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Caring Community

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Nachbarn helfen Nachbarn – nichts anderes meint der Begriff „Caring Communities“. In Zeiten einer steigenden Zahl von Single-Haushalten und wachsender Anonymisierung in den Städten sollen mit diesem Konzept gegenseitige Fürsorge, bürgerschaftliches Engagement und Solidarität mit Benachteiligten gefördert werden. Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger können Caring Communities eine wertvolle ehrenamtliche Ergänzung zur bestehenden professionellen Pflege- und Gesundheitsversorgung darstellen. Die Teilnehmenden befürworten es deshalb, dass solche Ansätze und Netzwerke gestärkt werden. Gleichzeitig wird allerdings betont, dass keine Aufgaben auf die Communities abgewälzt werden dürfen, die in den Bereich der professionellen Pflege fallen.

Vielmehr verorten die Beteiligten die Funktion der Communities eher im sozialen Bereich. Dabei geht es nicht nur um Hilfen für Ältere und Hilfsbedürftige, sondern auch um die Vernetzung aller Haushalte. Die Bürgerinnen und Bürger sind sich einig: Helfen muss wieder attraktiver gemacht werden. Intensiv wurden im Bürgerforum verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie ehrenamtliches Engagement gefördert werden könnte.

Positiv bewerten die meisten Mitwirkenden Freistellungen im Beruf oder steuerliche Vorteile für ehrenamtlich Engagierte. Es wurde jedoch auch die Befürchtung geäußert, dass mit der Einführung von finanziellen Anreizen die intrinsische Motivation des Ehrenamts geschwächt wird. Insbesondere „Punktesysteme“ werden skeptisch gesehen. Monetäre Anreize sollten deshalb nicht im Mittelpunkt stehen, können aber in Betracht gezogen werden.

Den Bürgerinnen und Bürgern ist es wichtig, dass Care-Arbeit in den Nachbarschaften gleichermaßen von Männern wie von Frauen geleistet wird. Ein spezielles Anreizsystem für Männer fand aber nur bedingte Zustimmung, zumal keine Stigmatisierung für Menschen entstehen dürfe, die sich nicht engagieren können oder wollen.

Einige Teilnehmende sehen in einem verpflichtenden sozialen Jahr eine Möglichkeit, mehr Bewusstsein für Solidarität, Ehrenamt und Caring Communities zu schaffen. Weiterhin sind viele der Meinung, dass eine frühe Sensibilisierung für das Thema ein wichtiges Fundament für späteres ehrenamtliches Engagement bilden kann.

Eine zentrale Anlaufstelle in der Kommune, in der beispielsweise auch Fortbildungen und Vernetzungsmöglichkeiten für ehrenamtlich Tätige angeboten werden, könnte zudem den Einstieg in das Engagement erleichtern.

Zudem gilt es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass beispielsweise Regelungen zum Versicherungsschutz oder andere rechtliche Vorgaben keine unnötigen Hürden für ehrenamtliches Engagement darstellen.

Nachbarschaftliche Hilfe und Solidarität müssen gefördert werden.

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