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Alle Menschen sollen nach Ansicht der Bürgerinnen und Bürger die gleichen Chancen haben, Gesundheitsleistungen in Anspruch zu nehmen. Dieser Anspruch wird aktuell jedoch nicht für alle Bevölkerungsgruppen eingelöst. Aufgrund von fehlenden deutschen Sprachkenntnissen, einem niedrigen Bildungsniveau, des sozioökonomischen Status, der kulturellen Sozialisation oder von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen ist es für manche Menschen schwerer, sich über Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsleistungen zu informieren oder sich mit Gesundheitspersonal zu verständigen.

Die Teilnehmenden des Bürgerforums sprechen sich mit großer Mehrheit dafür aus, dass Menschen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz unterstützt und Barrieren abgebaut werden. In diesem Zusammenhang halten sie folgende Maßnahmen für zentral:

Bereitstellung von Gesundheitsinformationen in einfacher Sprache, ergänzt durch geeignete Übersetzungsmedien

Vermittlung von Kommunikations- und Sozialkompetenzen in der Ausbildung von medizinischem Fachpersonal

mehr Zeit für Gespräche zwischen Behandelndem und Patient, Voraussetzung hierfür ist eine bessere Vergütung und die Entlastung des medizinischen Personals von anderen Aufgaben

Zusätzlich sollten aus Bürgersicht aber auch Maßnahmen umgesetzt werden, die die Gesundheitskompetenz aller Menschen verbessern. Darunter fallen zum Beispiel kostenlose Bildungsangebote für die Allgemeinheit, Gesundheitsaufklärung im Kindesalter, verständliche und leicht erreichbare Informationsangebote sowie die Förderung der medial vermittelten Gesundheitskompetenz.

Ziel sollte es nach Ansicht der Teilnehmenden sein, die Mündigkeit der Patientinnen und Patienten bei Entscheidungen über ihre eigene Gesundheit zu stärken.

Menschen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz müssen unterstützt und Barrieren abgebaut werden.