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Praktische Hilfestellungen
ОглавлениеIn der ersten Zeit dieser Neuorientierung helfen mir neben guter fachlicher Begleitung auch eine Handvoll Tricks aus der Kiste bewährter Hausmittel. Ich beginne wieder mit regelmäßigem Sport (und nehme mein Asthma-Medikament). Ich nehme größere Dosen Magnesium zu mir – als Hilfe zur Muskel- und Herzentspannung. Ich verzichte während längerer Zeit auf aufputschenden Kaffee und Grüntee und trinke Kräutertee. Habe ich Mühe mit dem Schlafen, hilft mir Baldrian. Ich schlafe im eigenen Schlafzimmer, damit mich Nebengeräusche nicht so leicht wecken. Ich reduziere meine Arbeitsstunden und beginne, darüber Buch zu führen. So erkenne ich, wann es genug ist. Ich beginne, in meinem Terminkalender auch die Vorbereitungszeiten für Predigten, Seminare und Unterrichtsstunden einzutragen und merke so besser, dass ich nicht ständig zusätzliche Termine annehmen kann. Ich pflege wieder Freundschaften. Ich baue Stilletage und Auszeiten in meine Jahresplanung ein. Ich setze meinem Arbeiten ein Ende, plane den Feierabend bewusst ein und verbiete mir ab 21 Uhr jede Form geistiger Arbeit, weil ich danach selten gut schlafe. Ich kann das nicht immer durchziehen, weil ich zum Beispiel manchmal Abendsitzungen habe, aber ich kann dafür sorgen, dass Ausnahmen Ausnahmen bleiben.
Ich erwäge auch einen beruflichen Wechsel. Einerseits ist da der Wunsch nach einer pastoralen Tätigkeit. Andererseits ahne ich, dass ein solcher Wechsel mir im Einüben der neuen Gewohnheiten helfen könnte. Im alten Umfeld funktioniere ich schnell nach dem alten System und tue mich schwer, die Dinge nachhaltig zu ändern. Als mich eine Kirche in Aarau einlädt, die dort frei gewordene Pastorenstelle einzunehmen, sagen wir nach kurzer Bedenkzeit zu und ziehen um. Dieser Schritt erweist sich als wichtige Stütze.