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Anerkennung in der empirischen Bildungsforschung

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Im Unterschied zur Indikatorenforschung für die Bildungsberichterstattung, die sich bislang nicht explizit mit der Entwicklung anerkennungstheoretisch begründeter Indikatoren beschäftigt hat, setzt sich die empirische Bildungsforschung inzwischen zunehmend mit Anerkennungsfragen im Bildungsbereich auseinander. Die aktuell regen Forschungsaktivitäten zu Anerkennung spiegeln das Interesse wider, das dieser Kategorie vonseiten der Bildungs- und Sozialwissenschaften entgegengebracht wird. Gleich mehrere Forschungsprojekte6 untersuchen derzeit die Prozesse der Anerkennung, viele explizit im schulischen Kontext, da schulische Anerkennungsräume als bedeutsam für die Selbstentwicklung gelten. Diese Projekte versprechen zukünftig empirisch fundierte Aussagen zur Relevanz von Anerkennung im Bildungsgeschehen. Bisherige Forschungsarbeiten sind vor allem qualitativer Natur, die bereits erste Hinweise hierzu geben (z.B. KALETTA 2008; WISCHMANN 2010; SANDRING 2013) und zudem Varianten der Operationalisierung der Anerkennungstheorie für die Betrachtung von Bildungsprozessen aufbieten (vgl. auch HELSPER u. a 2005; RICKEN 2013). Exemplarisch wird anhand der bisherigen Studien die Rolle deutlich, die Schulen für die Anerkennungsbiografie spielen. Schule offeriert offenbar wichtige Ermöglichungsräume für Anerkennung, kann aber auch zu ihrer Vorenthaltung oder zu Missachtungserfahrungen beitragen. Diese Befunde unterstreichen die Wichtigkeit von Anerkennungserfahrungen insbesondere im schulischen Kontext für die Ermöglichung einer autonomen Teilhabe an der Gesellschaft.

Bildung an ihren Grenzen

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