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Wesentliche Ergebnisse Allgemeine Bewertung

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Ausgehend von allgemeinen Bevölkerungstrends und den zuvor ermittelten Megatrends leiteten die Experten eine Sammlung von folgenden Entwicklungen hinsichtlich zukünftiger Patiententypen ab:

Anstieg der Bevölkerungsanteile von Personen mit chronischen Krankheiten und sehr alter Patienten mit Multimorbidität / Mehrfacherkrankungen

Höhere Lebenserwartung, dadurch längere Erwerbsfähigkeit und damit eine „ältere“ Gruppe von Patienten, die noch im Berufsleben steht

Anstieg der Zahl von Patienten mit langfristigen und kostenintensiven Therapie- und Versorgungsbedarfen, beispielsweise in der Onkologie, und eine daraus resultierende Kostenexplosion im Gesundheitswesen

Steigender Bedarf an geschlechterspezifischer Gesundheitsversorgung unter anderem durch höhere Lebenserwartung von Frauen

Zunahme der Zahl einsamer oder alleinstehender Patienten und dadurch höhere Belastung des Systems durch professionelle bzw. institutionalisierte Pflege

Mehr psychosoziale Vielfalt über alle Patiententypen hinweg

Mehr Patienten mit psychologischen Problemen und psychischen Störungen

Zunahme des Risikoverhaltens von Männern und dadurch Vergrößerung der geschlechtsspezifischen Kluft hinsichtlich der Lebenserwartung sowie der Zahl von alleinstehenden weiblichen Patienten

Zustrom von Migranten und nicht integrierten Patienten mit Migrationshintergrund

Größere Zahl von gesundheitskompetenten und selbstbestimmten Patienten und „Laienärzten“

Patienten mit Digitalkompetenzen, die technologische Unterstützung nutzen und sich in hohem Maße darauf verlassen

Mehr Patienten, die eine digital gesteuerte Gesundheitsversorgung nachfragen

Patienten mit exzessiver Nachfrage nach professioneller Hilfe

Mehr Patienten mit einer „individualistischen“ Herangehensweise an die Gesundheitsversorgung, die mehr auf das eigene „Ich“ als auf das Gemeinwohl bedacht sind

„Workaholics“, die bestimmte berufsbedingte Krankheiten aufweisen

Patienten, die wenig Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen und dadurch höhere Inanspruchnahme des Gesundheitssystems erzeugen

Unabhängige und scheinbar aufgeklärte Patienten, die die Autorität der Fachleute infrage stellen, was sich zum Beispiel in der unverhältnismäßig häufigen Einholung von Zweit- und Drittmeinungen oder fehlender Kooperationsbereitschaft äußern kann, mit der Folge unnötiger Ausgaben

Ältere Patienten aus niedrigeren sozialen Schichten, verwahrloste und obdachlose Patienten, die stark auf soziale Unterstützung angewiesen sind

Jüngere Bevölkerung und jüngere Patienten aufgrund von Immigration

Höhere Zahl von Patienten mit speziellen Bedürfnissen und spezifischen soziokulturellen Hintergründen, die entsprechend spezifischen Aufwand erfordern

Größere Zahl traumatisierter Patienten aufgrund von Kriegen, Konflikten oder Gewalt

Zunahme von Patienten mit nicht übertragbaren Krankheiten, psychischen Störungen, neurodegenerativen Erkrankungen, vektorübertragenen Krankheiten sowie mit Gesundheitsrisiken wie u.a. Fettleibigkeit

Patienten mit neuen seltenen Krankheiten und neuen Infektionskrankheiten

Traditionelle Patienten, die an die Hand genommen werden wollen und fortlaufend Aufmerksamkeit und Unterstützung sowie Führung und Anleitung benötigen

Höhere Anzahl von Personen mit Behinderungen und funktionellen Einschränkungen

Angesichts dieser Sammlung erachteten es die Experten als notwendig, die herkömmliche Patientencharakterisierung auf der Grundlage demografischer Faktoren deutlich zu differenzieren, da sie nur einen kleinen und nicht mehr wesentlichen Teil der in Zukunft zu erwartenden Merkmale ausmachen. Vielmehr sollte in Zukunft eine Konzentration unter anderem auf das soziale Umfeld, auf Verhaltensmerkmale, auf Einstellungs- und psychografische Merkmale, Kompetenzen und spezifische Bedürfnisse der Patienten erfolgen.

Neustart!

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