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1.4.1 Atemarbeit und Atmungsleistung

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Die Bestimmung der Atemarbeit bei assistiert beatmeten Patienten dient zur quantitativen Erfassung der für die Überwindung der mechanischen Widerstände (Strömungs-und Dehnungswiderstände) vom Patienten aufgewandten Energie. Als Normwert gilt hier ein Bereich von 0,3 bis 0,6 (bis max. 0,9) Joule pro Liter (J/l). Die Atemarbeit in J/l gibt also Auskunft darüber, wieviel Energie vom Patienten aufgebracht werden muss, um einen Liter Atemzugvolumen zu generieren. Durch Multiplikation der Atemarbeit in J/l mit dem Atemminutenvolumen in l/min erhält man die Atmungsleistung pro Minute (Einheit: J/min). Die Atmungsleistung gibt also Auskunft darüber, wieviel Energie der Patient pro Minute für die Ventilation aufwendet. Der Normbereich der Atmungsleistung beträgt etwa 3–6 J/min, Werte von mehr als 10–15 J/min gelten als kritisch (15, 16). Mit der Bestimmung von Atemarbeit und -leistung können die Atemanstrengungen des Patienten quantifiziert werden. Damit kann sowohl deren potenziell schädigender Einfluss auf die Lunge beurteilt werden (siehe Abschnitt zu P-SILI), als auch die Entwöhnung der Beatmung so gesteuert werden, dass sowohl zu hohe als auch zu niedrige Unterstützungsniveaus vermieden werden (17). Da nicht alle Respiratoren die Atemarbeit und -leistung kalkulieren, kann auch versucht werden, diese visuell aus der inspiratorischen Ösophagusdruckänderung (ΔPes) abzuschätzen (s. Abb. 4).

DIVI Jahrbuch 2021/2022

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