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Medial vermittelte Gesundheitskompetenzen: Aufklärung statt Fake News
ОглавлениеViele Menschen benötigen Unterstützung, wenn es darum geht, Gesundheitsinformationen aus verschiedenen Quellen gegeneinander abzuwägen und Fake News als solche zu identifizieren. Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger könnte neben Aufklärungskampagnen ein bundeseinheitliches Gütesiegel für seriöse Gesundheitsinformationen eine bessere Orientierung bieten. Zudem sollten Gesundheitsinformationen barrierefrei zugänglich sein, z.B. durch leichte Sprache, Mehrsprachigkeit oder durch die Vermittlung von Inhalten in Form von Erklärvideos.
Die Expertinnen und Experten sehen diesen Punkt ebenfalls als wichtig an. Ein Gesundheitssiegel würden sie jedoch nicht anstreben. Vielmehr müsse es darum gehen, dass in der Gesundheitsberichterstattung verbindliche, wissenschaftlich fundierte Qualitätskriterien zur Anwendung kommen, anhand derer die Glaubwürdigkeit und der Informationsgehalt einer Nachricht eingeschätzt werden können.
Die Diskussion zu diesem Punkt verdeutlichte, dass die Ziele nur durch ein Ineinandergreifen der verschiedenen Maßnahmen erreicht werden können: Die Vermittlung von Gesundheitskompetenzen (aber auch von anderen kognitiven Fähigkeiten) in Kita und Schule fördert gleichzeitig die bessere Einschätzung von Gesundheitsinformationen. Zudem könnten die Institutionen, die in die Umsetzung verhältnispräventiver Maßnahmen eingebunden sind, auch einen Beitrag zu einer breiten Aufklärung zu gesundheitlichen Themen leisten.
Die Expertinnen und Experten sprachen sich zudem dafür aus, die Umsetzung im ersten Schritt an der realistischen Machbarkeit zu orientieren.