Читать книгу Besonderes Verwaltungsrecht - Группа авторов - Страница 234

Оглавление

[301]

Krautzberger (Fn. 63), § 3 Rn. 35.

[302]

Krautzberger (Fn. 63), § 3 Rn. 37.

[303]

Der terminologischen Abweichung durch die Verwendung des Begriffs der Stellungnahme im Vergleich zu den früher benutzten Begriffen der Anregung und des Bedenkens sowie des in der Planfeststellung gebräuchlichen Begriffs der Einwendung hat keinen rechtlichen Gehalt, vgl. Krautzberger (Fn. 63), § 3 Rn. 52.

[304]

Vgl. Art. 6 Abs. und 3 UVP-Richtlinie und die Art. 6 Abs. 1, 2 und 4 Plan-UP-Richtlinie, die zwischen der allgemeinen Öffentlichkeit und der betroffenen Öffentlichkeit differenzieren.

[305]

Siehe hierzu Gaentzsch (Fn. 197), § 4a Rn. 27.

[306]

Auch die Bezugnahme auf die Vorgängerregelung des § 4 Abs. 3 BauGB a.F., der auf die Bedeutung für die Rechtmäßigkeit der Abwägung Bezug nahm, schafft keine Klarheit, da hier das gleiche Problem besteht. Vgl. die Ausschussempfehlung, die letztlich zur geltenden Fassung des Gesetzes geführt hat, BT-Drs 15/2996, S. 64.

[307]

Auf den Unterschied der Regelung weist aber zu Recht Spannowsky (Fn. 269), § 4a Rn. 27 hin.

[308]

In diesem Sinne auch Battis (Fn. 22), § 4a Rn. 15; Spannowsky (Fn. 269), § 4a Rn. 27.

[309]

Battis (Fn. 22), § 4a Rn. 14; anders hingegen Krautzberger (Fn. 63), § 4a Rn. 61.

[310]

So auch Spannowsky (Fn. 269), § 4a Rn. 24.

[311]

Der Kreis der zu beteiligenden Träger öffentlicher Belange entspricht dem der frühzeitigen Beteiligungsphase nach § 4 Abs. 1 BauGB.

[312]

Dies setzt auch nicht voraus, dass etwa die Grundzüge der Planung betroffen sind. Auch weniger gravierende Änderungen lösen das Verfahren nach § 4a Abs. 3 BauGB aus, BVerwG NVwZ 2010, 777 Rn. 8.

[313]

Nicht zum Entwurf des Bauleitplans gehört die Begründung einschließlich des Umweltberichts, BVerwGE 158, 182 (Rn. 13 ff.).

[314]

Krautzberger (Fn. 63), § 4a Rn. 26.

[315]

Siehe auch Bernhard Stüer, Städtebaurecht 2009: Bauleitplanung – Rechtsprechung und Literaturbericht, DVBl 2010, S. 333 (334).

[316]

BVerwGE 133, 98 (Rn. 41).

[317]

Die Verkürzung liegt im Ermessen der Gemeinde. Die Zwei-Wochen-Frist des § 3 Abs. 3 S. 2 BauGB a.F. (zwei Wochen) bildet einen Anhaltspunkt für die zulässige Untergrenze, Krautzberger (Fn. 63), § 4a Rn. 19, 28.

[318]

Fehler bei der Beurteilung dieser Frage werden von § 214 Abs. 1 Nr. 2 lit. g BauGB für unbeachtlich erklärt.

[319]

Krautzberger (Fn. 63), § 4a Rn. 20.

[320]

BVerwG NVwZ 2010, 1026 Rn. 72. Etwa bei allein klarstellender Bedeutung oder wenn den Anregungen der Betroffenen entsprochen wird und sich keine Auswirkungen für Dritte oder Träger öffentlicher Belange ergeben. Siehe auch BVerwG NVwZ 1988, 822 (823).

[321]

Vgl. BVerwG NVwZ 2003, 206 (206); BVerwGE 110, 118, 125.

[322]

BVerwG NVwZ 2003, 206 (206); BVerwG ZfBR 2009, 274 (274).

[323]

BVerwGE 110, 118, (125).

[324]

Söfker (Fn. 67), § 5 Rn. 7.

[325]

Vgl. BVerwGE 117, 58 (62).

[326]

Vgl. BVerwGE 110, 118 (125 f.).

[327]

Henning Jäger, in: Spannowsky/Uechtritz (Fn. 147), § 6 Rn. 2 f.

[328]

Dies gilt etwa bei Verstößen im Bereich der frühzeitigen Beteiligung nach §§ 3 Abs. 1, 4 Abs. 1 BauGB, die durch § 214 Abs. 1 BauGB für unbeachtlich erklärt werden.

[329]

Für die Rechtslage in den Stadtstaaten siehe § 246 Abs. 1 BauGB.

[330]

Zur praktischen Relevanz Jachmann/Mitschang (Fn. 164), S. 920.

[331]

Der Gedanke, im Bereich komplexer Planungs- und Zulassungsverfahren für einfach gelagerte Fälle eine weniger aufwändige Verfahrensvariante als Alternative anzubieten, ist in vielen Rechtbereichen verbreitet. Beispiele sind das vereinfachte Genehmigungsverfahren nach § 19 BImSchG oder das Plangenehmigungsverfahren nach § 74 Abs. 6 VwVfG.

[332]

Vgl. BT-Drs 15/2250, S. 50 f.: § 13 Abs. 1 1. Alt. BauGB (Änderung oder Ergänzung) knüpft dabei an Art. 3 Abs. 3 2. Alt. Plan-UP-Richtlinie an, wonach geringfügige Änderungen von grundsätzlich UP-pflichtigen Plänen nur dann der UP-Pflicht unterliegen, wenn die Mitgliedstaaten bestimmen, dass sie voraussichtlich erhebliche Umweltauswirkungen haben. § 13 Abs. 1 2. Alt. BauGB (Aufstellung von Bebauungsplänen im nicht beplanten Innenbereich) knüpft an Art. 3 Abs. 3 1. Alt. an, wonach die Mitgliedstaaten in gleicher Weise Pläne, die die Nutzung kleiner Gebiete auf lokaler Ebene festlegen, von der UP-Pflicht ausnehmen können. Vgl. Krautzberger, Umwelt- und Naturschutz bei Bebauungsplänen nach dem vereinfachten und beschleunigten Verfahren (§§ 13, 13a BauGB), UPR 2011, S. 62.

[333]

Ulrich Battis/Michael Krautzberger/Rolf-Peter Löhr, Die Änderungen des Baugesetzbuchs durch das Europarechtsanpassungsgesetz Bau (EAG Bau), NJW 2004, S. 2553 (2554); Jörg Schliepkorte/Margit Tünnemann, Änderungen im allgemeinen Städtebaurecht durch das Europarechtsanpassungsgesetz Bau (EAG Bau), ZfBR 2004, S. 645 (646).

[334]

BT-Drs 15/2250, S. 51. Vgl. auch BVerwGE 134, 264 Rn. 15.

[335]

Hinzu kommt gemäß § 12 Abs. 6 S. 3 BauGB noch die Aufhebung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans.

[336]

Zur Änderung oder Ergänzung eines Bebauungsplans während des Aufstellungsverfahrens, siehe oben Rn. 102 ff.

[337]

Fehler bei der Beurteilung sind jedoch gemäß der internen Unbeachtlichkeitsklausel des § 214 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BauGB unbeachtlich. Das betrifft nicht nur die von § 214 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BauGB unmittelbar erfassten Fehler in der Öffentlichkeitsbeteiligung, sondern entsprechend auch Fehler bezüglich der Begründungspflicht, sofern diese nicht europarechtlich geboten ist, BVerwGE 134, 264 Rn. 22 f. Die interne Unbeachtlichkeitsklausel greift jedoch wenn das falsche Beteiligungsverfahren, nicht hingegen wenn gar kein Beteiligungsverfahren durchgeführt wurde, BVerwGE 117, 239 (243 f.).

[338]

BVerwGE 134, 264 Rn. 12: „Es muss (…) angenommen werden können, die Abweichung liege noch im Bereich dessen, was der Planer gewollt hat oder gewollt hätte, wenn er die weitere Entwicklung einschließlich des Grundes für die Abweichung gekannt hätte“. Des Weiteren BVerwGE 133, 98 (Rn. 23).

[339]

BVerwGE 134, 264 Rn. 12: Änderung von reinem Wohngebiet in allgemeines Wohngebiet berührt nicht unbedingt die Grundzüge der Planung, selbst wenn sie nicht auf wenige Grundstücke innerhalb eines größeren Plangebiets beschränkt ist. BVerwGE 133, 98 (Rn. 23) für Änderungen der Nutzungsart und Differenzierungen nach § 1 Abs. 4 bis 9 BauNVO. Noch offen lassend BVerwG NVwZ-RR 2000, 759 (759).

[340]

Vgl. BT-Drs 15/2996, S. 65.

[341]

BT-Drs 15/2250, S. 51. OVG Berlin-Bbg v. 10.12.2008, OVG 2 A 7.08, juris Rn. 38, verneint die Anwendung von § 13 BauGB zur Ermöglichung einer Nutzungsänderung von landwirtschaftlichem Betrieb (Milchviehanlage) zu sonstigem Gewerbebetrieb (Produktionsbetrieb für Fertigdächer).

[342]

BT-Drs 16/2496, S. 12.

[343]

Zur praktischen Relevanz Jachmann/Mitschang (Fn. 164), S. 920.

[344]

BT-Drs 16/2496, S. 12. Vgl. Heinz G. Bienek/Michael Krautzberger, Aktuelle Fragen zum städtebaulichen Innenbereich nach § 34 BauGB und zum Außenbereich nach § 35 BauGB, UPR 2008, S. 81 (81 ff.).

[345]

Ob eine Beschneidung des Bauleitplanverfahrens tatsächlich zur Erreichung des angestrebten Zwecks, die Innenentwicklung zu befördern, beitragen kann, ist allerdings fraglich. Skeptisch diesbezüglich Olaf Reidt, Wer die Wahl hat, hat die Qual – Vor- und Nachteile des beschleunigten Verfahrens gem. § 13a BauGB, NVwZ 2007, S. 1029 (1030).

[346]

Zur Anwendbarkeit auf sogenannte Außenbereichsinseln OVG Rh-Pf v. 24.2.2010, 1 C 10852/09, juris Rn. 39; BayVGH NVwZ-RR 2009, 825 (826). Des Weiteren Spannowsky (Fn. 159), § 13a Rn. 13.

[347]

BVerwGE 153, 174 (Rn. 22).

[348]

BVerwGE 153, 174 (Rn. 23 ff.).

[349]

Ein Fehler bei der Beurteilung der UVP-Pflichtigkeit ist unter den Voraussetzungen des § 214 Abs. 2a Nr. 4 BauGB unbeachtlich.

[350]

BT-Drs 16/2496, S. 12 ff. Vgl. Spannowsky (Fn. 159), § 13a Rn. 11.

[351]

Vgl. Schrödter (Fn. 164), S. 337 m. weit. Nachw.; Gierke (Fn. 20), § 13a Rn. 10. Zur Akzeptanz in der Praxis Jachmann/Mitschang (Fn. 164), S. 921, 924 f. Zum Screening in der Bauleitplanung Ulrich Battis/Albert Ingold, Screening-Verfahren in der Bauleitplanung, in: Stephan Mitschang (Hg.), BauGB-Novelle 2007, S. 143; Gerd Schmidt-Eichstaedt, Erste Fragen und Antworten zur praktischen Anwendung des beschleunigten Verfahrens nach § 13a BauGB 2006/2007, BauR 2007, S. 1148 (1151).

[352]

Vgl. Stock (Fn. 68), § 214 Rn. 129 f.

[353]

Kritisch dazu Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 93a.

[354]

Dies wertet Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 93a, als Verstoß gegen die Plan-UP-Richtlinie.

[355]

Vgl. Sven Müller-Grune, „Beschleunigtes Verfahren“ und „Bebauungspläne der Innenentwicklung“ – der neue § 13a BauGB, BauR 2007, S. 985 (991 f.).

[356]

Vgl. Jäger (Fn. 327), § 13a Rn. 29.

[357]

Denkbar wäre ein Verfahrensablauf, der zunächst der allgemeinen Öffentlichkeit Zugang zu dem Plan verschafft und dann das Recht, Stellungnahmen abzugeben, auf die betroffene Öffentlichkeit beschränkt.

[358]

Vgl. auch Reidt (Fn. 345), S. 1030 f.

[359]

Mit europarechtlichen Bedenken Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 93a; vgl. auch Martin Kment, Planerhaltung auf dem Prüfstand: Die Neuerungen der §§ 214, 215 BauGB 2007 europarechtlich betrachtet, DVBl 2007, S. 1275 (1279 f.).

[360]

Vgl. Nils Gronemeyer, Änderungen des BauGB und der VwGO durch das Gesetz zur Erleichterung von Planungsvorhaben für die Innenentwicklung der Städte, BauR 2007, S. 815 (818).

[361]

Vgl. auch Schrödter (Fn. 164), S. 332: faktische Aufhebung; anders Spannowsky (Fn. 159), § 13a Rn. 26: rechtssystematisch ein Fall des § 8 Abs. 4 S. 1 BauGB.

[362]

Spannowsky (Fn. 159), § 13a Rn. 34: eher rechtspolitische Bedeutung, legislative Impulswirkung.

[363]

Vgl. Reidt (Fn. 345), S. 1030.

[364]

Kritisch auch Susan Grotefels, Bebauungspläne nach § 13b BauGB versus Boden- und Flächenschutz?, UPR 2018, 321; Malte Arndt/Stephan Mitschang, Bebauungspläne nach § 13b BauGB, ZfBR 2017, 738 (748 f.).

[365]

Vgl. dazu Jürgen Rautenberg, Monitoring im Baugesetzbuch, NVwZ 2005, S. 1009.

[366]

Vgl. Koch/Hendler (Fn. 4), § 15 Rn. 22; Gaentzsch (Fn. 197), § 4c Rn. 8.

[367]

BT-Drs 15/2250, S. 46; vgl. auch Erbguth (Fn. 31), § 3 Rn. 40.

[368]

Das Konzept muss hinsichtlich der Überwachung jedoch nicht detaillierter sein, als die Festlegungen im Plan zur Durchführung, vgl. BVerwG ZfBR 2010, 272 (273): Kann die Festlegung des naturschutzrechtlichen Ausgleichs dem Genehmigungsverfahren vorbehalten werden, muss der Umweltbericht noch keine Maßnahmen zur Überwachung der Ausgleichspflicht enthalten.

[369]

Rautenberg (Fn. 365), S. 1012; Stüer (Fn. 109), Rn. 1011, 1282 ff.

[370]

BT-Drs 15/2250, S. 47: Bringschuld.

[371]

Vgl. Olaf Reidt, in: Konrad Gelzer/Christian-Dietrich Bracher/Olaf Reidt, Bauplanungsrecht, 72004, Rn. 37.

[372]

Vgl. Martin Kment, Die Bewältigung von Nichtwissen durch adaptive Abwägung – zugleich ein Beitrag zur Dogmatik der Abwägung, ZUR 2016, 331 (332).

[373]

Zur Unterscheidung von finalen und konditionalen Entscheidungsprogrammen Werner Hoppe, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 31), § 7 Rn. 11; Köck (Fn. 61), § 37 Rn. 93; Kersten (Fn. 43), Rn. 29. Zur Kritik hieran Durner (Fn. 15), S. 318 f.; Udo Di Fabio, Die Struktur von Planungsnormen, in: Erbguth et al. (Fn. 124), S. 84 ff.

[374]

Zu dieser Systematik BVerwGE 90, 329 (331). Zu den Zielen der Raumordnung → Dörr, § 38 Rn. 35.

[375]

Zur Verfolgung von wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Zielen etwa BVerwG BRS 63 Nr. 14 (Ls. 1).

[376]

Vgl. Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 121; Franz-Joseph Peine, Öffentliches Baurecht, 42003, Rn. 352.

[377]

Vgl. Brohm (Fn. 4), § 12 Rn. 3.

[378]

BVerwGE 34, 301 (305), BVerwGE 45, 309 (312) – Flachglas. Die Übertragung in die Fachplanung und damit gleichsam seine Verallgemeinerung für andere Bereiche raumrelevanter Planungen außerhalb der Bauleitplanung erfolgte durch BVerwGE 48, 56 (60). Vgl. aus jüngerer Zeit BVerwGE 146, 137 (Rn. 9).

[379]

BVerwGE 146, 137 (Rn. 9); BVerwG ZfBR 2006, 468 (469): „grobes Raster“, „Einzelheiten (…) sind daher nach den Maßstäben des Abwägungsgebots zu überprüfen“. Hoppe (Fn. 373), § 7 Rn. 15; Durner (Fn. 15), S. 428.

[380]

Zum Verhältnis von § 1 Abs. 3 BauGB und Abwägungsgebot BVerwGE 146, 137 (Rn. 9).

[381]

Jan Ziekow, Die städtebauliche Erforderlichkeit des Bebauungsplans, VerwArch 97 (2006), S. 115 (118). Zur Berücksichtigung auch von Auswirkungen und Entwicklungen jenseits der Gemeindegrenze BVerwGE 119, 25 (33 f.).

[382]

So Gaentzsch (Fn. 197), § 1 Rn. 23; Wilhelm Söfker/Peter Runkel, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger (Fn. 63), § 1 Rn. 31, 101. Ausdrücklich für § 1 Abs. 6 BauGB BVerwG BauR 2007, 331 (331). Vgl. z.B. BVerwGE 108, 248 (250 f.) zur Möglichkeit mit den Festsetzungsmöglichkeiten des § 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB Verkehrspolitik zu betreiben. Z.B. BVerwG NVwZ-RR 2003, 171 (171): aktiver vorbeugender Umweltschutz möglich.

[383]

In diesem Sinne Gierke (Fn. 20), § 1 Rn. 126; anders Söfker/Runkel (Fn. 382), § 1 Rn. 31; Ziekow (Fn. 381), S. 116 f.: „sehr weites planerisches Ermessen“.

[384]

BVerwGE 153, 16 (Rn. 11); BVerwGE 133, 310 (Rn. 17); vgl. auch BVerwGE 119, 25 (31).

[385]

BVerwG v. 25.7.2017, 4 BN 2/17, juris Rn. 3; BVerwGE 153, 16 (Rn. 11); Gaentzsch (197), § 1 Rn. 17.

[386]

BVerwG ZfBR 2000, 275 (275).

[387]

Vgl. z.B. BVerwGE 122, 109 (111) zur „Feigenblatt“-Planung, mit der die Ansiedelung von Windkraftanlagen verhindert werden soll; BVerwGE 117, 287 (295).

[388]

BVerwG NVwZ 1991, 875 (876). Vgl. z.B. BVerwGE 133, 310 Rn. 18: Festsetzung eines Mischgebiets unter Ausschluss von Einzelhandelsbetrieben.

[389]

Vgl. BVerwG NJW 1997, 2063 (2063 f.). Des Weiteren Söfker (Fn. 67), § 9 Rn. 17.

[390]

BVerwG NVwZ 1991, 875 (876). Siehe auch BVerwG NVwZ 2004, 477 (479). Vgl. auch Ziekow (Fn. 381), S. 123 f. m. weit. Nachw.

[391]

BVerwG NVwZ 1991, 875 (876). Siehe auch BVerwG NVwZ 2004, 477 (479); BVerwG NVwZ 1999, 878 (878).

[392]

BVerwGE 146, 137 (Rn. 9); BVerwGE 114, 247 (249 f.): kein Denkmalschutz; BVerwGE 116, 144 (146).

[393]

Nicht ausgeschlossen ist hingegen, dass ein Bauleitplan auch solchen Interessen dient, BVerwG ZfBR 2010, 272 (273 f.).

[394]

BVerwGE 146, 137 (Rn. 9); BVerwGE 120, 239 (241): mangelnde Realisierungschance bei einem planfeststellungsersetzenden Bebauungsplan für eine Straße; BVerwGE 116, 144 (147); zusammenfassend BVerwGE 119, 25 (31).

[395]

Für den Flächennutzungsplan statuiert § 5 Abs. 1 BauGB für den Regelfall eine Planungspflicht, sodass das planerische Ermessen der Gemeinde hier bezüglich des ob und wann eingeschränkt ist.

[396]

BVerwGE 119, 25 (28).

[397]

BVerwG ZUR 2010, 139 (Rn. 11); BVerwGE 119, 25 (32). Vgl. Gaentzsch (197), § 1 Rn. 19.

[398]

Anhaltspunkte hierfür soll nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts etwa die Definition der städtebaulichen Missstände in § 136 Abs. 2 und 3 BauGB sein, BVerwGE 119, 25 (32). Im konkreten Fall wurde die Planungspflicht im Zusammenhang mit dem interkommunalen Abstimmungsgebot des § 2 Abs. 2 BauGB bejaht (BVerwGE 119, 25 (34 ff.)).

[399]

So BVerwGE 119, 25 (29, 35 f.).

[400]

Vgl. zum Außenbereich nach § 35 BauGB BVerwGE 117, 25 (32 f.).

[401]

BVerwGE 119, 25 (36).

[402]

Spannowsky, in: Spannowsky/Uechtritz (Fn. 147), § 34 Rn. 52.

[403]

Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 76.

[404]

BVerwGE 119, 25 (38 f.); BVerwGE 90, 329 (333); Carol Nonnenmacher, Kommunen und Raumordnung, VBlBW 2008, S. 161 (164). Vgl. auch Boas Kümper, Raumordnung und Bauleitplanung – Überörtliche und örtliche Gesamtplanung als Planungshierarchie und aus Sicht der Vorhabenzulassung, DVBl. 2018, 70 (76 ff.); Albert Ingold, Auswirkungen von Planungsdefiziten höherstufiger Planungsebenen auf nachgeordnete Pläne, NVwZ 2010, S. 1399. Das Bestehen von Raumordnungsplänen ist jedoch keine Wirksamkeitsvoraussetzung für Bauleitpläne, BVerwGE 137, 40 Rn. 20. Vgl. zu den Raumordnungsplänen → Dörr, § 38 Rn. 41 ff.

[405]

Vgl. zu den Begrifflichkeiten Runkel (Fn. 107), § 1 Rn. 45. Zur Rechtslage beim Fehlen von Raumordnungsplänen BVerwG ZfBR 2010, 575 (578). Vgl. auch → Dörr, § 38 Rn. 32 ff.

[406]

Vgl. Runkel (Fn. 107), § 1 Rn. 44.

[407]

Runkel (Fn. 107), § 1 Rn. 44; Nonnenmacher (Fn. 404), S. 169; Dörr, § 38 Rn. 30.

[408]

Vgl. Runkel (Fn. 107), § 1 Rn. 46. Grundsätzlich zur Anpassungspflicht Boas Kümper, Die Pflicht zur Anpassung der Bauleitpläne an die Ziele der Raumordnung, VerwArch 109 (2018), 63 ff.

[409]

Franz Dirnberger, in: Spannowsky/Uechtritz (Fn. 147), § 1 Rn. 70. Die Frage, ob die Bauleitplanung in Anpassung an die Ziele der Raumordnung fortlaufend zu aktualisieren ist, lässt BVerwGE 117, 351 (357) offen.

[410]

Runkel (Fn. 107), § 1 Rn. 67. Die Anpassungspflicht ergibt sich aber wohl bereits aus § 4 Abs. 1 Nr. 1 ROG. So Koch/Hendler (Fn. 4), § 3 Rn. 32; Peter Runkel, in: Bielenberg/Runkel/Spannowsky (Fn. 149), K § 4 Rn. 92. Die Notwendigkeit zur Anpassung an ein neues Ziel der Raumordnung kann auch der einzige Grund sein, um die Bauleitpläne zu ändern. Die Anpassung erfolgt also nicht nur anlässlich einer aus anderen städtebaulichen Gründen erforderlichen Planung, BVerwG BRS 70 Nr. 3 (16).

[411]

BVerwGE 119, 25 (38). Diese Frage war früher umstritten. Vgl. zu den Gegenargumenten Koch/Hendler (Fn. 4), § 13 Rn. 16 f.

[412]

BVerwGE 117, 351 (356).

[413]

BVerwGE 117, 351 (356).

[414]

So Wolf-Dieter Dallhammer, in: Werner Cholewa/Hartmut Dyong/Hans-Jürgen von der Heide/Willi Arenz, Raumordnung in Bund und Ländern, Band I, Kommentar zu § 7 ROG, Rn. 56. Zu den Zielen der Raumordnung → Dörr, § 38 Rn. 35.

[415]

Dirnberger (Fn. 409), § 1 Rn. 63.

[416]

BVerwG, ZfBR 2017, 64 Rn. 7; BVerwGE 117, 351 (361); BVerwGE 90, 329 (334 f.). Des Weiteren Koch/Hendler (Fn. 4), § 3 Rn. 31: „zielinterne Konkretisierung“. Vgl. bspw. BVerwG NVwZ 2005, 584 (585): Konkretisierung einer nicht parzellenscharf vorgegebenen Stadtbahntrasse; BVerwGE 120, 138 (142): „Feinsteuerung“ im Bereich der Windenergienutzung. Selbst bei gebietsscharfer Standortfestlegung verbleiben der Gemeinde noch planerische Spielräume für die Bauleitplanung, BVerwGE 118, 181 (186).

[417]

BVerwGE 116, 144 (149 f.) zur Ableitung einer äußersten (strikten) Grenze der planerischen Gestaltungsfreiheit aus Art. 14 Abs. 1 GG.

[418]

Vgl. Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 115.

[419]

Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 117; des Weiteren Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 75.

[420]

Zuletzt BVerwG Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 65, in das Gericht – den Begriff des Planungsleitsatzes insofern vermeidend – von einer Regelung spricht, die „die strikte Beachtung verlangt und sich als unüberwindbares Planungshindernis (…) darstellt“. Vgl. dazu Martin Wickel, in: Michael Fehling/Berthold Kastner/Rainer Störmer, Verwaltungsrecht, 42016, § 74 VwVfG Rn. 92.

[421]

BVerwGE 121, 192 (201) bezeichnet § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 8 BauGB a.F. ausdrücklich als Planungsleitsatz. BVerwG NVwZ 1994, 291 (Ls. 291) spricht im Kontext des Bauplanungsrechts ausdrücklich von einem Planungsleitsatz im Sinne des Fachplanungsrechts.

[422]

Vgl. Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 76.

[423]

Dazu BVerwGE 149, 373 (Rn. 11 ff.).

[424]

Die Differenzierung zwischen konditional und final strukturierten Entscheidungsprogrammen ist im Einzelnen umstritten. Vgl. hierzu Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 130 m. weit. Nachw.; Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 4 ff.

[425]

Zur Terminologie BVerwGE 34, 301 (304).

[426]

BVerwGE 34, 301 (307); so auch das BVerfG NVwZ 2003, 197 (198).

[427]

BVerwGE 61, 295 (301); BVerwGE 64, 270 (273). Grundsätzlich zur rechtsstaatlichen Ableitung, Wilfried Erbguth, Abwägung als Wesensmerkmal rechtsstaatlicher Planung – die Anforderungen des Rechtsstaatsprinzips, UPR 2010, S. 281 ff.

[428]

BVerwGE 34, 301 (307); BVerwGE 41, 67 (68); BVerwGE 64, 270 (272).

[429]

Nicht zu Unrecht konstatiert Ulrich Battis, Öffentliches Baurecht und Raumordnungsrecht, 52006, S. 91 einen „Theorieüberschuss“. Zur Entwicklung Jörg Berkemann, Zur Abwägungsdogmatik: Stand und Bewertung, ZUR 2017, 323 (323 ff.); Joachim Lege, Abkehr vond der „sog. Abwägungsfehlerlehre“?, DÖV 2015, 361 (365): „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?“.

[430]

BVerwGE 48, 56 (63 f.); grundlegend BVerwGE 34, 301 (309) und BVerwGE 45, 309 (314) – Flachglas.

[431]

Vgl. Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 3 ff., die diesen Ansatz kritisieren; zur geringen Relevanz der Unterscheidung Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 132.

[432]

Diese Unterteilung in vier Stufen nehmen bspw. vor: Battis (Fn. 22), § 1 Rn. 93; Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 16 ff. Etwas abweichend und insgesamt noch stärker differenzierend Hoppe (Fn. 373), § 7 Rn. 32 ff.

[433]

Eine Zusammenfassung der dritten und vierten Stufe findet sich – in Anlehnung an das BVerwG – bspw. bei Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 15 und bei Jan Ziekow, in: Jan Ziekow (Hg.), Praxis des Fachplanungsrechts, 2003, Rn. 649.

[434]

Vgl. Hoppe (Fn. 373), § 7 Rn. 32 ff.; Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 16 ff.; Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 14.

[435]

Hoppe (Fn. 373), § 7 Rn. 7; Hoppe (Fn. 242), 905; Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 14.

[436]

Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 16 ff. Grundlegend (allerdings unter Zusammenfassung des dritten und vierten Fehlers in einem Satz) hierzu BVerwGE 34, 301 (309); BVerwGE 41, 67 (69 f.).

[437]

BVerwGE 34, 301 (309); BVerwGE 45, 309 (325 f.) – Flachglas; BVerwGE 48, 56 (64).

[438]

BVerwGE 34, 301 (308 f.); BVerwGE 48, 56 (64).

[439]

BVerwGE 107, 1 (10).

[440]

Vgl. BVerwGE 45, 309 (322 ff.) – Flachglas.

[441]

BVerwGE 112, 140 (159); Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 18.

[442]

BVerwGE 112, 140 (160). Ähnlich BVerwG NVwZ 2003, 1393 (1394), wo das Gericht darauf hinweist, dass es dem Wesen jeder Planung entspricht, dass bei der notwendigen Abwägung bestimmte Belange zugunsten anderer Interessen zurückgestellt werden. Von der Abwägungsbefugnis nicht mehr gedeckt sind danach willkürliche oder unverhältnismäßige Entscheidungen. Vgl. auch Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 19, 23.

[443]

Vgl. BVerwG NVwZ 2009, 521 Rn. 33. Siehe auch Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 147a.

[444]

Vgl. BVerwGE 127, 95 Rn. 69 zum Verhältnis von luftrechtlicher Genehmigung und Planfeststellung; BVerwG NVwZ 1993, 565 (571).

[445]

BVerwGE 45, 309 (316) – Flachglas: „Einer realistischen Einschätzung der Gegebenheiten drängt sich (…) die Erkenntnis auf, dass der für den Abwägungsvorgang entscheidende Zeitpunkt sehr häufig mehr von Bindung als von Freiheit beherrscht wird.“ Zur Übernahme des Projektentwurfs eines künftigen Investors, BVerwG NVwZ 1988, 351 (352).

[446]

BVerwGE 45, 309 (316 ff.) – Flachglas. Vgl. hierzu auch Willy Spannowsky, Die Zulässigkeit abwägungsdirigierender Verträge, ZfBR 2010, S. 429 (432 f.).

[447]

Vor der Einführung dieses ausdrücklichen Verbots hatte das Bundesverwaltungsgericht die gleiche Rechtsfolge aus dem Abwägungsgebot abgeleitet, vgl. BVerwG NJW 1980, 2538 (2539).

[448]

Vgl. hingegen die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der solche Risikoübernahmen als mit dem Abwägungsgebot vereinbar angesehen hat, vgl. BGHZ 76, 16 (17 ff.); BGH, ZfBR 1984, 146 (147): sogar bei einer nicht ausdrücklichen, sondern lediglich aus dem Gesamtverhalten der Gemeinde folgenden Risikoübernahme.

[449]

BVerwGE 45, 309 (321) – Flachglas.

[450]

Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 154.

[451]

BVerwGE 45, 309 (322 f.) – Flachglas.

[452]

Vgl. BVerwGE 59, 87 (101 f.) zu Erweiterungsinteressen, Erwerbsinteressen und Erwerbschancen, Aufrechterhaltung einer Verkehrslage.

[453]

BVerwGE 107, 215 (220 f.); BVerwG ZfBR 2008, 681 (681).

[454]

Vgl. für mögliche Belange i.S.d. § 1 Abs. 7 BauGB Gierke (Fn. 20), § 1 Rn. 1526 ff.

[455]

Die diesbezügliche Terminologie ist uneinheitlich und dementsprechend nicht nur nicht ziel-, sondern irreführend. Die Gesetzesmaterialien zum EAG Bau sprechen im Zusammenhang mit § 1 Abs. 5 BauGB von „Planungsleitlinien“. Diesen Begriff verwendet das Bundesverwaltungsgericht hingegen – zumindest auch – für die Aufzählung von Abwägungsbelangen in § 1 Abs. 6 BauGB (BVerwGE 113, 310 [Rn. 19]). Die Verwechslung mit dem – aus dem Fachplanungsrecht stammenden – Begriff des „Planungsleitsatzes“ liegt nahe, zumal das BVerwG diesen Begriff ebenfalls bereits für Abwägungsbelange des § 1 Abs. 6 BauGB verwendet hat (vgl. BVerwGE 121, 192 [201]). Vgl. zur Terminologie auch BVerwGE 92, 231 (235).

[456]

Vgl. dazu auch Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 121.

[457]

Zum Aspekt der Baukultur siehe Ulrich Battis, Baukultur – Operationalisierung eines Rechtsbegriffs, DÖV 2015, 508 (511 f.).

[458]

Demgemäß wird etwa der Schutz vor Konkurrenz, der der Erhaltung bestimmter Einzelhandelsbetriebe dient, als Belang ausgeschlossen (wettbewerbsrechtliche Neutralität des Planungsrechts), vgl. BVerwGE 136, 18 Rn. 10; BVerwG NVwZ 1997, 683 (683). Möglich ist jedoch, die bevölkerungsnahe Versorgung als Belang einzubeziehen (§ 1 Abs. 6 Nr. 8 lit. a BauGB).

[459]

Die Terminologie ist hier uneinheitlich. Das Bundesverwaltungsgericht spricht hier zum Teil von Abwägungsdirektiven (vgl. BVerwG NVwZ-RR 2000, 146 [146] zu § 5 Abs. 1 S. 2 BauGB a.F.), Planungsleitlinien (vgl. BVerwGE 119, 25 Rn. 19, zu § 5 Abs. 1 S. 2 BauGB a.F.) und sogar von Planungsleitsätzen (vgl. BVerwGE 121, 192 [201] zu § 5 Abs. 1 S. 2 BauGB a.F.). Vgl. zur Terminologie auch BVerwGE 92, 231 (235).

[460]

So lassen sich die Abwägungsbelange des § 1 Abs. 6 Nr. 1–4, 6 und 13 BauGB dem Planungsziel einer dem Wohl der Allgemeinheit dienenden sozialgerechten Bodennutzung zuordnen. § 1 Abs. 6 Nr. 5 BauGB kann insbesondere dem Ziel der „Baukultur“ zugeordnet werden. Die in § 1 Abs. 5 BauGB mehrfach in Bezug genommenen ökologischen Aspekte der Planung finden sich in § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB und auch in § 1 Abs. 6 Nr. 12 BauGB. Auch § 1 Abs. 5 S. 3 BauGB lässt sich hier zuordnen. Wirtschaftliche Belange, die in § 1 Abs. 5 BauGB selbst nicht eigenständig benannt sind, sich jedoch sowohl in der Nachhaltigkeit der städtebaulichen Entwicklung und auch der sozialgerechten Bodennutzung widerspiegeln, sind detailliert in § 1 Abs. 6 Nr. 8 BauGB aufgezählt. § 1 Abs. 6 Nr. 9 BauGB lassen sich sowohl sozialen, ökologischen als auch vor allem wirtschaftlichen Planungszielen zuordnen. § 1 Abs. 6 Nr. 10 und 11 BauGB schließlich sind weitgehend unabhängig von Zielfestlegungen des § 1 Abs. 5 BauGB. Vgl. auch Peine (Fn. 376), Rn. 352; Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 123.

[461]

BVerwGE 92, 231 (235). Vgl. auch Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 4.

[462]

Ein Belang, der nicht aufgezählt ist, gleichwohl aber zunehmend Beachtung verlangt, sind die Erfordernisse der Anpassung an den Klimawandel.

[463]

Vgl. BVerwG NVwZ-RR 2003, 171 (171); BVerwGE 92, 231 (235, 239 f.); BVerwGE 90, 329 (331). Ebenso wenig gibt es einen abstrakten Vorrang öffentlicher vor privaten Belangen, BVerwGE 47, 144 (Ls. 1 und 148).

[464]

BVerwG NVwZ 1995, 694 (695); BVerwGE 117, 25 (33); Battis (Fn. 22), § 2 Rn. 22. Es kommt auch nicht darauf an, dass die Belange der Nachbargemeinde sich bereits in Bauleitplänen niederschlagen. Dies steigert allerdings die Schutzwürdigkeit, BVerwG NVwZ 2010, 1026 (Rn. 45).

[465]

BVerwGE 34, 301 (308); BVerwGE 45, 309 (322 f.) – Flachglas.

[466]

Vgl. Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 125; Peine (Fn. 376), Rn. 360.

[467]

BVerwGE 59, 87 (101).

[468]

Siehe auch BVerwGE 59, 87 (104), dort auch zu möglichen Ausnahmen. Vgl. zum Zweck der Regelung des § 214 Abs. 3 S. 1 BauGB auch BVerwG NVwZ 1997, 893 (894 f.).

[469]

BVerwGE 59, 87 (103 f.).

[470]

BVerwGE 131, 100 (Rn. 21): „was die planende Stelle nicht „sieht“ und nach den gegebenen Umständen nicht zu „sehen“ braucht, kann und muss sie bei der Abwägung nicht berücksichtigen“.

[471]

BVerwGE 59, 87 (104).

[472]

BVerwGE 59, 87 (102); BVerwGE 107, 215 (219); BVerwG NVwZ 2010, 1246 (Rn. 16); BVerwG BRS 74 Nr. 45 (Rn. 4): mehr als geringfügig schutzwürdige Interessen des Betroffenen.

[473]

BVerwGE 59, 87 (103): nicht berücksichtigungsfähig ist die Beeinflussung der allgemeinen Marktverhältnisse; BVerwG ZfBR 2007, 685 (685): nicht beachtlich ist das Interesse an einer Verbesserung des bauplanungsrechtlichen Status quo; BVerwG v. 7.1.2010, 4 BN 36/09, juris Rn. 9: das private Interesse an der Erhaltung der planungsrechtlichen Situation ist berücksichtigungsfähig, wenn die Änderung mehr als nur geringfügig auf die Interessen einwirkt; BVerwG NVwZ 1997, 683 (683): kein Konkurrenzschutz wegen Neutralität des BauGB gegenüber dem Wettbewerb; BVerwG Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 152: ungesicherte künftige Markt- und Erwerbschancen sind in der Regel unbeachtlich; BVerwGE 107, 215 (219). Aus jüngerer Zeit BVerwG BRS 74 Nr. 45 (256); BVerwGE 131, 100 (Rn. 22).

[474]

BVerwGE 140, 41 (Rn. 20 ff.).

[475]

Vgl. auch Hoppe (Fn. 373), § 7 Rn. 50 ff.

[476]

BVerwG NVwZ 2011, 177 (Rn. 73); BVerwGE 134, 308 (Rn. 96) m. weit. Nachw.; BVerwGE 133, 239 (Rn. 105); BVerwGE 123, 261 (275); OVG NRW NVwZ 2005, 1201 (1203). Vgl. auch Söfker/Runkel (Fn. 382), § 1 BauGB Rn. 190.

[477]

Vgl. BVerwGE 133, 239 (Rn. 109): „Spielräume bei der Wahl des methodischen Ansatzes“; BVerwG v. 2.10.2002, 9 VR 11/02, juris Rnr. 14. Dem steht wohl auch die Aussage in BVerwGE 136, 18 (Rn. 13), die Prognose nach § 34 Abs. 3 BauGB eröffne keine Entscheidungsspielraum, es handele sich vielmehr um eine gebundene Entscheidung, nicht entgegen.

[478]

BVerwGE 87, 332 (355); BVerwG, Gerichtsbescheid v. 29.1.2009, 7 A 1/08, juris Rn. 13.

[479]

BVerwGE 107, 142 (146); Battis (Fn. 22), § 1 Rn. 117.

[480]

Vgl. BVerwGE 56, 110 (122) zum Planfeststellungsbeschluss unter Hinweis auf BVerwGE 54, 5 (9) zum Bebauungsplan. Vgl. insgesamt auch Steinberg/Wickel/Müller (Fn. 78), § 3 Rn. 169 ff.

[481]

Vgl. auch BVerwG NVwZ 1988, 351 (353).

[482]

BVerwG NVwZ 1988, 351 (353).

[483]

In diese Richtung jedoch Koch/Hendler (Fn. 4), § 15 Rn. 19. Wie hier Dirnberger (Fn. 409), § 1 Rn. 179.

[484]

BVerwG ZfBR 2008, 278 (280); BVerwGE 100, 238 (243 f.); BVerwGE 100, 370 (376); zu diesem Urteil kritisch Wilfried Erbguth, Das Bundesverwaltungsgericht und die Umweltverträglichkeitsprüfung, NuR 1997, S. 261 ff.

[485]

BVerwGE 122, 207 (211).

[486]

BVerwGE 34, 301 (306 f.); BVerwGE 47, 144 (Ls. 1 und 148); BVerwG NVwZ-RR 2003, 171 (171); Peine (Fn. 376), Rn. 356.

[487]

Peter Wysk, in: Ferdinand O. Kopp/Ulrich Ramsauer, Verwaltungsverfahrensgesetz, 192018, § 74 Rn. 109.

[488]

Hierzu Jürgen Kühling/Nikolaus Herrmann, Fachplanungsrecht, 22000, Rn. 382. Zur Diskussion um die Nutzbarmachung numerischer Verfahren vgl. Ekkehard Hofmann, Abwägung im Recht, 2007, S. 287 ff.; Köck (Fn. 61), § 37 Rn. 111.

[489]

Vgl. BVerwG v. 2.8.2007, 4 BN 29/07, juris, zum besonderen Gewicht von Grundrechten als Abwägungsbelangen; BVerwG NVwZ-RR 2003, 171 (171): keine Änderung der abstrakten Gleichwertigkeit der Belange des § 1 Abs. 5 S. 2 a.F. durch Art. 20a GG.

[490]

Zuletzt BVerwG ZfBR 2005, 71 (71) ausdrücklich für das Bauplanungsrecht; grundlegend BVerwGE 71, 163 (165) im Bereich des Fachplanungsrechts.

[491]

BVerwGE 71, 163 (164 f.).

[492]

Zuletzt BVerwG ZfBR 2005, 71 (71). Ausdrücklich verneinend für die Bodenschutzklausel des § 1a Abs. 2 BauGB, BVerwG ZfBR 2008, 689 (689).

[493]

Steinberg/Wickel/Müller, (Fn. 78) § 3 Rn. 127.

[494]

In neueren Entscheidungen findet sich der Begriff des Optimierungsgebots zumeist gar nicht mehr oder er wird im Rahmen eines Verweises und in Anführungszeichen und unter Verweis auf eine „frühere Rechtsprechung“ verwendet. Vgl. BVerwG ZfBR 2005, 71 (71); des Weiteren BVerwGE 125, 116 (Rn. 164). BVerwGE 108, 248 (Ls.) bezeichnet § 50 BImSchG auch ausdrücklich als Abwägungsdirektive. Dazu auch Berkemann (Fn. 429), 328. Dahingegen verwendet BVerwGE 154, 153 (Rn. 16) den Begriff wieder in seiner ursprünglichen Bedeutung. Vgl. zur Kritik auch Brohm (Fn. 4), § 13 Rn. 6 ff.; zusammenfassend auch Johannes Grüner, Die Einschränkung der planerischen Gestaltungsfreiheit durch Optimierungsgebote und Abwägungsdirektiven, UPR 2011, S. 50 ff.

[495]

BVerwG NVwZ 1997, 893 (895): das Verbot der Disproportionalität als unmittelbare Ausprägung des verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes.

[496]

Ein Beispiel für die Verwendung dieses Begriffs in der Rechtsprechung bietet OVG Rh-Pf v. 20.1.2011, 1 C 10801/10, juris Rn. 36.

[497]

BVerwGE 112, 140 (160).

[498]

BVerwGE 45, 309 (313) – Flachglas: Unterscheidung „zwischen dem Planen als Vorgang und dem Plan als Produkt dieses Vorganges“ beziehungsweise „zwischen dem Abstimmen von Plänen und dem Abgestimmtsein dieser Pläne“ oder „dem Abwägen von Belangen und dem inhaltlichen Abgewogensein eines Planes“.

[499]

Anders hingegen BVerwGE 138, 12 (Rn. 22): „Ein Abwägungsausfall muss auch nicht (. . .) dazu führen, dass zugleich das Abwägungsergebnis mit einem Mangel behaftet ist.“.

[500]

BVerwGE 45, 309 (315) – Flachglas; vgl. auch BVerwGE 48, 56 (64).

[501]

BVerwGE 45, 309 (315) – Flachglas; vgl. auch BVerwGE 41, 67 (71); BVerwGE 47, 144 (146 f.). Vgl. des Weiteren Ziekow (Fn. 433), Rn. 650; Hans-Joachim Koch, Abwägungsvorgang und Abwägungsergebnis als Gegenstände gerichtlicher Plankontrolle, DVBl 1989, S. 399 (402); Wilfried Erbguth, Neue Aspekte zur planerischen Abwägungsfehlerlehre?, DVBl 1986, S. 1230 (1231).

[502]

BVerwGE 138, 12 (Rn. 21); BVerwG NVwZ 2010, 1246 (Rn. 31).

[503]

Kritik an einer kumulativen Prüfung anhand derselben Maßstäbe wird insbesondere geübt von Hans-Joachim Koch, Das Abwägungsgebot im Planungsrecht, DVBl 1983, S. 1125 ff.; Koch (Fn. 501), S. 399 ff.; Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 64 ff.; Kühling/Herrmann (Fn. 488), Rn. 330 ff.; Steinberg/Wickel/Müller (Fn. 78), § 3 Rn. 117 ff.; Erbguth (Fn. 501), S. 1230 ff.; Hildegard Blumenberg, Neuere Entwicklungen zu Struktur und Inhalt des Abwägungsgebots im Bauplanungsrecht, DVBl 1989, S. 86 (90).

[504]

Koch (Fn. 501), S. 402, 404; Kühling/Herrmann (Fn. 488), Rn. 334; Steinberg/Wickel/Müller (Fn. 78), § 3 Rn. 120.

[505]

Hierzu Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 68 f.; Steinberg/Wickel/Müller (Fn. 78), § 3 Rn. 120; Erbguth (Fn. 501), S. 1233; Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 140.

[506]

Koch (Fn. 501), S. 402, 404; Kühling/Herrmann (Fn. 488), Rn. 334; Steinberg/Wickel/Müller (Fn. 78), § 3 Rn. 120. Für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit des Plans spielt diese Konstellation ohnehin keine Rolle, da § 214 Abs. 3 BauGB den Zeitpunkt der Beschlussfassung als den für die Beurteilung maßgeblichen Zeitpunkt festlegt.

[507]

So vor allem Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 143; siehe auch Oldiges/Brinktrine (Fn. 20), Rn. 59.

[508]

So etwa BVerwG DVBl 2004, 642 (647 f.): „Die Gerichte haben, soweit – wie hier – der Abwägungsvorgang fehlerfrei ist, das Ergebnis der Abwägung grundsätzlich hinzunehmen und es zu respektieren, dass sich der Planungsträger in der Kollision zwischen verschiedenen Belangen für die Bevorzugung des einen und damit notwendig für die Zurückstellung eines anderen entschieden hat. Sie dürfen das Ergebnis nur dann beanstanden, wenn bei der Abwägung die einen Belange gegenüber den anderen unverhältnismäßig zurückgesetzt worden sind.“ Ein weiteres Beispiel liefert BVerwGE 41, 67, 71.

[509]

Vgl. hierzu Erbguth (Fn. 501), S. 1234.

[510]

Demgemäß ist die jüngere Feststellung in BVerwGE 138, 12 (Rn. 22), selbst ein Abwägungsausfall, der einen Fehler des Abwägungsvorgangs darstelle, führe nicht in jedem Fall zu einem Fehler des Abwägungsergebnisses, kritisch zu betrachten.

[511]

In diesem Sinne kann man auch das BVerwGE 120, 239 (245) verstehen, wenn es ausführt: „Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass der angefochtene Bebauungsplan mit der Festsetzung wechselfeuchter Verrieselungsflächen (. . .) eine Regelung enthält, die er nach dem Willen des Satzungsgebers nicht haben soll. Darin liegt ein Abwägungsfehler, weil der Inhalt des Plans nicht von einer darauf ausgerichteten Abwägungsentscheidung getragen ist. (…) Er [dieser Fehler im Abwägungsvorgang] hat das Abwägungsergebnis auch beeinflusst; denn der tatsächliche Wille würde im Fall seiner Umsetzung zu einer anderen Festsetzung führen.“

[512]

Vgl. Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 15.

[513]

Auch für dieses Verständnis lassen sich in der Rechtsprechung Belege finden. So jedenfalls kann man BVerwGE 56, 283 (288), verstehen, wenn das Gericht dort als zeitlichen Bezugspunkt für die Beurteilung der Fehlerhaftigkeit hinsichtlich des Abwägungsergebnisses das Inkrafttreten des Bebauungsplans, hinsichtlich des Abwägungsvorgangs die Beschlussfassung nennt.

[514]

So deutlich Christoph Labrenz, Zur neuen Diskussion über das Wesen der Abwägung im Bauplanungsrecht, Die Verwaltung 43 (2010), S. 63 (69).

[515]

Vgl. dazu Martin Wickel/Karin Bieback, Das Abwägungsgebot – materiell-rechtliches Prinzip oder Verfahrensgrundsatz?, Die Verwaltung 39 (2006), S. 571 ff.

[516]

BVerwGE 131, 100 (Rn. 20, 22). Vgl. auch Gierke (Fn. 20), § 1 Rn. 1506, 1508; Oldiges/Brinktrine (Fn. 20), Rn. 61a f.

[517]

BT-Drs 15/2250, S. 31 f., S. 42 und S. 62; BVerwGE 131, 100 (Rn. 20).

[518]

Allgemein zur Verfahrensbetonung der gemeinschaftsrechtlichen Richtlinien Jan Ziekow, Von der Reanimation des Verfahrensrechts, NVwZ 2005, S. 263 (266 f).

[519]

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW): Novellierung des BauGB – Bericht der Unabhängigen Expertenkommission, August 2002, Rn. 135 sowie die Begründung zum Gesetzesentwurf BT-Drs 15/2250, S. 31 f. und S. 62.

[520]

Es wird auch durchaus bestritten, dass eine solche Abkehr überhaupt möglich ist. Siehe dazu Erbguth (Fn. 31), § 5 Rn. 144; Wilfried Erbguth, Abwägung auf Abwegen? – Allgemeines und Aktuelles, JZ 2006, S. 484; Hoppe (Fn. 242), S. 905; Labrenz (Fn. 514), S. 61 ff. Demgegenüber Wickel/Bieback (Fn. 515), S. 580.

[521]

Vgl. dazu Wickel/Bieback (Fn. 515), S. 575 ff.

[522]

Vgl. Lege (Fn. 429), 365 ff. BVerwGE 138, 12 (Rn. 21) nimmt keine Unterscheidung zwischen Abwägungsvorgang und Abwägungsverfahren vor, sondern bezieht den § 214 Abs. 1 Nr. 1 BauGB ebenso wie § 214 Abs. 3 S. 2 BauGB auf den Abwägungsvorgang, womit dieser eine Zwitterstellung als zugleich verfahrens- und materiell-rechtliche Anforderung erhält.

[523]

Zur Forderung der Bereinigung dieser gesetzlichen Situation Erbguth (Fn. 520), S. 491; ders. (Fn. 31), § 5 Rn. 144.

[524]

Vgl. auch Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 71, im Hinblick auf die Differenzierung von Abwägungsvorgang und Abwägungsergebnis.

[525]

BVerwGE 47, 144 (155 f.); BVerwG NJW 1995, 2572 (2573); zuletzt BVerwG v. 20.4.2010, 4 BN 17/10, juris Rn. 3; BVerwG ZUR 2010, 311 (Rn. 13). Anders Brohm (Fn. 4), § 14 Rn. 7: Grundlage ist § 1 Abs. 3.

[526]

Zuletzt BVerwG v. 20.4.2010, 4 BN 17/10, juris Rn. 3; BVerwG ZUR 2010, 311 Rn. 13: Bebauungsplan zur Ermöglichung der Errichtung und des Betriebs eines Störfallbetriebs.

[527]

Vgl. BVerwG NVwZ 1988, 351 (352).

[528]

BVerwGE 119, 45 (49): Grundsatz der „planerischen Zurückhaltung“; BVerwGE 147, 379 (Rn. 20); BVerwG NVwZ 1989, 960 (960); BVerwGE 67, 334 (338). Zum Verhältnis von Bebauungsplan und immissionsschutzrechtlichem Genehmigungsverfahren BVerwGE 69, 30 (34).

[529]

BVerwG NVwZ 2010, 1246 (Rn. 27); BVerwG NJW 1995, 2572 (2573).

[530]

BVerwG NVwZ 1988, 351 (353); BVerwG NJW 1995, 2572 (2573). Vgl. zur Genese der Rechtsprechung auch Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 48 ff.

[531]

BVerwGE 107, 215 (221).

[532]

Koch/Hendler (Fn. 4), § 17 Rn. 48 ff.

[533]

Vgl. Stock (Fn. 68), § 214 Rn. 1 ff.; BT-Drs 13/6392, S. 38; zur Entwicklung auch Koch/Hendler (Fn. 4), § 18 Rn. 1 ff.; Jörg Schmidt, Möglichkeiten und Grenzen der Heilung von Satzungen nach § 215a BauGB, NVwZ 2000, S. 977 (977 f.); grundsätzlich auch Werner Hoppe/Peter Henke, Der Grundsatz der Planerhaltung im neuen Städtebaurecht, DVBl 1997, S. 1407 ff.; Klaus-Peter Dolde, Das ergänzende Verfahren nach § 215a I BauGB als Instrument der Planerhaltung, NVwZ 2001, S. 976; Werner Hoppe, Erste Überlegungen zu einem „Grundsatz der Planerhaltung“, in: Berkemann et al. (Fn. 71), S. 87 ff.; Günter Gaentzsch, Bemerkungen zur Planerhaltung im Fachplanungsrecht, DVBl 2000, S. 741 ff. Der Gedanke der Planerhaltung findet sich auch in anderen Bereichen des Planungsrechts wie etwa bei der Fachplanung in § 75 Abs. 1a VwVfG oder bei den Raumordnungsplänen in § 11 ROG.

[534]

Ob die Regelungen gemessen an der Rechtswirklichkeit überhaupt erforderlich sind, kann auch bezweifelt werden. Vgl. für Nachweise zur Rechtstatsachenforschung Koch/Hendler (Fn. 4), § 18 Rn. 6 ff.

[535]

Vgl. bspw. auch Reidt (Fn. 358), S. 1030 im Kontext des § 214 Abs. 2a BauGB.

[536]

Die Regelung erfasst nicht selbst auferlegte Verfahrensregelungen etwa eines begleitend durchgeführten Moderationsverfahrens, BVerwG NVwZ 2006, 458 Rn. 3.

[537]

Vgl. BVerwGE 131, 100 (Rn. 20, 22). Vgl. des Weiteren Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 83.

[538]

Wesentliche Punkte in diesem Sinne liegen bereits dann vor, wenn sie abwägungserheblich waren. Auf eine besonders schwere Fehleinschätzung kommt es hingegen nicht an, BVerwGE 131, 100 (Rn. 19).

[539]

Vgl. BVerwGE 131, 100 (Rn. 20 ff.).

[540]

Vgl. BVerwGE 138, 12 (Rn. 21). Zu den Gründen, in der Tendenz strenge Anforderungen an die Merkmale der Offensichtlichkeit und der Ergebnisrelevanz zu stellen, BVerwG NVwZ 1995, 692 (693).

[541]

BVerwGE 131, 100 (Rn. 22); BVerwGE 64, 33 (36 ff.). Dazu gehört alles, was aus den Planungsunterlagen (Akten, Protokollen, Entwürfen, Begründungen) erkennbar ist.

[542]

BVerwGE 145, 231 (Rn. 16): „ohne Ausforschung der Mitglieder des Rates über deren Planungsvorstellungen für den Rechtsanwender erkennbar“; Wickel (Fn. 420), § 75 VwVfG Rn. 45.

[543]

BVerwG NVwZ 1998, 956 (959).

[544]

BVerwGE 145, 231 (Rn. 16).

[545]

BVerwG BauR 2004, 1130 (1130).

[546]

BVerwGE 64, 33 (39 f.).

[547]

Wickel (Fn. 420), § 75 VwVfG Rn. 47.

[548]

BVerwG NVwZ-RR 2003, 172 (173) für die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung.

[549]

Die einzelnen Regelungen werden gegebenenfalls im sachlichen Zusammenhang mit den Verfahrensanforderungen abgehandelt. Insgesamt ist die Vorschrift wegen ihrer Regelungstechnik zu kritisieren. Die Vorschrift des § 214 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BauGB ist durch die Bezugnahmen auf einzelne Verfahrensregelungen bereits nur schwer verständlich. Die teilweise Ausdehnung – zum Teil durch Klammerzusätze – auf Regelungen des vereinfachten und beschleunigten Verfahrens, die wiederum selbst nur aus Verweisungen bestehen, überschreitet die Grenzen der Lesbarkeit. Dazu Eva Julia Lohse, Irren ist gemeindlich: Zur Unbeachtlichkeit einer aufgrund fehlerhafter Wahl des vereinfachten Verfahrens unterlassenen Umweltprüfung, DÖV 2009, S. 794 ff.

[550]

Die Regelung steht im Zusammenhang mit § 214 Abs. 1 S. 2 BauGB, der für den Fall, dass die Begründung in wesentlichen Punkten unvollständig ist, beim Vorliegen eines berechtigten Interesses einen Auskunftsanspruch gibt.

[551]

Vgl. Battis (Fn. 22), § 214 Rn. 1.

[552]

Siehe dazu die Ausführungen zu der entsprechenden Formulierung in § 214 Abs. 1 Nr. 1 BauGB.

[553]

BVerwGE 64, 33 (36 ff.).

[554]

BVerwGE 64, 33 (38); zum Fachplanungsrecht BVerwGE 100, 370 (379).

[555]

Die einzelnen Regelungen werden im Zusammenhang mit den jeweiligen Anforderungen des § 13a BauGB behandelt.

[556]

Vgl. auch Reidt (Fn. 358), S. 1030.

[557]

BVerwGE 138, 12 (Rn. 22) führt zum Verständnis des Abwägungsergebnisses auch im Verhältnis zum Abwägungsvorgang aus: Das Abwägungsergebnis „ist vielmehr erst dann zu beanstanden, wenn eine fehlerfreie Nachholung der erforderlichen Abwägung schlechterdings nicht zum selben Ergebnis führen könnte, weil anderenfalls der Ausgleich zwischen den von der Planung berührten öffentlichen Belangen in einer Weise vorgenommen würde, der zur objektiven Gewichtigkeit einzelner Belange außer Verhältnis steht. Die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit müssen überschritten sein“. So verstandene Fehler des Abwägungsergebnisses dürften jedoch – wovon auch der Gesetzgeber ausgegangen ist – „außerordentlich selten“ sein, vgl. BT-Drs 15/2250, S. 65.

[558]

Vgl. BVerwGE 138, 12 (Rn. 22).

[559]

Nach der bis 2004 geltenden Fassung des § 215 Abs. 1 BauGB unterlagen Mängel der Abwägung generell einer siebenjährigen Rügefrist, in der bis 2007 geltenden Fassung, die im Übrigen der aktuellen Fassung entsprach, galt für Mängel des Abwägungsvorgangs eine zweijährige Frist.

[560]

Vgl. auch Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 99.

[561]

BVerwG NVwZ 1983, 347 (347 f.). So auch Erbguth (Fn. 31), § 15 Rn. 100.

[562]

BVerwGE 138, 12 (Rn. 15); Stock (Fn. 68), § 215 Rn. 55; Kukk (Fn. 209), § 215 Rn. 10. Darüber hinausgehend wohl Battis (Fn. 22), § 215 Rn. 2.

[563]

Zur Erstreckung auch auf Verfahrens- und Formfehler bei der Anwendung landesrechtlicher Vorschriften BVerwGE 110, 118 (122 f.); BT-Drs 15/2250, S. 65; des Weiteren Battis (Fn. 22), Vor §§ 214–216 Rn. 3; Thorsten Jobs, Das ergänzende Verfahren zur Behebung von Fehlern in Bauleit- und Raumordnungsplänen, UPR 2016, 493 ff. Das ergänzende Verfahren ist selbst dann möglich, wenn die Gemeinde den Fehler selbst gar nicht beheben kann, etwa weil eine Abweichung von einem Ziel der Raumordnung erforderlich ist, über die sie nicht verfügen kann, BVerwGE 119, 54 (61 ff.).

[564]

Vgl. z.B. BVerwG NVwZ 2007, 1310. Ein Wertungswiderspruch ergibt sich im Übrigen im Vergleich mit einigen Fachplanungsgesetzen (vgl. z.B. § 18d AEG, § 17d FStrG, § 14d WaStrG, § 43d EnWG). Dort verweist der Gesetzgeber für das ergänzende Verfahren auf die Regelung des § 76 VwVfG. Diese betrifft aber anders als § 4a Abs. 3 BauGB nicht in der Aufstellung befindliche, sondern bereits festgestellte Pläne.

[565]

BVerwG NVwZ 2010, 777 (Rn. 8); Jobs (Fn. 563), 493 ff.

[566]

Koch/Hendler (Fn. 4), § 18 Rn. 31.

[567]

Vgl. BVerwG NVwZ 2010, 777 (Rn. 8); BT-Drs 13/6392, S. 74.

[568]

Auch nachträgliche Änderungen der Sach- und Rechtslage stehen einer rückwirkenden Inkraftsetzung grundsätzlich nicht im Wege. Bezüglich der Rechtmäßigkeit ist auf den Zeitpunkt des § 214 Abs. 3 S. 1 BauGB abzustellen. Etwas anderes gilt hingegen dann, wenn der Plan zwischenzeitlich funktionslos oder das Abwägungsergebnis unhaltbar geworden ist. BVerwG ZfBR 2010, 787 (789). Ein nichtiger Plan kann mangels Unanwendbarkeit des § 214 Abs. 4 BauGB nicht rückwirkend in Kraft gesetzt werden, BVerwG NVwZ 2006, 329 (Rn. 11).

[569]

Ähnlich Uechtritz (Fn. 252), § 214 Rn. 143; Michael Quaas/Alexander Kukk, Neustrukturierung der Planerhaltungsbestimmungen in §§ 214 ff. BauGB, BauR 2004, S. 1541 (1548). Zum Verhältnis der ursprünglichen Satzung und der durch ein ergänzendes Verfahren geänderten Satzung BVerwGE 133, 98 (Rn. 31).

[570]

Anknüpfungspunkt sind dabei in jedem Fall aus den §§ 30, 34 BauGB resultierende Nutzungsmöglichkeiten. Einen Anspruch für das Entfallen von Nutzungsmöglichkeiten nach § 35 BauGB ist umstritten, vgl. Klaus Hoffmann, in: Spannowsky/Uechtritz (Fn. 147), § 42 Rn. 1 f. m. weit. Nachw.

[571]

Für Baugenehmigungen, die einen Nutzungsanspruch nach § 34 BauGB entfallen lassen, bejahend, BGHZ 81, 374; BGHZ 63, 366; Battis (Fn. 22), § 42 Rn. 5. Dagegen Bielenberg/Runkel (Fn. 149), § 42 Rn. 66 f.; Breuer, in: Schrödter (Fn. 209), § 42 Rn. 33.

[572]

Ein Wert von 3,6 % wird beispielsweise als unwesentlich, eine Wertminderung von 12 % als in der Regel nicht unwesentlich genannt. Dabei soll es auf Prozentzahlen allein nicht ankommen, so dass etwa bei sehr geringen Beträgen auch ein hoher Prozentsatz der Unwesentlichkeit nicht entgegensteht, vgl. Bielenberg/Runkel (Fn. 149), § 42 Rn. 88; ähnlich Breuer (Fn. 571), § 42 Rn. 54; Battis (Fn. 22), § 42 Rn. 6.

[573]

Bspw. Kosten für Grundstücksteilungen und -vermessungen, für die Untersuchungen von Boden und Untergrund, Kosten, die bei der Planung, insbesondere bei der Erstellung der Antragsunterlagen anfallen, für Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Bau- und Finanzierungskosten, Genehmigungsgebühren, Kosten der Stornierung von Aufträgen. Nicht umfasst sind hingegen die Kosten für den Erwerb des Grundstücks, so Battis (Fn. 22), § 39 Rn. 3; Bielenberg/Runkel (Fn. 149), § 39 Rn. 9 f.

[574]

Das Vertrauen wird bspw. durch einen Aufstellungsbeschluss nach § 2 Abs. 1 BauGB zerstört, Breuer (Fn. 571), § 39 Rn. 42; Schmidt-Eichstaedt, in: Brügelmann (Fn. 20), § 39 Rn. 28; Stefan Paetow, in: Schlichter/Stich/Driehaus/Paetow (Fn. 76), § 39 Rn. 16.

[575]

Aufgrund des eindeutigen Wortlauts kommt eine Ausdehnung auf Nutzungsrechte nach §§ 34 und 35 BauGB nicht in Betracht. So für § 35 BauGB ausdrücklich BVerwGE 122, 364 (369). Offen lassend für gesetzliche Nutzungsansprüche BVerwGE 117, 44 (49). Wie hier Paetow (Fn. 574), § 39 Rn. 7; Breuer (Fn. 571), § 39 Rn. 40; Hoffmann (Fn. 570), § 39 Rn. 10. (Teils) anders hingegen: Battis (Fn. 22), § 39 Rn. 7; Hans-Jörg Birk, Tendenzen des Planungsschadensrechtes, NVwZ 1984, S. 1 (5); Wolf-Rüdiger Schenke, Gewerbliche Wirtschaft und Bauplanungsrecht (verfassungsrechtliche Schranken, Plangewährleistung), WiVerw 1990, S. 226 (247 ff.).

[576]

Vgl. zu aktuellen Fragen Stüer (Fn. 315), S. 424 (424 f.); Henning Jäde, Die Veränderungssperre in der prinzipalen verwaltungsgerichtlichen Normenkontrolle, ZfBR 2011, S. 115.

[577]

Im Bereich eines Vorhaben- und Erschließungsplans kommt § 14 BauGB gemäß § 12 Abs. 3 S. 2 BauGB nicht zum Tragen.

[578]

BVerwG NVwZ 1993, 471 (471); BVerwG NVwZ 1989, 661 (661 f.). Die Veränderungssperre kann aber vor der Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses beschlossen werden, gegebenenfalls in der gleichen Sitzung. Die Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses muss erst bei Bekanntmachung der Veränderungssperre vorliegen.

[579]

Mitschang (Fn. 123), § 14 Rn. 6 m. weit. Nachw.

[580]

BVerwGE 51, 121 (129 f.); des Weiteren Mitschang (Fn. 123), § 14 Rn. 10; Finkelnburg/Ortloff/Kment (Fn. 4), § 14 Rn. 9.

[581]

Stock (Fn. 68), § 14 Rn. 33; Hornmann (Fn. 107), § 14 Rn. 20.

[582]

BVerwGE 51, 121 (127); Mitschang (Fn. 123), § 14 Rn. 6.

[583]

BVerwGE 156, 1 (Rn. 19). Sie kann also nicht erlassen werden, „um erst Zeit für die Entwicklung eines bestimmten Planungskonzepts zu gewinnen“, BVerwGE 120, 138 (146, 148).

[584]

Mitschang (Fn. 123), § 14 Rn. 8.

[585]

Stock (Fn. 68), § 14 Rn. 62 ff.

[586]

BVerwGE 120, 138 (148).

[587]

Stock (Fn. 68), § 14 Rn. 16 ff., 66. Allerdings kann sich hier die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen, Stock (Fn. 68), § 14 Rn. 20 f.

[588]

Mitschang (Fn. 123), § 14 Rn. 16. Zur Wirkung auch im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren VGH BW NVwZ-RR 1990, 396 (397); Hornmann (Fn. 107), § 14 Rn. 64.

[589]

BVerwG ZfBR 2015, 170 (Rn. 8).

[590]

Mitschang (Fn. 123), § 15 Rn. 9; Sennekamp, in: Brügelmann (Fn. 20), § 15 Rn. 41 f.

[591]

Zur Anwendbarkeit in anderen Zulassungsverfahren: Stock (Fn. 68), § 15 Rn. 24; Wolfgang Rieger, in: Schrödter (Fn. 209), § 15 Rn. 4; Sennekamp, (Fn. 639), § 15 Rn. 29.

[592]

Stock (Fn. 68), § 15 Rn. 39, 41; Mitschang (Fn. 123), § 15 Rn. 3a.

[593]

Mitschang (Fn. 123), § 15 Rn. 1; Rieger (Fn. 591), § 15 Rn. 1.

[594]

Stock (Fn. 68), § 15 Rn. 4.

[595]

Hans-Peter Lemmel, in: Schlichter/Stich/Driehaus/Paetow (Fn. 76), § 15 Rn. 6; Stock (Fn. 68), § 15 Rn. 28; Mitschang (Fn. 123), § 15 Rn. 3.

[596]

Stock (Fn. 68), § 15 Rn. 29: „keine übertriebenen Anforderungen an den Nachweis des Sicherungserfordernisses“.

[597]

Zuvor wurden die städtebaulichen Verträge bereits in § 6 Abs. 3 BauGB-MaßnG 1993 und § 54 BauZVO der DDR 1990 geregelt.

[598]

Vgl. z.B. grundsätzlich BVerwGE 42, 331 (335), zum Folgekostenvertrag. Das BauGB kennt daneben eine Reihe Regelungen von städtebaulichen Verträgen zu speziellen Themen. Vgl. z.B. § 124 BauGB: Erschließungsvertrag; § 171c BauGB: Stadtumbauvertrag;

[599]

Wilfried Bank, in: Brügelmann (Fn. 20), § 11 Rn. 15. Zur Qualifizierung als öffentlich-rechtliche Verträge BVerwGE 42, 331 (332 ff.).

[600]

Vgl. BVerwGE 92, 56 (58 f.) – Weilheimer Modell. Allerdings spricht eine Regelvermutung für die Qualifizierung als öffentlich-rechtlich, vgl. Michael Fehling, in: Fehling/Kastner/Störmer (Fn. 420), § 54 VwVfG, Rn. 69.

Besonderes Verwaltungsrecht

Подняться наверх