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Einführung

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Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem hängt entscheidend vom Zu- und Mittun eines wichtigen Akteurs innerhalb des Systems ab, nämlich der Nachfrageseite von Gesundheitsdienstleistungen, gewöhnlich als „Patient“ oder „Nutzer“ bezeichnet (SVR 2012). Als potenzielle Nutzer steuern Bürgerinnen und Bürger mit ihrem gesunden oder weniger gesunden Lebensstil die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems insgesamt. Als Patienten, die zur „richtigen“ Zeit sowohl das „richtige“ Versorgungsangebot als auch die „richtige“ Menge und Häufigkeit wählen, bestimmen sie – in Interaktion mit ihren Ärztinnen und Ärzten – durch ihre Nachfrage entscheidend die Angebotsseite. Die Erarbeitung wirksamer und effizienter (politischer) Lösungen, um unser Gesundheitssystem zu verbessern und zukunftsfähig zu machen, erfordert ein tieferes Verständnis der Charakteristika der Nachfrage im Gesundheitswesen, d.h. ein besseres Verständnis wer die „Nutzer“ bzw. „Patienten“ sind, welche Bedarfe, Bedürfnisse und Kompetenzen sie haben.

Um dies in einem ersten Schritt zu erreichen, wurde vor dem Think Lab eine Umfrage unter den Teilnehmern durchgeführt. Diese basierte auf dem STEMPLE Plus-Analyseraster, das zur Analyse des sozialen Wandels in soziologischen Forschungen und Meinungsumfragen verwendet wird. Es umfasst Kategorien zu sozialen, technologischen, wirtschaftlichen, sicherheits-relevanten, politischen, regulatorischen, ökologischen und kulturellen Trends.

Die Charakterisierung der Patienten, die Erstellung von Patiententypologien und Patientenprofilen ist daher ein wichtiger erster Schritt hin zu einer patientenzentrierten Gesundheitsversorgung. Das dritte Think Lab der Initiative „Neustart!“ legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung solcher Patiententypologien auf der Grundlage der folgenden wesentlichen Fragen: Wer werden die Patienten der Zukunft in Deutschland sein? Was werden ihre medizinischen Bedarfe und sozialen Bedürfnisse sein? Wie werden sie sich in Bezug auf Gesundheit verhalten?

Um welche konkreten Krankheitsbilder bzw. Krankheitssituationen und Patientengruppen sollte sich das deutsche Gesundheitssystem in Zukunft am meisten kümmern?

Wie werden sich die ermittelten Megatrends1 auf die Beschreibung von idealtypischen Patienten, Klienten oder Nutzern des Gesundheitssystems auswirken?

Welche Verfahrensweisen sollte das Gesundheitssystem im Umgang mit dem „Patienten“ der Zukunft verfolgen?

Neustart!

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