums: Jesus wirft ein Licht auf die trostbedürftigen Menschen, zuerst auf die Jünger und Freunde. Noch mehr: Auch der abwesende Christus erleuchtet die Glaubenden. Das Licht Christi schafft ein geistliches Band, das über die Zeit und über die Grenzen von Orten hinweg Menschen Orientierung gibt. Christus wirft ein warmes Licht, das die Menschen zu Sehenden macht.

Wolfgang Vögele

Wir beten

Barmherziger Gott, hilf mir, im Glauben offen zu werden. Bewahre mich vor allen Stolperfallen. Vertreibe die Dunkelheit aus meinem Leben. Lass mich Dein Licht sehen und lass mich darin wachsen. Amen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Am 12. März 1916 starb die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach, die am 13. September 1830 in Mähren geboren wurde. In ihrer bekanntesten Novelle ‚Krambambuli‘ erzählt sie von einem Hund, den sein Herr, ein Jäger, mehrfach an andere Personen verliert. Der Hund kehrt jedes Mal zu dem Jäger zurück und zeigt so seine Treue. Mit ihren Erzählungen und Romanen feierte Ebner-Eschenbach zu Lebzeiten große Erfolge. Heute jedoch sind manche ihrer literarischen Werke umstritten.

604 † Gregor d. Gr., Bischof in Rom | 1916 † Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin

Sonne und Schild 2022

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