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Die Corona-Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor nie dagewesene Herausforderungen. Die konkrete Versorgung der Menschen in Krankenhäusern und Arztpraxen bildet dabei nur einen Teilaspekt in dem komplexen Gesamtgefüge. Unter Pandemiebedingungen treten auch die Schwachstellen deutlicher zutage, die bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus unter der Oberfläche schwelten. Dazu gehören etwa die Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal, das Stadt-Land-Gefälle in der Versorgung und die noch immer lückenhafte Digitalisierung im Gesundheitswesen. Hinzu kommen nun aber noch weitere Faktoren, beispielsweise die Sicherstellung von Lieferketten für Medikamente und Schutzmaterialien, die organisatorische Bewältigung der Maßnahmen zum Infektionsschutz sowie die Entwicklung und Umsetzung einer wirksamen langfristigen Präventionsstrategie.

Unter Pandemiebedingungen treten die Schwachstellen deutlicher zutage, die bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus unter der Oberfläche schwelten.

Insbesondere hinsichtlich der beiden letztgenannten Punkte zeigt sich zunehmend, wie wichtig die Einbeziehung und Mitwirkung der Bevölkerung ist, um unter den veränderten Vorzeichen einen möglichen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. Ein Dreh- und Angelpunkt liegt hier im Vertrauen der Menschen – in die Politik, die beschlossenen Maßnahmen, die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens, aber auch in die Reformbereitschaft der Akteure.

Wie es um dieses Vertrauen bestellt ist, ermittelte die Initiative Neustart! im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Mai 2020. Ist unser Gesundheitssystem ausreichend gut gerüstet, um den aktuellen Stresstest zu bestehen? Wo besteht Reformbedarf? Und welchen Themen sollten Politik und Selbstverwaltung dabei die höchste Priorität einräumen? – Diese und weitere Fragen beantworteten mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger. Die methodischen Eckpunkte und die Ergebnisse der Umfrage werden im vorliegenden Beitrag ausführlich dargestellt.