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Petrus Pithoeus, (Pierre Pithou): Editio princeps, Orléans 1579. (Mehrere weitere Ausgaben)

.Auf dieser Ausgabe beruhen alle weiteren Publikationen:

Lindenbrog, F.: Edictum Theoderici Regis: Codex legum antiquarum, Frankfurt/Main 1613, S. 239–260.

Goldast von Haimensfeld, M.: Collectio constitutionum imperalium, Frankfurt/M. 1713, S. 18–31.

Georgisch, P.: Corpus iuris germanici antiqui (unter Mitarbeit von J.G. Heinscius), Halle 1738, Sp. 2199–2236.

Canciari, P.: Leges antiquae barbarium, Venedig 1781.

Rhon, G.P,: Commentatio ad Edictum Theodorici regis Ostrogothorum, Halle 1816.

Walter, F.: Edictum Theoderici Regis: Corpus iuris germanici antiqui, Berlin 1824, S. 391–414.

Dahn, F.: Die Könige der Germanen, Anhänge zur dritten Abtheilung. Erster Anhang: Die Edicte der Könige Theoderich u. Athalarich, Würzburg 1866 [im Nachdruck 1973] Bd. 2, III–X; 1–117.

Bluhme, F,: Edictum Theoderici regis; MGH Leges 5, Hannover 1875, S. 145–170.

Von der Edition in den MGH sind abhängig:

Padelletti, G.: Fontes iuris italici medii aevi im usum academicum, Turin 1877, Bd. 1, 2–23.

Bavieri, J.: In Fontes Iuris Romani Antejustiniani in usum scholarum, Florenz 21968, Bd. 2: Auctores, S. 683–710.

Poncielli, S.: Commento all’ Editto di Teodorico, Mailand 1923.

Paradisi, B.: Esempi testuali, Neapel 1956.

Falaschi, P.L.: Edictum Theodorici Regis Italiae; Mailand 1966 (Faksimile der editio princeps von Pitou).

Licandro, O. / Corea, T.: Edictum Theoderici: traduzione con testo a fronte, Turin 2010 (Collectanea graeco-romana 9).

Kommentare, basierend auf den MGH:

Vismara, G.: Edictum Theoderici. In: Ius Romanum Medii Aevi, pars 1, 2 b aa, alpha, Mailand 1967.

Lafferty, S.D.W.: Law and Society in the Age of Theoderic The Great. A Study of the Edictum Theoderici. Cambridge (UK) 2013 (mit Übersetzung).

1 Brief abgedruckt in MGH Leges V, 146f.; s. dazu auch die „Praefatio in Edictum Theoderici“: P. Pithoeus c(larissimus) v(ir) Edoardo Molaeo senatori, s(alutem). (Brief vom 30. Dezember 1579 abgedruckt in Petri Pithoei Opera. Sacra, iuridica, historica, miscellanea, Paris 1609, 801f.).

2 „… neminem enim habemus, qui istos codices postea viderit, neminem qui aliorum codicum, in omnibus Europae partibus quaesitorum, ullum vestigium invenirer potuerit“, MGH Leges V, 147; s. dazu auch Vismara, ET 8.

3 Von Glöden, 18.

4 Vismara, ET 10 Anm. 20.

5 Zur Herkunft der Einträge im „Admonter Rechtsbuch“ s. Stelzer, Gelehrtes Recht 21ff., der hier die Rechtsschulen von Die und Valence vermutet. Ob das von Pithou dem Nivellius zugeleitete MS diesem Umkreis zugeordnet werden darf, bleibt Spekulation.

6 Vismara, ET 10.

7 Siehe dazu auch Nehlsen, Rezension 248, der auf eine Parallele zwischen der Edition des ET und der von Pithou besorgten „Mosaicarum et Romanarum legum Collatio“ – dort Titel 11.3.1 – verweist.

8 Von Glöden, 147–149; Savigny, Römisches Recht 2,311; 289f. In ET 100B datiert er die Rechtssammlung in die Jahre zwischen 883 und 897, also in die Amtszeit von Anselm II. Capra, Erzbischof von Mailand (882–896).

9 Rasi, Paternità 118ff.; dgl. Ancora sulla paternità del c. d. Edictum Theodorici. In: Ann. storia dir. 5/6 (1961–62) 4ff.

10 Nehlsen, Rezension 248.

11 Kaiser, Authentizität 205f.

12 Kaiser, Authentizität 206.

13 Stelzer, Gelehrtes Recht 21–44.

14 Auf weitere Bezüge verweist Nehlsen, Rezension 257.

15 So vermerkt Nehlsen, Rezension 249: „Es war übrigens bei den humanistischen Editoren keineswegs ungewöhnlich, aus mehreren Handschriften eine einheitliche Fassung herzustellen, ohne immer die Entlehnungen aus den verschiedenen Vorlagen zu kennzeichnen. … Auch bei der Editio princeps des ET ist, neben der Änderung in der Anordnung des Textes, eine weitergehende Verschmelzung der herangezogenen Handschriften durchaus möglich.“ Auffallen mag in diesem Zusammenhang, dass die Zuordnung der „Überschriften“ zu den einzelnen Paragraphen des ET nicht immer korrekt ist: ET 32 und ET 33 – ET 40 und ET 41 – ET 123 und ET 124 sind vertauscht. Andererseits spricht das „Edictum“ im Zusammenhang mit der Erbschaftsklage von superiora nostra edicta (ET 34), was doch auf die Wahrung der Ediktenfolge hinweist.

16 Dahn, Edictum 8.

17 Siehe dazu vor allem Vismara, ET 28ff. zu ET 6.

18 Von Glöden, 19 Anm. b; Lafferty, Law and Society 20.

19 Dies ist das letzte nachweisbare Datum: Novella divi Severi Augusti; s. Anhang Nr. 5.

20 Sidonius Apollinaris, Epistulae 2,1.

21 Dies hat bereits von Savigny gesehen, der von „spielender Antithese“ spricht (Römisches Recht 2,68 Anm. c).

22 Vgl. etwa Ennodius, Vita Epifanii 122. Odo J. Zimmermann, The Late Latin Vocabulary of the ‘Variae‘ of Cassiodorus, Washington (D.C.) 1944; s. auch Heumann-Seckel, Handlexikon s. v. calcare.

23 Wenn Ennodius, Vita Epifanii 122 schreibt, Theoderich habe durch eine lex seinen Gegnern das Testierrecht entziehen wollen, so besitzt in diesem Zusammenhang lediglich der Ausdruck sententia promulgata Gewicht, abgesehen davon, dass die zeitliche Einordnung – kurz nach dem Mord an Odoakar – dem erst später erlassenen ET nicht entspricht.

24 Jordanes, Getica 69: belaginesquas usque nunc conscriptas belagines nuncupant (= diese [Gesetze] sind bis heute bei ihnen niedergeschrieben und heißen belagines); Lafferty, Law and Society 25f.

25 Nehlsen, Sklavenrecht 206f.

26 Chronikon Paschale zum Jahr 485 (ed. Dindorf 604).

27 Cassiodor, Variae 1,1,2 „auf welche Weise Wir gerecht über die Römer herrschen können“,

28 Prokop, BG 2,26f.

29 Cassiodor, Variae 9,18.

30 Vgl. Vismara, ET 30, 44–47. Lafferty, Law and Society 33 Anm. 37 verweist aber auf eine interessante Textparallele zwischen ET 143 Circa Iudaeos privilegia legibus delata serventur und Cassiodor, Variae 4.33.2: privilegia … debere servari, quae … provida decrevit antiquitas.

31 Prokop, BG 2,6,17.

32 Prokop, BG 1,1,26.

33 Vgl. Gaius, Institutiones 1,1,3.5.

34 Gaius, Institutiones 1,1,6.

35 Lafferty, Law and Society 31.

36 Heumann-Seckel, Handlexikon s. v. Programma.

37 Barnish, Cassiodorus 76 ad loc.

38 Paulus, Sententiae 5,26,4; Digesta 16,1,1 = Paulus, libro XXX ad edictum.

39 Vismara, ET 36–42.

40 Es handelt sich in erster Linie um den Codex Hermogenianus bzw. Gregorianus, den Codex Theodosianus und die Novellae.

41 Vgl. Kaiser, Authentizität 347.

42 Vismara, ET § 28. Im Rückgriff auf eine These von Alvaro D’Ors, El Codigo de Eurico 8, neigt Vismara, 24–28 § 5, dem PPO Galliarum Magnus von Narbonne zu.

43 Demandt, Spätantike 205–207.

44 Iordanes, Getica 237: „Als nun der Westgotenkönig den häufigen Wechsel der römischen Kaiser sah, ging sein Bestreben dahin, Gallien suo iure in Besitz zu nehmen.“

45 Stroheker, Eurich 96f.; Kaser, Privatrecht 44; siehe dazu Wolfram, Goten 199: „Aber es ist möglich, dass die Kodifikation selbst aus der Zeit Alarichs II. stammt.“

46 Isidor, Historia Gothorum: „Unter diesem König erhielten die Goten erstmals geschriebene Gesetze, denn zuvor lebten sie nur nach Sitte und Gewohnheitsrecht.“

47 Stroheker, Eurich 98.

48 MGH Leges Visigothorum. „Wir ordnen an, dass das, was die Milde Unseres Vater glorreichen Angedenkens oder unserer Vorgänger verfügt hat, zu beachten ist, denn es wäre unrecht, dass die Rechtssetzungen der Herrscher außer Kraft gesetzt werden.“

49 Siehe o. Prokop, BG 2,6,17; Watson, Evolution 204.

50 Vismara, ET 92–98 § 12; s. dazu Moorhead, Theoderic 80–83, aber auch schon von Glöden 149–154.

51 Zum Ausdruck cappillati s. die umfangreichen Ausführungen bei Lafferty, Law and Society 35–37.

52 Nehlsen, Rezension 256; ders. Sklavenrecht 155f.

53 Wolfram, Goten 199, mit ausführlicher Diskussion 445 Anm. 3.

54 Maier, Amtsträger 112–115: Exkurs.

55 ET 32: Barbari, quos certum est reipublicae militare = Barbaren, die nachweislich für den Staat kämpfen.

56 Suerbaum, Staatsbegriff 261ff.; vgl. auch Cassiodor, Variae 1,1,4; Auf die für das Selbstverständnis Theoderichs bedeutende Äußerung: Quia pati vos non credimus inter utrasque res publicas, quarum semper unum corpus sub antiquis principibus fuisse declaratur, aliquid discordiae permanere. = „Weil wir nicht glauben, dass ihr hinnehmen wollt, dass zwischen jedem der beiden Staaten, die unter den früheren Kaisern immer als ein (Staats-)Körper erachtet wurden, irgendeine Unstimmigkeit fortdauere“ soll hier nicht eingegangen werden. S. dazu kurz Ausbüttel, Theoderich 72.

57 King, Visigothic Kingdom 7 Anm. 3.4.

58 Eine derart explizite Anordnung fehlt in der westgotischen Gesetzgebung.

59 Zu den „barbari“ Wolfram, Goten 445 Anm. 8.

60 Cassiodor, Variae 3,24,3f.

61 Dies gilt natürlich nur für den Bereich innerhalb des sogenannten Pomeriums. Da die römischen Kirchen und Katakomben zumeist außerhalb dieses Berings lagen, waren diese natürlich davon nicht berührt.

62 Ähnlich argumentiert Lafferty, Law and Society 33.

63 Vismara, ET 84–86.

64 Kaiser, Authentizität 317 mit Belegen; s. bereits Nehlsen, Rezension 244f.

65 AV 65f.; König, Kommentar 159–161.

66 AV 66; König, Kommentar 161.

67 I. König, Theoderich der Grosse und Cassiodor. Vom Umgang mit dem römischen „Erbe“. In: „Das Wichtigste ist der Mensch“, Festschrift für K. Gerteis (Mainz 2000, 211–228) 221f.

68 Ennodius, Vita Epifanii 143.

69 Nicht eindeutig Mario Bretone, Geschichte des römischen Rechts von den Anfängen bis zu Justinian (München 1992) 149 mit Anm. 58, der aber eher Vismara zuzuneigen scheint.

70 Ausbüttel, Theoderich 92–107.

71 Siehe dazu die Vita S. Severini des Eugipp. Zur Regierung Odoakars s. L. Cracco Ruggini, Ticinum: dal 476 d.C. alla fine del regno Gotico 294.

72 Malchus, Frgm 14 = Excerpta de legationibus; I. König, Die Spätantike. Darmstadt 2007, 106.

73 F. Anders, Flavius Ricimer. Macht und Ohnmacht des weströmischen Heermeisters in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Frankfurt (u.a.) 2010.

74 R. Kosinski, The Emperor Zeno. Religion and Politics. Krakau 2010 (Byzantina et Slavica Cracoviensia, 6).

75 AV 49; König, Kommentar 121; dass, wie Lafferty, Law and Society 26 annimmt, Kaiser Zeno Theoderich als Vasallenkönig in Italien einsetzen wollte, widerspricht den vom AV gegebenen genauen Vorgängen.

76 Ausbüttel, Theoderich 62.

77 AV 57; König, Kommentar 139f.; s. dazu auch Wolfram, Goten 287.

78 V. Bierbrauer, Zur ostgotischen Geschichte in Italien. In: Studi Medievali 3. Ser. 14 (1973) 1–37; Wolfram, Goten 297.

79 Cassiodor, Variae 1,1,2; Heather, Goths and Romans 264f.

80 AV 60: militiam Romanis sicut sub principes esse praecepit; König, Kommentar 147.

81 Cassiodor, Variae 12,5,4.

82 Siehe dazu die differenzierte Untersuchung von Wolfram, Gotische Studien 194–196.

83 K. Schäferdiek, Die geschichtliche Stellung des sogenannten germanischen Arianismus. In: Kirchengeschichte als Missionsgeschichte. Bd. 2,1: Die Kirche des frühen Mittelalters. Hrsg. von K. Schäferdiek, München 1978, 79–90.

84 F. Dölger, Die „Familie der Könige“ im Mittelalter, HJ 60 (1940) 397–420.

85 Gelasius, Epistulae 12,2f.

86 Liber Pontificalis, Symmachus Nr. 53 [498–514]; E. Wirbelauer, Zwei Päpste in Rom. Der Konflikt zwischen Laurentius und Symmachus (498–414), München 1993 (Studien und Texte).

87 Aviti Epp. ad diversos Nr. 46; MGH AA VI 2, 75. Zöllner, Franken 63.

88 Gregor von Tours, Historiae 2,38; dazu Zöllner, Franken 67f.

89 CJ 1,5,12 vom Jahr 527, im Rückgriff auf ein früheres Gesetz.

90 AV 93; König, Kommentar 205.

91 C. Schäfer, Der weströmische Senat als Träger antiker Kontinuität unter den Ostgotenkönigen (490–540 n. Chr.), St. Katharinen 1991; B. Näf, Senatorisches Standesbewußtsein in spätrömischer Zeit. Freiburg 1995.

92 Ensslin, Theoderich 208–236.

93 Moorhead, Theoderic 75–80.

94 Wolfram, Goten 288–290.

95 Wolfram, Goten 290.

96 Cassiodor, Variae 11,8,1: „Es war die Angewohnheit der früheren [Herrscher], neues Recht zu setzen, um damit dem nachfolgenden Staatsvolk das, was möglicherweise vergessen worden war, beizufügen. Jetzt aber mag es genügen, die Verordnungen der Vorfahren [d.h. Kaiser] gewissenhaft zu bewahren.“.

97 Vismara, ET 11–24 = § 4.

98 AV 66; Chronikon Paschale zum Jahr 485.

99 Vismara, ET 15.

100 Ennodius, Vita Epifanii 122.

101 Ennodius, Vita Epifanii 178, 181.

102 Ennodius, Vita Epifanii 135: „der die gesamte Bürde seines Palastes in Händen hält.“

103 So vorsichtig Sundwall, Römertum 165; die PLRE II (1980) 1191 Urbicus 3 zweifelt jedoch an dessen Stellung als quaestor sacri palatii.

104 Ausbüttel, Theoderich 83, verweist hierzu auf Maier, Amtsträger 140, deutet aber die in PLRE geäußerten Zweifel an.

105 Fragmentum Laurentianum 52: „Der König rief ihn angelegentlich des Osterfestes, das er nicht mit der Allgemeinheit [der Kirche] gefeiert haben soll, an den Hof“; Kaiser, Authentizität 342f.

106 Cassiodor, Variae 2,27, verfasst zwischen 507 und 511; vgl. Variae 5,37 an die Juden von Mailand, verfasst zwischen 523 und 526.

107 Liebs, Edictum Theoderici, HRF 2.1, 2008, 1184–1185; vgl. auch Kohlhas-Müller, Untersuchungen 228.

108 Diese Hypothese hatte bereits A. Gaudenzi, Gli editti di Teodorico e di Atalarico nel Diritto Romano nel Regno degli Ostrogoti (Bologna 1884) 29, vorgetragen. Lafferty, Law and Society 35 favorisiert ein Datum vor 512, „possibly around 500“. Andererseits schließt Nehlsen, Rezension 250, nicht aus, dass es sich beim ET um eine Sammlung von zuvor erlassenen Einzeledikten handeln kann.

109 Sundwall, Römertum 219.

110 Cassiodor, Variae 4,10.

111 Sundwall, Römertum 131.

112 Dahn, Edictum 15: „Die Variensammlung ist überhaupt der Schlüssel zum Edikt: Sie ist ein umfassender Spiegel der Zeit: Sie zeigt uns jene Verhältnisse in lebendiger Bewegung, deren Ordnung das Gesetz bezweckt.“ (Hervorhebung bei Dahn).

113 Cassiodor, Variae 3,17,3 „Aus diesem Grunde gehorchet seinen Anordnungen gemäß unseren Verfügungen, weil wir glauben, dass er zu eurem Besten entscheidet. Nehmet nach und nach Rechtssitten an. Eine (erwiesenermaßen) gute Neuerung sei euch nicht lästig. Was kann nämlich glückbringender sein, als dass die Menschen allein den Gesetzen vertrauen und die übrigen Wechselfälle nicht fürchten? Das öffentliche Recht ist der sicherste Trost im menschlichen Leben, Hilfe für die Schwachen, Zügel für die Mächtigen.“ Vgl dazu bereits Cassiodor, Variae 3,43 an den spatharius Unigis, vom Jahr 508.

114 Concilia Galliae a. 511 – a. 695, hrsg. von C. DeClercq, Turnholt 1963, 5f.

115 Dahn, Edictum 12.

116 Lafferty, Law and Society 38f.

117 AV 60; König, Kommentar 144. Vgl. dazu auch Ennodius, Vita Epifanii 138; Cassiodor, Variae 8,3; 13.

118 Vgl. etwa die FORMULA COMITIVAE GOTHORUM PER SINGULAS CIVITATES, Cassiodor, Variae 7,3; Ausbüttel, Theoderich 81f.; so verweist schon Savigny, Römisches Recht 2,174 darauf, dass die königlichen Edicta auch bei einem Streit zwischen Goten Gültigkeit besitzen.

119 Kaser, Privatrecht 45 mit Anm. 43.

120 Paradisi, Critica 21 nimmt zu Recht an, dass das ET in der Kanzlei von Ravenna erstellt wurde.

121 Zu Recht weist Vismara, ET 159, darauf hin, dass das vorliegende ET die rhetorische Einkleidung des Originals beiseite lässt: „una caratteristica tendenza a spogliare la norma dell’orpello retorico“. Anzumerken ist aber auch, dass das Strafmaß im ET etwas „vereinfacht“ wurde.

122 CTh 1,4,3.

123 So die Argumentation Vismaras, ET 154, der daher das ET in die Zeit zwischen 459 und 461 datiert; s. dazu bereits Nehlsen, Rezension 257.

124 H. Castritius, Korruption im ostgotischen Italien 215–234.

125 Zu Recht schreibt Lafferty, Law and Society 16: „It is because the ET reflects the legal and cultural realities of the times as they were, and not as they were hoped for, that it is such an important historical source for understanding the social, political and economic conditions that shaped Ostrogothic Italy, and the world of Late Antiquity as a whole.“

126 Cassiodor, Variae 12,5,4: „Während der gotische Heerbann kämpft, möge der Römer in Frieden leben“.

127 Orosius, Historia adversus paganos 7,43,5.

128 AV 61; König, Kommentar 150f.

129 Vgl. dazu ET 119.

130 Stroheker, Die geschichtliche Stellung der Ostgermanischen Staaten am Mittelmeer, Saecu-lum 12 (1961) 140–157, bes. 145 (= Germanentum und Spätantike, Zürich-Stuttgart 1965, 109f.); Ausbüttel, Theoderich 91.

131 AV 60: „Er ließ die Verwaltung für die Römer so bestehen wie unter den Kaisern.“; König, Kommentar 147.

132 Ulpian, Liber I regularum = Digesta 1,1,10: „Gerechtigkeit ist der beständige und immerwährende Wille, jedem sein Recht zukommen zu lassen.“

133 Zwölftafelgesetz 11,1.

134 Cassiodor, Variae 2,27,2: Quid appetitis, quae refugere deberetis? Damus quidem permissum, sed errantium votum laudabiliter improbamus: religionem imperare non possumus, quia nemo cogitur ut credat invitus. = „Was trachtet ihr nach einer Sache, von der ihr euch abwenden solltet? Doch wir geben euch unsere Genehmigung, wenn wir auch das Ansuchen der Irrenden gebührend mißbilligen: denn eine Religion können wir euch nicht anbefehlen, weil niemand wider seinen Willen zum Glauben gezwungen wird.“

135 König Theoderich war so ungebildet und so dumpfen Sinnes, dass er während seiner zehnjährigen Regierung die vier Buchstaben, die zur Unterschrift seines Erlasses nötig waren, keineswegs erlernen konnte. Aus diesem Grunde ließ er eine goldene Schablone anfertigen, die die vier Buchstaben LEGI („ich habe es gelesen“) zeigte. Daher zog er, wenn er unterschreiben wollte, nachdem die Schablone auf das Schriftstück gelegt worden war, diese mit der Feder nach, so dass lediglich seine Unterschrift sichtbar wurde.

136 Enßlin, Rex Theodericus illiteratus 395; Stroheker, Zu den ersten Begegnungen der Germanen mit dem spätantiken Bildungsgedanken. In: Festschr. E Zinn, Tübingen 1970, 233–243; König, Kommentar zu AV 61.

137 W. Ohnsorge, Legimus. Die von Byzanz übernommene Vollzugsform der Metallsiegeldiplome Karls des Großen. In: Festschr. E. Stengel, Münster/Köln 1952, 21–30.

138 Die Historia Augusta, Commodus 13,7, behauptet, dieser Kaiser habe aus „Faulheit“ (tardus et neglegens) seine Anordnungen/Bekanntmachungen (libelli) in gleichlautender Weise (una forma) unterschrieben. Forma kann allerdings auch Leisten, Stempel bedeuten, so dass hier möglicherweise bereits auf einen „Unterschriftsstempel“ geschlossen werden kann. Die von Commodus als Briefunterschrift (in epistolis) verwendete Standardformel VALE ist zumindest der Vollzugsunterschrift LEGI nicht unähnlich. Wir dürfen also die Praxis, amtliche Schreiben mit einer dem Kaiser vorbehaltenen Schablone zu signieren, für die Zeit Theoderichs als bekannt voraussetzen. Dass der König als Vollzugsformel sein Monogramm setzte, so wie wir es von den Säulenkapitellen der Piazza del Popolo in Ravenna kennen, ist unwahrscheinlich.

139 Zur Definition s. Levy, Vulgarrecht. Einleitung § 1: Wesen und Aufstieg des Vulgarrechts, bes. 3ff.

140 Siehe etwa Levy, Vulgarrecht 304 Anm. 169.

141 Savigni, Römisches Recht 2,179f. Vgl. dazu Wolfram, Goten 288: „Das Gesetzeswerk brachte das Kunststück fertig, das römische Kaiserrecht zu modernisieren und den gegebenen Umständen anzupassen, ohne in das Vorrecht der kaiserlichen Gesetzgebung einzugreifen.“ Die Frage der „Modernisierung“ ist allerdings diskutierbar. Zudem stellt sich der König als letzte Entscheidungsinstanz in gravierenden Streitfragen vor, was eine Appellation an den Kaiser in Byzanz ausschließt.

142 Lafferty, Law and Society 241 spricht von einem „guidebook intended to supplement existing, but increasingly outdated, Roman law from previous centuries, it did not have to be comprehensive, only relevant.“ Dass es sich um ein „supplement“ gehandelt haben könnte, ist m. E. wenig wahrscheinlich, auch wenn man „guidebook“ mit „Leitfaden“ übersetzt. Allerdings hebt Lafferty zu Recht die Relevanz hervor, die offensichtlich durch die Häufigkeit der anhängigen Klagen (querelae) gegeben war.

143 Die Tatsache, dass sich Theoderich als letzte richterliche Instanz erachtete, also auch, wie im Hochverratsprozess gegen Boethius und Symmachus, keine „Appellation“ an den Kaiser zuließ, zeigt, dass er auf Unabhängigkeit seiner Herrschaft achtete. Aus den von Prokop, BG 1,1,26 und 2,26f. gewählten Formulierungen ist jedoch m. E. nicht abzuleiten, dass Theoderich „in seiner kaiserlichen Funktion als Richter“ Prozesse entschied; so Ausbüttel, Theoderich 84.

144 Also ein Urteil, das die Todesstrafe zur Folge hat.

145 Hier sei noch einmal auf das bereits in Anm. 15 angesprochene Problem verwiesen, ob das von Pithou vorgelegte Manuskript tatsächlich der ursprünglichen Fassung entsprach.

146 Zwölftafelgesetzt 10,1; eine scheinbare Ausnahme bildete das Grabmal Trajans, das genau auf der Pomeriumsgrenze errichtet wurde.

147 Dahn, Edictum 26–44.

148 Siehe dazu Liebs, Römisches Recht 67.

149 Siehe dazu auch Lafferty, Law and Society 49f., Table 1, der eine Gliederung nach „Public law and Crimina“ und „Private law and Delicta“ vorgenommen hat.

150 Zur Entwicklung des Status von „Freigeborenen“, deren Freiheiten in der Spätantike immer stärker eingeschränkt wurden, s. Wieling, Sklavenstatus 11f.: „Dies führte dazu, dass es nunmehr nicht wie früher einfach nur Freie und Unfreie gab, sondern eine Reihe von Abstufungen verminderter Freiheit bis hin zu denen, die zwar noch begrifflich zu den Freien gerechnet wurden, deren Status aber in tatsächlicher Hinsicht dem eines Sklaven angenähert war.“ Wieling bietet folgende Abstufung: decuriones (Gemeinderat) – coloni liberi – (freie Bauern) – collegiati (Mitglieder von Zwangskorporationen) – adscripti, originarii, d.h. schollengebundene Hörige, die nur ein peculium besaßen. So verweist er auf Nov. Iust 162 cap. 21 = 154f. Nr. 281f. (Jahr 539; Text, Übersetzung und Kommentar). Vgl. auch ders. 156 Text 282 (de adscriptis et colonis von 540) mit Kommentar, wo für Kinder aus Ehen zwischen freien Frauen und hörigen Colonen der Grundsatz, dass die Kinder dem Status der Mutter folgen, zugunsten der Väter = Colonen aufgehoben wird. Dgl. CJ 11,48 [47],13 vom 11. Juli 400 (Text § 142).

151 Siehe auch Lafferty, Law and Society 193f.

152 Digesta. 48,22,5 = MARCIANUS, lib. I regularum: Exilium triplex est: aut certorum locorum interdictio, aut lata fuga, ut omnium locorum interdicatur praeter certum locum, aut insulae vinculum, id est relegatio in insulam. = Es gibt drei Arten des Exils: entweder ein Verbot bestimmter Orte, oder ein entfernterer Verbannungsort, bei dem alle Orte außer einem bestimmten verboten werden, oder der Zwangsaufenthalt auf einer Insel, also die Verbannung auf eine Insel.

153 Nach Digesta 48,22,7 = ULPIANUS, lib. X de off. procons. ist zu unterscheiden zwischen solchen, die auf eine Insel verbannt werden, und solchen, denen lediglich das Betreten bestimmter Provinzen verboten wird.

154 Siehe dazu Digesta 48,22,15 = ULPIANUS, lib. … nam deportatio et civitatem et bona adimit, relegatio utrumque conservat, nisi bona publicentur. = … denn die deportatio entzieht das Bürgerrecht und das Vermögen, die relegatio bewahrt beides, sofern keine Vermögenskonfiskation verhängt wurde.

155 Digesta 48,22,7,21. 22 = ULPIANUS, lib. Xde off. procons.

156 Vgl. auch Von Glöden, 22–25.

157 Die Beteiligung ostgotischer comites am Entstehen des „Edictums“ ist kaum nachweisbar. Vgl. aber ET 119 zum Reinigungseid.

Edictum Theodorici regis

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