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3. Wirkung

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Andreaes Wirkung dehnte sich in konzentrischen Kreisen von Württemberg in andere Gegenden aus. So sollte er gemeinsam mit Bidembach in Diensten des Herzogs am Religionsgespräch von Poissy teilnehmen, das auf Anstoß Katharinas von Medici zwischen Reformierten und Katholiken in Frankreich stattfand, aber bei Andreaes Ankunft schon beendet war. Auch die Verhandlungen zur Lage der Hugenotten, an denen Andreae im folgenden Jahr in Zabern als Begleiter Herzog Christophs teilnahm, brachten kein greifbares Ergebnis. So strahlte sein Wirken zunächst und vor allem auf die beschriebene Weise innerhalb Deutschlands aus. Im eigentlichen Sinne entspricht das Maß seiner Wirkung seinem – großen – Anteil an der Entstehung der Konkordienformel. Auch als Autor der Epitome stand er dabei letztlich im Dienst eines Gemeinschaftswerkes, in dem politische und theologische Interessen die innerlutherischen Differenzen zu einem beeindruckenden Ausgleich führten, welcher weite Teile des Luthertums zusammenführen konnte, in einigen Territorien und Städten aber auch heftig umstritten blieb. Die Wirkung über Deutschland hinaus war zögerlich. Im 19. Jahrhundert allerdings kam es mit der Rekonstitution eines konfessionellen Luthertums in Deutschland und der Gründung der Missouri Synode in den Vereinigten Staaten zu einer Repristination des Konkordienwerkes, die sich in der Benennung zahlreicher amerikanischer Seminare als Concordia Seminary o.ä. niederschlug. Freilich stand bei dieser Rezeption die Person Andreaes kaum im Mittelpunkt.

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