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2.6 Kooperationen

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Ein Teil der Ziele, die durch Outsourcing erreicht werden sollen, lässt sich auch durch Kooperationen umsetzen. Hier arbeiten Marktteilnehmer zusammen, die auch durchaus in Konkurrenz zueinander stehen können. Formal ausgedrückt: Kooperationen sind eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Intensität, zeitlicher Dauer und Zielrichtung zwischen rechtlich selbstständigen Unternehmen. Bei horizontalen Kooperationen arbeiten Unternehmen der gleichen Wirtschaftsstufe zusammen, bei vertikalen sind das Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsstufen.

Ein Beispiel für die Kooperation von Verlagen, deren Programme, Vertriebswege und Zielgruppen sehr eng beieinanderliegen, ist UTB (Universitätstaschenbücher), eine Gemeinschaftsgründung von elf Wissenschaftsverlagen im Jahr 1971. Im Unterschied zum Deutschen Taschenbuchverlag, den 13 Gesellschafter 1960 als selbstständigen Verlag gründeten, ist UTB – so die Selbstbezeichnung – eine „Arbeitsgemeinschaft“ von heute 15 Verlagen. Die einzelnen Verlage bleiben für die Programmplanung, das Lektorat, die Herstellung und für die Honorargestaltung verantwortlich. Sie tragen damit auch das ökonomische Risiko, während UTB die Programmkoordination und -organisation sowie das Marketing und als zentrale Aufgabe den Vertrieb übernimmt. Die hier anfallenden Kosten werden anteilig umgelegt und daraus die gemeinsame Werbung, der gemeinsame Außendienst und der gemeinsame Verkauf finanziert (vergleiche Lucius 2014: 106–108).

Eine reine Vertriebskooperation ist zum Beispiel Artfolio. Hier haben sich 2007 sieben Verlage zusammengeschlossen. Hauptziele sind Kostenersparnis durch logistische Bündelung der Buchauslieferung über eine Verlagsauslieferung sowie durch den gemeinsamen Vorschauversand, einheitliche Ansprechpartner im Vertrieb, die gemeinsame Kundenbetreuung und in der Außenwirkung der gemeinsame Messestand auf der Frankfurter Buchmesse.

Wie ein Buch entsteht

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